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französischer Architekt der Renaissance (1510-1570) Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Philibert de l’Orme, auch Philibert Delorme genannt (* um 1510 in Lyon; † 8. Januar 1570 in Paris), war ein französischer Architekt der Renaissance und Fachautor für Steinmetz- und Gewölbetechniken.[1][2][3][4][5][6]
Delorme war der Sohn des Baumeisters Jehan de Lorme, wuchs in Lyon auf und erlernte das Bauhandwerk. Spätestens 1533 reiste er nach Italien, wo er für Papst Paul III. tätig war und sich mit den antiken Monumenten und den Bauten der Hochrenaissance vertraut machte. 1536 kehrte er nach Frankreich zurück und arbeitete zwischen 1541 und 1543 am Bau des Château de Saint-Maur für den Kardinal du Bellay, den er in Rom kennengelernt hatte. Nach dem Tod von Franz I., 1547, ernennt ihn Heinrich II. zum Aufseher über alle königlichen Bauten mit Ausnahme des Louvre. In den Folgejahren überwachte er den Bau von Fontainebleau, Saint-Germain (ab 1550), Château de Madrid, St. Leger und anderer Projekte des französischen Königshauses. Als sein Meisterwerk gilt das Chateau d’Anet, das Heinrich II. für seine Mätresse Diane de Poitiers zwischen 1544 und 1555 erbauen ließ. Er schuf auch das Grabmal für Franz I. in der Abteikirche von Saint-Denis. Nach dem Tod Heinrichs II., 1559, ersetzte ihn Francesco Primaticcio als Generalbauinspektor. Während der nun folgenden fast fünfjährigen Ungnade schrieb er seine Bücher Nouvelles Inventions pour bien bastir et à petits Fraiz (1561, das erste Buch über die Technik von Steinmetzarbeiten und insbesondere die Theorie der Stereotomie, den Steinschnitt bei Gewölbekonstruktionen) und vor allem L' Architecture (1567). Doch schon 1563 beauftragte ihn Caterina de’ Medici mit einer Erweiterung des Schlosses von St. Maur und etwas später mit dem Bau des 1871 zerstörten Palais des Tuileries, an dem er bis zu seinem Tod im Jahr 1570 arbeitete.
Delormes Werk hatte Auswirkungen bis in die Neuzeit, wie z. B. auf das Straßenbahndepot in Frankfurt-Bockenheim.
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