Pēteris Vasks wurde als Sohn eines baptistischen Pfarrers geboren.[1] Er besuchte die Mittelschule seiner Geburtsstadt und erlernte das Klavier- und Violinspiel an der örtlichen Musikschule.
Von 1959 bis 1964 durchlief Vasks den Geigen- und den Kontrabass-Unterricht an der Emīls-Dārziņš-Musikschule in Riga.[2] Vasks war von 1963 bis 1974 als Kontrabassist Ensemblemitglied verschiedener Sinfonie- und Kammerorchester:[2] von 1963 bis 1966 im Orchester der Lettischen Nationaloper, von 1966 bis 1969 im Litauischen Philharmonischen Orchester und in der Spielzeit 1969/1970 im Lettischen Philharmonischen Kammerorchester und von 1971 bis 1974 im Lettischen Rundfunk- und Fernsehorchester.
Zugleich studierte er von 1964 bis 1970 Kontrabass bei Vytautas Sereika an der Litauischen Musikakademie in Vilnius. Dort lernte er die Musik der polnischen Avantgarde kennen. Die musikalische Ausbildung wurde unterbrochen durch den Militärdienst in der Sowjetischen Armee in den Jahren 1970 und 1971.[2]
Seit 1989 unterrichtete Vasks an der Jāzepa Vītola Latvijas Mūzikas akadēmija (dem Konservatorium) in Riga das Fach Komposition.[3] Der heute als freischaffender Komponist in Riga lebende Vasks zählt zu den bekanntesten Komponisten aus den Staaten der ehemaligen Sowjetunion. Seine anlässlich des Todes seiner Schwester geschriebene Musica dolorosa gilt vielen Letten als Ausdruck des Leidens ihres Volkes im „Völkergefängnis Sowjetunion“, wie Vasks die Unterdrückung während der sowjetischen Besatzung nennt.[1]
Für seine Kompositionen erhielt Vasks bislang dreimal den Großen Musikpreis Lettlands, 1993 für Litene, 1998 für das Violinkonzert Fernes Licht und 2000 für seine 2. Sinfonie.
Works with Violoncello. (Hänssler, 2008) mit David Geringas u. a.
Cantus ad pacem. (WERGO, 2008)
Episodi e Canto perpetuo. Mit dem Trio Rafale. Acousense, 2013.
Klavierquartett für Violine, Viola, Violoncello und Klavier. (Solo Musica, 2016. "Et Arsis" Brahms, Vasks) mit dem Et Arsis Piano Quartett.
Pēteris Vasks. Verzeichnis der veröffentlichten Werke. Stand Juli 2013. Schott, Mainz 2013, ISMN 979-0-001-18213-3.
Vita Lindenberg: Strömungen in der baltischen Moderne, insbesondere am Beispiel von Pēteris Vasks. In: Hartmut Krones (Hrsg.): Multikulturelle und internationale Konzepte in der Neuen Musik. Böhlau, Wien, Köln, Weimar 2008, ISBN 978-3-205-77501-0, S. 455–462.
Der Komponist und sein Himmel – Peteris Vasks. Buch und Regie: Holger Vogt. Deutschland 2023 (53 Min.)