Stadt in Russland Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Pensa (russischПе́нза, wissenschaftliche Transliteration: Penza) ist eine russische Stadt etwa 550 Kilometer Luftlinie südöstlich von Moskau am Fluss Sura. Sie ist mit 517.311 Einwohnern (Stand 14.Oktober 2010)[1] die größte Stadt in der Oblast Pensa und deren Verwaltungszentrum.
Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig. Weitere Bedeutungen sind unter Pensa (Begriffsklärung) aufgeführt.
Pensa wurde im Jahre 1663 als Teil der Befestigung zur Sicherung des Russischen Reiches an der südöstlichen Grenze gegen die Angriffe der Krimtataren per Ukas des Zaren Alexei Michailowitsch gegründet. 1716 wurde Pensa Provinzhauptstadt innerhalb des Gouvernements Kasan und 1796 später Hauptstadt des Gouvernements Pensa. 1874 wurde die Stadt an das russische Eisenbahnnetz angeschlossen.
Die Stadt ist ein wichtiger Eisenbahnknotenpunkt mit fünf Bahnhöfen (die wichtigsten sind der Hauptbahnhof PensaI und der Rangierbahnhof PensaV) und verfügt über den Flughafen Pensa, der seit 2004 wieder für den zivilen Verkehr geöffnet ist. Pensa liegt an der Fernstraße M5, die ein Teil der Europastraße 30 ist. Die Stadt ist über die Fernstraße R158 mit Nischni Nowgorod, Saransk und Saratow verbunden. Gleichzeitig ist sie Endpunkt der R208, die in östlicher Richtung aus Tambow führt.
Die deutsche Felix Schoeller Gruppe betreibt in der Stadt die Papierfabrik Mayak-Technocell. In Pensa wurden zwischen 1956 und 1964 die historisch bedeutenden Computer der Sowjetunion vom Typ Ural gefertigt.
Siebzehn Kilometer südöstlich von Pensa befindet sich das Chemiewaffenlager Leonidowka, in dem fast 7000t Nervengas lagern. Ab dem Zweiten Weltkrieg diente die Gegend immer wieder als regionale, aber auch internationale Drehscheibe im Chemiewaffengeschäft. Bereits 1993 ergaben Bodenproben eine massive Überschreitung der Grenzwerte von Arsen und Dioxinen. 2001 wurde mit der Sanierung des verseuchten Umlandes begonnen.
Der Asteroid des äußeren Hauptgürtels (3189) Penza ist nach der Stadt benannt.[4]
Staatliche Universität für Architektur und Bauwesen Pensa
Technisches Artillerieinstitut Pensa (ПВАИУ: Пензенское Высшее Артиллерийское Инженерное ордена Красной Звезды Училище имени Главного маршала артиллерии Н. Н. Воронова – Pensaer Artillerieingenieurhochschule „N.N. Woronow“, ausgezeichnet mit dem Orden „Roter Stern“)
Das Planetarium von Pensa befindet sich im Stadtpark und gilt als lokal bedeutsames historisches und kulturelles Monument, das bereits im Jahre 1954 in einer älteren hydrometeorologischen Einrichtung installiert wurde.
Itogi Vserossijskoj perepisi naselenija 2010 goda. Tom 1. Čislennostʹ i razmeščenie naselenija (Ergebnisse der allrussischen Volkszählung 2010. Band 1. Anzahl und Verteilung der Bevölkerung). Tabellen 5, S. 12–209; 11, S. 312–979 (Download von der Website des Föderalen Dienstes für staatliche Statistik der Russischen Föderation)
Orte des Gewahrsams von deutschen Kriegsgefangenen in der Sowjetunion (1941–1956): Findbuch. Stiftung Sächsische Gedenkstätte, Dresden 2010, ISBN 978-3-934382-22-0, S.133–134.
Staatliche Technologische Universität Pensa.ArchiviertvomOriginal(nicht mehr online verfügbar)am26.August 2013;abgerufen am 10.April 2018(russisch).Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.penzgtu.ru