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Personalcomputer von IBM Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Das Personal System/2 ist eine von IBM 1987 eingeführte Personal-Computer-Reihe, die das bisherige System des IBM PC/AT ablösen sollte.
Herausragende Merkmale waren der 32-Bit-basierende Systembus Microchannel, der den AT-Bus, später als ISA-Bus bezeichnet, ablösen sollte, der Intel-80386-Prozessor, neue Möglichkeiten im grafischen Bereich (VGA, 8514/A und XGA) und das „intelligente“ Netzteil. IBM verbaute zum ersten Mal in einem PC-kompatiblen System 3,5″-Diskettenlaufwerke mit 1,44 MB Kapazität (später mit bis zu 2,88 MB), was zunächst für Verwirrung sorgte, weil auf den Vorgängermodellen 5,25″-Disketten üblich waren, für die PS/2-Modelle aber kein 5,25″-Laufwerk angeboten wurde. Der ESDI- und SCSI-Festplattenanschluss ersetzten die frühe ST506-Schnittstelle des IBM PC XT und PC/AT mit deutlich besseren Massenspeichermöglichkeiten.
Das neue System bot auf Grund der Microchannel-Architektur eine Menge Vorteile, war aber z. B. nicht kompatibel zu alten AT-Erweiterungskarten oder Disketten und äußerst teuer. Als Betriebssysteme konnten PC DOS, das neue OS/2 oder das Unix-Derivat AIX gewählt werden. IBM ließ sich diese Architektur sowie weite Teile des Systems patentieren und verlangte hohe Lizenzzahlungen von Herstellern, die selbst ein PS/2-kompatibles System anbieten wollten, um zu verhindern, dass die eigenen Rechner von Nachbauten vom Markt verdrängt würden, wie es beim AT geschehen war.
Die Konkurrenz unter Führung von Compaq rebellierte; dieses Unternehmen hatte bereits ein System auf Basis des Intel 386 im Angebot, das jedoch mit den AT-Steckplätzen versehen war. Das PS/2 konnten sich wegen nur mäßigen Erfolgs nicht durchsetzen. Die nötige Geschwindigkeit für den IO-Bereich wurde bei den PC-Nachbauten durch neue, offene Schnittstellen (EISA, VESA Local Bus und später PCI) nachgerüstet. Der Microchannel verschwand 1995 mit den letzten PS/2 im PC-Bereich vollständig vom Markt.
Der überschätzte Erfolg hatte Konsequenzen, IBM hatte seine Marktmacht im PC-Bereich verloren, fortan galt bedingungslose Abwärtskompatibilität auch auf Hardware-Ebene als oberstes Gebot im PC-Bereich. Nach den PS/2 Modellen brachte IBM die Reihe PS/ValuePoint auf den Markt – diese Rechner waren u. a. mit AT-Bus deutlich kompatibler zu den ursprünglichen IBM-PC-Modellen. Letztendlich gab IBM 2005 das Segment aber an Lenovo ab.
An die PS/2-Systeme erinnern heute noch die PS/2-Anschlüsse für Eingabegeräte, wie Mäuse und Tastaturen, die aus Gründen der Kompatibilität lange Zeit auf jeder Hauptplatine zu finden waren, aber mittlerweile durch USB verdrängt wurden, sowie die Bezeichnung des Arbeitsspeicher-Sockels PS/2-SIMM, welcher in den meisten 486er- und Pentium-Systemen Verwendung fand.
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