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Software mit der Funktion eines Tracking- und Werbeblockers sowie eines optionalen DHCP-Servers Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Pi-hole ist eine freie Software mit der Funktion eines Tracking- und Werbeblockers sowie eines optionalen DHCP-Servers. Pi-hole basiert auf einem Linux-System und ist für den Einsatz auf Kleinstcomputern im Sinne eines eingebetteten Systems entwickelt worden. Verbreitet ist der Einsatz auf Computern der Raspberry-Pi-Serie. Die Software wird als DNS-Server in ein bestehendes Netzwerk integriert und steht damit allen Geräten im Netzwerk zur Verfügung, deren DNS-Einstellungen sich konfigurieren lassen.
Pi-hole | |
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Admin-Schnittstelle von Pi-hole | |
Basisdaten | |
Erscheinungsjahr | 15. Juni 2015 |
Aktuelle Version | 5.18.3[1] (5. Juli 2024) |
Programmiersprache | Python |
Lizenz | European Union Public Licence |
pi-hole.net |
Das System mit der Pi-hole-Software wird als DNS-Server in ein bestehendes, zumeist kleineres, privates Rechnernetz eingebunden. Es übernimmt damit die Aufgabe, Domainanfragen der verbundenen Clients aufzulösen und in IP-Adressen umzuwandeln. Auf der Basis von Ausschlusslisten von bekannten Werbe- oder Trackingdomains und benutzerdefinierten Ausschlusslisten werden Anfragen entweder an konfigurierbare andere DNS-Server weitergeleitet oder, falls eine angefragte Domain in einer Ausschlussliste existieren sollte, eine technisch unbrauchbare IP-Adresse an den Client ausgeliefert (sog. DNS sinkhole). Durch die Übermittlung einer unbrauchbaren IP-Adresse an den Client kann dieser auf die angefragte Domain nicht zugreifen und folglich Werbung und/oder Tracking-Inhalte nicht abrufen.
Da in einem kleinen Netzwerk die Clients neben ihrer eigenen, lokalen IP-Adresse auch die Adresse des abzufragenden DNS-Servers vom DHCP-Server erhalten, bestehen drei unterschiedliche Wege, auf denen ein Pi-hole in ein bestehendes Netzwerk integriert werden kann:
Durch diese Funktionsweise ist es grundsätzlich und in der Standardeinstellung möglich, über die Benutzeroberfläche sämtliche Internetseiten, die von im Netzwerk befindlichen Geräten aufgerufen werden, nachzuverfolgen.[2]
Die Hardwareanforderungen sind gering. Wenn eine reine WLAN-Anbindung ausreichend ist, kann für den Betrieb in einem privaten Netzwerk ein Raspberry Pi zero eingesetzt werden.[3] Die Installation kann neben Raspberry Pi OS auf diversen Linux-Distributionen erfolgen, wie beispielsweise Ubuntu und Fedora, aber auch über Docker virtualisiert und auf einem Network Attached Storage installiert werden.[4]
Eine Filterung erfolgt nur, soweit dies über Ausschlusslisten vordefiniert ist. Die Pi-hole-Software enthält keine Funktionen, welche angeforderte Inhalte inhaltlich überprüft.
Des Weiteren erfolgt eine Filterung nur auf Basis von Domainnamen. Werbung oder Tracking-Code, der clientseitig bereits durch den Zugriff auf konkrete IPs abgerufen wird und daher keine DNS-Anfrage benötigt, kann von der Pi-hole-Software nicht beeinflusst werden.
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