Adelsgeschlecht Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Pivec (von Hratschein und Klimstein) ist der Name eines alten mährisch-schlesischen Adelsgeschlechts aus dem Fürstentum Troppau, nach seinen dortigen Besitzungen ab dem 16. Jahrhundert Pivec (Pivce, Piwecz) von Hratschein (tschechisch Hradčany; 1936–45: Burgfeld; seit 1945 polnisch Gródczany) und Klimstein (tschechisch Klimštejn; seit 1945 polnisch Jabłonka) genannt.[1][2][3]
Die erstmals im 14. Jahrhundert urkundlich erwähnten Namensträger waren Racek und Tomík. Sie waren Angehörige des hohen Klerus des Bischofs von Ölmütz.
Empfangen am 9. September 1551 von Johann Pivec in Prag[4] zeigt das Stammwappen der Pivec von Hratschein und Klimstein zwei schwarze Hörner im goldenen Feld. Den Helm zieren ebenso zwei schwarze Hörner. Die Helmdecke ist in Gold und Schwarz gehalten.[5]
Über einem Nebeneingang des Schlosses Dolni Dlouhá Loučka, welches Joachim Pivec von Hratschein und Klimstein (Jáchym Pivec z Klinštejna a Hradčan)[6] um 1700 besaß und zu einem Renaissanceschloss umgestalteten ließ, befindet sich bis heute ein in Stein gehauenes Familienwappen. Das Schloss ist heute Sitz des Gemeindeamtes.
Nach den Regeln des Genealogischen Handbuchs des Adels (GHdA) zählt das ritterbürtige Geschlecht der Pivec mit seinen erstmals im 14. Jahrhundert urkundlich erwähnten Namensträgern zum Uradel (altem Adel).
Das alte Vladykengeschlecht der Pivec soll schon um 1000 im Gebiet des heutigen Troppau gesiedelt haben.[7]
Joachim Pivec von Hratschein und Klimstein (Jáchim Pivec z Hradčan a Klimštejna) war von 1577 bis 1583 Hauptmann der Burg Sovinec (Eulenburg)[8]
Ende des 16. Jahrhunderts war Jan Pivec von Hratschein und Klimstein Hauptmann der Stadt Kremsier[9]
In der Geschichte von Kojetín (Kojetein) wird mit Jan Pivec von Hratschein und Klimstein das Geschlecht der Pivec als eines der dort ansässigen Adelsgeschlechter dokumentiert.[17]
Hratschein (tschechisch Hradčany; seit 1945 polnisch Gródczany)
Klemstein (tschechisch Klimštejn; seit 1945 polnisch Jabłonka)
Das Geschlecht der Pivec ist mit Habern auch in Rojetein begütert gewesen (Josef Pilnáček dokumentiert in seinem Werk Staromoravští rodové ein Geschlecht Pivec z Habří a z Rojetína)
Adalbert Král von Dobrá Voda: Der Adel von Böhmen, Mähren und Schlesien. Genealogisch-heraldisches Repertorium sämtlicher Standeserhebungen, Prädicate, Beförderungen, Incolats-Erteilungen, Wappen und Wappenverbesserungen des gesamten Adels der Böhmischen Krone, mit Quellen und Wappen-Nachweisen. I. Taussig, Prag 1904, S. 193.(online zu lesen).
Josef Pilnáček: Staromoravští rodové. Wien 1930, Band 1, S. 238.
Johann Siebmacher's grosses und allgemaines Wappenbuch, Der mährische Adel, Nürnberg 1899
Roman Sękowski: Herbarz szlachty śląskiej. Band 3 (H–K), 1. Auflage, Videograf Edukacja, ISBN 83-7183-291-5
Burghauptmann (Mementodes Originals vom 28. September 2007 im Internet Archive)Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.hradsovinec.cz auf hradsovinec.cz (tschechisch).
Dlouhá Loučka (Mementodes Originals vom 13. Dezember 2012 im Internet Archive)Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.dlouhaloucka.cz auf der Website von Dlouhá Loučka (tschechisch), abgerufen am 17. November 2013