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Instrument Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Plattenglocken sind als Musikinstrument genutzte Metallplatten, die ähnlich klingen wie Glocken.[1] Es handelt sich um Aufschlagidiophone.
Die Klangplatten aus Metall stammen aus Ostasien, wo sie auch heute noch verwendet werden.[2] Plattenglocken werden seit dem 19. Jahrhundert in Opern- und Symphonieorchestern benutzt, um den Klang echter Glocken nachzubilden.[2] So kommen sie beispielsweise in der Symphonie fantastique von Hector Berlioz von 1830 oder Giuseppe Verdis Der Troubadour von 1853 zum Einsatz.[3] Im 20. Jahrhundert wurden erstmals chromatisch gestimmte Plattenglockenspiele zusammengestellt.[2] Für die 1962 von Pierre Boulez durchgeführte Vertonung des Werkes Pli selon pli von Stéphane Mallarmé wurde ein Glockenspiel von zwei Oktaven hergestellt, inzwischen sind auch dreioktavige Glockenspiele erhältlich.[2]
Die Platten sind zwischen 30 und 100 Zentimetern lang und wiegen aus Aluminium hergestellt zwischen ein und sechs Kilogramm, während die am besten klingenden[2] Bronzeplatten bis zu dreißig Kilogramm schwer sind.[4] Stahlplatten liegen von der Masse dazwischen. Die Platten werden senkrecht hängend an zwei Löchern befestigt, die sich auf Knotenlinien der meisten stehenden Wellen befinden und so den Klang kaum beeinträchtigen.[4] Die Platten fungieren gleichzeitig als Schwingungserreger und Resonator.[4]
Plattenglocken werden mit schweren Schlägeln aus Holz oder mit Metallkern gespielt, deren Kopf mit einer Schicht aus Leder oder Filz gepolstert ist.[5] Gewicht und Härtegrad des Schlägels beeinflussen den Klang, ebenso gibt es verschiedene Schlagflecke mit unterschiedlichen Klangspektren.[6] Verglichen mit Röhrenglocken wird der Glockenklang besser nachgebildet, weil der Schlagklang besser ausgeprägt ist.[1] Daher werden Röhrenglocken meist nur für hohe Töne oberhalb des c0 eingesetzt, wo der Klangunterschied gering ist.[7][8]
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