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italienischer Komponist und Organist Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Polibio Fumagalli (* 26. Oktober 1830 in Inzago; † 21. Juni 1900 in Mailand) war ein italienischer Komponist, Organist und Pianist der Romantik.[1][2][3]
Polibio Fumagalli war der Bruder von Adolfo, Carlo, Disma und Luca Fumagalli. Wie seine Brüder begann Polibio sein Musikstudium an seinem Heimatort bei dem Organisten Gaetano Medaglia und ging dann nach Mailand an das Konservatorium, wo er das Fach Klavier bei Antonio Angeleri studierte, außerdem studierte er hier das Fach Flöte. In dieser Zeit wirkte er auch bei einigen Konzerten seines Bruders Adolfo in Mailand und Umgebung mit. Er erwarb im Jahr 1852 das Diplom in den Fächern Flöte und Komposition und wurde im folgenden Jahr Organist und Kapellmeister in Vimercate in der Umgebung von Mailand. Ein weiteres Jahr später bekam er dieselben Ämter an der Kirche San Celso in Mailand, welche er 35 Jahre lang innehatte und erst 1889 aus gesundheitlichen Gründen aufgab. Am Mailänder Konservatorium wurde Polibio 1873 Dozent für das Fach Orgel – eine Position, die er bis zu seinem Lebensende innehatte –, unterrichtete auch privat, veranstaltete Orgelkonzerte in Mailand und Umgebung, leitete Chöre, wirkte als Gutachter für Orgeln und war ein gesuchter Klavierlehrer. Er wirkte auch bei verschiedenen Diskussionsrunden zum Orgelwesen in Italien mit und sorgte im Mailänder Konservatorium für einen Orgelneubau nach seinen Vorstellungen; dieses Instrument wurde 1893 eingeweiht.
Mit mehr als 300 Werken war Polibio Fumagalli der produktivste Komponist im Vergleich zu seinen Brüdern. Er schrieb geistliche Musik und Orgelwerke, für Klavier insbesondere Charakterstücke und Fantasien über Opernmelodien, die für Anfänger geeignet sind, darüber hinaus auch Lieder und Werke für Kammermusik, hierunter ein Trio de bravoure (op. 281) für Flöte, Oboe und Klarinette mit Klavierbegleitung. Zu Polibios Schülern gehören Marco Enrico Bossi, Giovanni Tebaldini, Pietro Yon und Luigi Mapelli (1855–1913). Der englische Organist William Thomas Best machte sein Orgelwerk La caccia zu einem Standardwerk der Konzertliteratur.
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