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französische Gemeinde im Département Ardèche Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Privas ist eine Stadt mit 8541 Einwohnern (Stand 1. Januar 2021) im Südosten Frankreichs. Sie liegt in der Region Auvergne-Rhône-Alpes und ist Hauptort des Départements Ardèche. Der Ort gilt als Tor zum Regionalen Naturpark Monts d’Ardèche (Parc naturel régional des Monts d’Ardèche).
Privas | ||
---|---|---|
Staat | Frankreich | |
Region | Auvergne-Rhône-Alpes | |
Département (Nr.) | Ardèche (07) | |
Arrondissement | Privas | |
Kanton | Privas | |
Gemeindeverband | Privas Centre Ardèche | |
Koordinaten | 44° 44′ N, 4° 36′ O | |
Höhe | 200–750 m | |
Fläche | 12,14 km² | |
Einwohner | 8.541 (1. Januar 2021) | |
Bevölkerungsdichte | 704 Einw./km² | |
Postleitzahl | 07000 | |
INSEE-Code | 07186 | |
Website | Privas | |
Privas |
Privas liegt im östlichen Teil des Zentralmassivs im Tal der Ouvèze in einer Höhe von knapp 300 m; das Rhônetal mit den Städten Valence und Montélimar ist nur gut 10 km entfernt. Das Klima ist gemäßigt; Regen (ca. 600–900 mm/Jahr) fällt übers Jahr verteilt.[1]
Jahr | 1800 | 1851 | 1901 | 1954 | 1999 | 2021 | ||
Einwohner | 2923 | 5278 | 7561 | 7558 | 9170 | 8541 | ||
Quellen: Cassini und INSEE |
Die deutliche Zunahme der Bevölkerung beruht im Wesentlichen auf der Zuwanderung von Familien aus den umliegenden Dörfern.
Privas ist sowohl landwirtschaftlich als auch touristisch orientiert. Im Jahr 1862 wurde die Bahnstrecke Le Pouzin–Privas eröffnet, welche Privas mit dem Eisenbahnnetz verband. Der Personenverkehr auf der Strecke wurde schon 1938 eingestellt; Güterzüge verkehrten bis 1989.
Erste Nachweise einer Besiedlung der Region finden sich in Form einer römischen Villa aus dem 1. Jahrhundert. Im frühen und späten Mittelalter entwickelte sich der Ort. Die Reformation im 16. Jahrhundert führte dazu, dass sich große Mehrheit der Bevölkerung dem Protestantismus zuwandte und Privas einen „kleinen Hugenottenstaat“ bildete. Während der Hugenottenkriege (1562–1598) wurde die Bevölkerung der Kleinstadt in vieler Hinsicht unterdrückt. Der katholische Gottesdienst wurde bereits seit langem nicht mehr gefeiert. Im Jahr 1629 besiegten die königlichen Armeen jedoch die Verteidigung und den Stützpunkt der Hugenotten von Privas. Die Stadt wird dem Erdboden gleichgemacht, später jedoch wieder aufgebaut, und während der Revolution wird die Stadt zur Präfektur des neuen Departements Ardèche, das in etwa der ehemaligen Provinz Vivarais entspricht.[2]
Auch wenn es auf der offiziellen Geschichts-Seite der Stadt Privas keine Hinweise darauf gibt, wie es der Stadt in den Jahren 1939 bis 1945 erging[3], so sind doch an öffentlichen Plätzen einige Erinnerungen an diese historische Epoche zu finden – nicht aber an ein Internierungslager, das bis heute weitgehend aus der öffentlichen Wahrnehmung verschwunden zu sein scheint.
Es bestehen Städtepartnerschaften mit Weilburg, Zevenaar (Niederlande), Tortona (Italien) und Wetherby (England).
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