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kanadischer Pharmakologe Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Philip Seeman (* 8. Februar 1934 in Winnipeg, Kanada; † 9. Januar 2021) war ein kanadischer Neurowissenschaftler an der University of Toronto.
Seeman wuchs in Montreal auf. Er erwarb an der McGill University 1955 einen Bachelor in Physik und Physiologie, 1956 bei Arnold Burgen einen Master in Physiologie und 1960 den M.D. als Abschluss des Medizinstudiums. Nach kurzer Tätigkeit als Assistenzarzt an Krankenhäusern der Wayne State University in Detroit erwarb er zwischen 1961 und 1965 bei dem späteren Nobelpreisträger George Emil Palade an der Rockefeller University mit einer Arbeit über die Erythrozytenmemban[1] einen Ph.D. in Lebenswissenschaften. Als Postdoktorand arbeitete er wiederum bei Arnold Burgen, jetzt an der University of Cambridge in England.
Ab 1967 hatte Seeman eine Anstellung an der University of Toronto, ab 1970 als ordentlicher Professor und zuletzt auf einer nach Anne und Max Tanenbaum benannten Professur für Neurowissenschaften und einer Professur für Psychiatrie. 2002 wurde er emeritiert.
Seeman ist bekannt für seine Arbeiten zur Bedeutung des Dopamins bei Schizophrenie (siehe Dopaminhypothese der Schizophrenien) und zu den Wirkmechanismen von Neuroleptika. Er entdeckte die Bindungsstelle für viele antipsychotische Pharmaka an Nervenzellen, später als D2-Rezeptor erkannt. Seine Forschung trug zur Entstigmatisierung der Schizophrenie bei.
Seeman veröffentlichte über 800 wissenschaftliche Arbeiten, die letzte kurz vor seinem Tod. Er hat laut Google Scholar einen h-Index von 113,[2] laut Datenbank Scopus einen von 91[3] (jeweils Stand März 2024).
Philip Seeman war mit Mary V. Seeman verheiratet, einer Professorin für Psychiatrie an der University of Toronto. Das Paar hatte drei Kinder. Er starb an den Folgen einer progressiven Muskelerkrankung.
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