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österreichischer Fotograf Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Paul Albert Leitner (geboren 1957 in Jenbach)[1] ist ein österreichischer Fotograf.
Paul Albert Leitner machte von 1973 bis 1976 eine Ausbildung zum Fotografen; 1984 übersiedelte er von Tirol nach Wien und arbeitet seitdem als freischaffender Künstler.[1] Seine Fotografie ist stark von seinen Reisen beeinflusst,[2] es wird ihm nachgesagt, »ein Reisetagebuch im fotografischen Medium« zu führen.[3]
Für die Fotografie-Historikerin Marie Röbl machte Paul Albert Leitner eine Entwicklung von „inszenierter Fotografie, die mittels Collage, Übermalung, Spiegelung, Projektion und Schattenspiel vor allem einer ‚Erkenntnissuche des eigenen Selbst‘ gewidmet war, hin zur traditionellen Straight Photography“, wobei er sich bei der ständig anwachsenden Flut von Bildern und anderen gesammelten Gegenständen[4] mittels „einer beeindruckenden, gewissermaßen enzyklopädischen Sammlungs- und Ordnungstätigkeit stellt“ „Kunst und Leben“ (im Titel eines seiner frühen Bücher noch getrennt) seien damit fortan verwoben. Als Übergangsphase könne sein „Exkurs über das Reisen“ (Ausstellung FOTOHOF, 1992) gesehen werden, in dem er oft selbst die Rolle von „Kunstfiguren“ eingenommen habe.[5]
Der Herausgeber Rainer Iglar (FOTOHOF) beschreibt Paul Albert Leitners fotografische Arbeitsweise (2018): Wenn er, der stets reist und dem „die Fotografie das adäquate Mittel für die ununterbrochene Arbeit an einer poetischen Chronik ist“, heimkehrt, begibt er sich auf „Innendienst“, er ordnet und editiert seine Bilder, er fertigt kleine Abzüge von seinen Kleinbildfarbfilmen an und klebt diese auf beschriftete, betitelte und nummerierte (Leitner nennt dies die „Legende“) Karteikarten. Leitners Bildarchiv – seine Wohnungen waren immer schon eher Archive – umfasst mehr als siebzigtausend Bilder aus aller Welt.[6] Die Kulturjournalistin Johanna Hofleitner beschreibt sein Beharren auf einem für analog-fotografische Abläufe entwickelten Arbeitsprozess.[7]
In Paul Albert Leitners Reisefotografie ist nicht „das Exotische fremder Welten“ ausschlaggebend (Rainer Iglar[6]), sondern es geht um „das Erkennen des eigenen Selbst“ (Urs Stahel[8]). In seiner „literarischen“[9] Fotografie verfolgt er das „Konzept einer inszenierten Fotografie, die mit romantischer Ironie (und Selbstironie) Geschichten von gleichsam schwebender Realität erzählt“.[1] In seinen Reisefotografien tritt Paul Albert Leitner immer wieder als Motiv auf. In diesen Selbstporträts nimmt er betont eine bestimmte Pose ein, die er selbst u.a. auf Gilbert und George zurückführt und für die er sich speziell einen sogenannten „Reiseanzug“ anfertigen ließ.[7]
Werke von Paul Albert Leitner befinden sich in diesen öffentlichen Sammlungen: Fotomuseum Winterthur, Wien Museum.[10] Eine umfangreiche Schenkung des Künstlers befindet sich im FOTOHOF>ARCHIV.
Ausführliche Interviews in:
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