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Ortsteil von Kalbe (Milde) Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Packebusch ist Ortsteil und Ortschaft der Stadt Kalbe (Milde) im Altmarkkreis Salzwedel in Sachsen-Anhalt.
Packebusch Stadt Kalbe (Milde) | ||
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Koordinaten: | 52° 45′ N, 11° 30′ O | |
Höhe: | 27 m ü. NHN | |
Fläche: | 13,86 km² | |
Einwohner: | 239 (31. Dez. 2023)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 17 Einwohner/km² | |
Eingemeindung: | 1. Januar 2010 | |
Postleitzahl: | 39624 | |
Vorwahl: | 039030 | |
Lage von Packebusch in Sachsen-Anhalt
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Dorfkirche Packebusch |
Packebusch, ein Straßenangerdorf mit Kirche auf dem Anger,[2] liegt im Zentrum der Altmark, etwa 20 Kilometer südöstlich der Kreisstadt Salzwedel am Rande des Kalbeschen Werders.[3]
Zur Ortschaft Packebusch gehören die Ortsteile Packebusch und Hagenau.[4]
Packebusch wird 1324 erstmals urkundlich als Pokebusch erwähnt, als Hans und Heinecke von Kröcher das Schloss Kalbe mit den zugehörigen Dörfern an Albrecht von Alvensleben verkaufen.[5] Weitere Nennungen sind 1464 de kerke to Pakebusch, 1473 pakebusch, 1541 Backepusch, 1687 Packebusch,[2] 1753 Pakkebusch[6] und 1804 Pakebusch, Dorf mit Lehnschulze, Rademacher, Schmiede, Krug und Windmühle.[7]
Bei der Bodenreform wurden 1945 ermittelt: 54 Besitzungen unter 100 Hektar hatten zusammen 889 Hektar, eine Kirchenbesitzung umfasste 11 Hektar Land. Im Jahre 1955 entstand die erste Landwirtschaftliche Produktionsgenossenschaft, die LPG Typ III „Mitschurin“.[2]
Heinrich Sültmann leitet aus den Ortsnamen 1324 pokebusch, 1421 bockenbusch, 1541 backebusch die Übersetzung Buchenbusch ab. Auf drei Seiten des Dorfes erstreckten sich einst Buchenwälder.[8]
Jürgen Udolph führt den Ortsnamen auf einen slawischen Personennamen „Pakobud“ zurück.[9]
Ursprünglich gehörte das Dorf zum Arendseeischen Kreis der Mark Brandenburg in der Altmark. Zwischen 1807 und 1813 lag der Ort im Kanton Kalbe auf dem Territorium des napoleonischen Königreichs Westphalen. Nach weiteren Änderungen gehörte die Gemeinde ab 1816 zum Kreis Salzwedel, dem späteren Landkreis Salzwedel.[2]
Am 25. Juli 1952 wurde Packebusch in den Kreis Kalbe (Milde) umgegliedert. Am 1. Januar 1988 wurde die Gemeinde dem Kreis Salzwedel zugeordnet. Am 1. Juli 1994 kam sie zum Altmarkkreis Salzwedel.[10]
Bis Ende 2009 bildete Packebusch mit dem Ortsteil Hagenau (am 1. August 1973 eingemeindet) eine eigenständige Gemeinde, die Mitglied der Verwaltungsgemeinschaft Arendsee-Kalbe war.
In einer Vereinbarung beschlossen die Gemeinderäte der Gemeinden Stadt Kalbe (Milde), Brunau, Engersen, Jeetze, Kakerbeck, Packebusch und Vienau, dass ihre Gemeinden aufgelöst und zur neuen Stadt Kalbe (Milde) vereinigt werden. Diese Gebietsänderung wurde vom Landkreis als unterer Kommunalaufsichtsbehörde genehmigt und trat am 1. Januar 2010 in Kraft.[11][12]
Nach Umsetzung der Vereinigungsvereinbarung der bisher selbstständigen Gemeinde Packebusch wurden Packebusch und Hagenau Ortsteile der neuen Stadt Kalbe (Milde). Für die eingeflossene Gemeinde wurde die Ortschaftsverfassung nach den §§ 86 ff. Gemeindeordnung Sachsen-Anhalt eingeführt. Die aufgenommene Gemeinde Packebusch und künftigen Ortsteile Packebusch und Hagenau wurden zur Ortschaft der neuen Stadt Kalbe (Milde). In der eingeflossenen Gemeinde und nunmehrigen Ortschaft Packebusch wurde ein Ortschaftsrat mit sieben Mitgliedern einschließlich Ortsbürgermeister gebildet.
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Quelle, wenn nicht angegeben, bis 2006[2] und 2015 bis 2018[15]
Die evangelische Kirchengemeinde Packebusch, die früher zur Pfarrei Packebusch gehörte,[16] wird heute betreut vom Pfarrbereich Fleetmark-Jeetze im Kirchenkreis Salzwedel im Bischofssprengel Magdeburg der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland.[17] Die ältesten überlieferten Kirchenbücher für Packebusch stammen aus dem Jahre 1646.[18]
Die katholischen Christen gehören zur Pfarrei St. Anna in Stendal im Dekanat Stendal im Bistum Magdeburg.[19]
Otto Wienecke ist Ortsbürgermeister der Ortschaft Packebusch.[20] Er war auch letzter Bürgermeister der Gemeinde.[21]
Die Ortschaftsratswahl am 26. Mai 2019 lieferte folgende Sitzverteilung:[22]
Gewählt wurden 2 Ortschaftsrätinnen und 5 Räte.[22]
Der Bahnhof Brunau-Packebusch südwestlich des Dorfes gelegen, befindet sich an der Bahnstrecke Stendal–Uelzen. Die Bundesstraße 190 ist etwa 15 Kilometer entfernt bei Arendsee zu erreichen.
Es verkehren Linienbusse und Rufbusse der Personenverkehrsgesellschaft Altmarkkreis Salzwedel.[26]
Im Jahre 1753 berichtete Beckmann über einen 1541 gefertigten Abendmahlskelch, der in 9 Stücke auseinandergenommen werden kann. Im Dreißigjährigen Krieg wurde er in „einen erhabenen baum in ein Elsternest geleget“. Nach dem Ende des Krieges konnte er wieder geborgen werden.[6] Der Baum stand neben dem Pfarrhaus.[27] Es soll eine Esche oder eine Linde gewesen sein.[9]
Der Lehrer Lehrmann überlieferte 1908 die Sage aus der mündlichen Überlieferung eines Herrn Nahrstedt. Vor über 100 Jahren gab es einen Misswuchs. Die Einwohner des Dorfes litten Hunger. Sie baten die gnädige Frau, die Besitzerin des adeligen Gutes, für das sie Frondienste zu leisten hatten, um Herausgabe von Brot und Saatkorn. Sie sagte zu, unter der Bedingung, das halbe Gemeindeland selbst anbauen und besäen zu dürfen. Im Frühling ließ die Gutsherrin das Land beackern und säte Eicheln statt Getreide. Bald bedeckte ein Eichenwald die Hälfte des früheren Gemeindelandes, das durch diese List in den Besitz der Gutsherrin gelangt war. Noch zur Zeit der Separation soll Packebusch viele Morgen Eichenwald besessen haben.[28]
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