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ukrainisch-sowjetischer Politiker, Neurophysiologe und Biophysiker Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Platon Hryhorowytsch Kostjuk (ukrainisch Платон Григорович Костюк, russisch Платон Григорьевич Костюк/Platon Grigorjewitsch Kostjuk; * 20. August 1924 in Kiew, Ukrainische SSR; † 10. Mai 2010 in Kiew, Ukraine) war ein ukrainisch-sowjetischer Politiker, Neurophysiologe und Biophysiker.
Platon Kostyuk kam als Sohn des ukrainischen Psychologen Hryhorij Kostjuk in Kiew zur Welt. Er schloss das Gymnasium 1941 mit Beginn des Deutsch-Sowjetischen Krieges ab, wo er als ukrainischer und russischer Muttersprachler noch Deutsch und Englisch lernte. Danach fing er ein Biologie- und Philologiestudium an der Universität Stalingrad an. Mit Vorrücken der Wehrmacht wurde er nach Sibirien evakuiert, wo er bis 1945 Medizin studierte und ein halbes Jahr zum militärischen Sanitätsdienst eingezogen wurde. Zum Studium an der Nationalen Taras-Schewtschenko-Universität in Kiew wurde Kostjuk demobilisiert und studierte dort bis 1946 an der Fakultät für Biologie. Anschließend war er bis 1949 am Kiewer Medizinischen Institut O. O. Bohomolez tätig, wo er als Kandidat der Biologischen Wissenschaft abschloss.
1956 wurde er Leiter des Instituts für Tierphysiologie an der Universität Kiew.[1] 1957 promovierte er in biologischen Wissenschaften, und 1960 wurde ihm der akademische Titel Professor verliehen. Ab 1958 leitete er die Abteilung für Allgemeine Physiologie des Nervensystems des Instituts für Physiologie O. O. Bohomolez der Akademie der Wissenschaften der Ukrainischen SSR und 1966 wurde er Direktor des Instituts.[2] Von 1992 an war er Direktor des Internationalen Zentrums für Molekulare Physiologie der Nationalen Akademie der Wissenschaften der Ukraine.[3]
Von 1975 an war er Abgeordneter der Werchowna Rada der Ukrainischen SSR und zwischen 1985 und 1990, in Nachfolge von Kostjantyn Sytnyk, deren Parlamentspräsident.[4] Von 1999 bis 2004 war er Mitglied des Präsidiums der Nationalen Akademie der Wissenschaften der Ukraine.[4]
Kostjuk war Autor von mehr als 700 wissenschaftlichen Publikationen, darunter 13 Bücher und 3 Lehrbücher.[1] Er starb 86-jährig in Kiew[5] und wurde auf dem Baikowe-Friedhof beerdigt.[2]
Neben der Mitgliedschaft an der ukrainischen Akademie der Wissenschaften war Kostjuk Mitglied folgender Akademien:[3]
Platon Kostjuk erhielt zahlreiche Ehrungen. Darunter:
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