Päpstliche Akademie der Wissenschaften
wissenschaftliche Akademie in Vatikanstadt Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Die Päpstliche Akademie der Wissenschaften (lat.: Pontificia Academia Scientiarum; it.: Pontificia Accademia delle Scienze; Abkürzung PAS) ist eine Päpstliche Akademie, die im Jahre 1603 gegründet und später im Jahre 1936 von Pius XI. wiederhergestellt wurde. Sie steht unter dem Schutz des regierenden Papstes. Ihr Ziel ist es, den Fortschritt in der Mathematik, Physik und Naturwissenschaften und das Studium der damit verbundenen erkenntnistheoretischen Probleme zu fördern. Die Ergebnisse der Treffen werden dem Papst mitgeteilt, der sich so über neueste wissenschaftliche Erkenntnisse informiert und diese wiederum in seine Entscheidungen und Botschaften einfließen lassen kann.
Päpstliche Akademie der Wissenschaften (lat. Pontificia Academia Scientiarum) | |
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Sitz: | Casina Pio IV SCV - 00120 Vatikanstadt |
Kanzler: | Peter Kardinal Turkson (seit 2022) |
Vizekanzler: | Dario Edoardo Viganò (seit 2019) |
Präsident: | Joachim von Braun (seit 2017) |
Akademieräte: | Theodor Hänsch Nicole Le Douarin Jürgen Mittelstraß Veerabhadran Ramanathan Martin Rees Rafael Vicuña |
Die Akademie befindet sich im Casino di Pio IV im Herzen der Vatikanischen Gärten. Das Mitgliederverzeichnis enthält die angesehensten Namen der Wissenschaft des 20. Jahrhunderts wie Stephen Hawking, sowie einige Nobelpreisträger wie Ernest Rutherford, Max Planck, Niels Bohr, Otto Hahn und Charles Hard Townes.
Der gelehrte römische Prinz Federico Cesi (1585–1630), ein junger Botaniker und Naturforscher, wollte, dass seine Akademiker ein Verfahren der Forschung auf Beobachtung, Experiment und der induktiven Methode schaffen. Er nannte diese somit Akademie der Luchsartigen (Accademia dei Lincei), weil die Wissenschaftler angehalten waren, Augen so scharf wie Luchse zu haben, um in die Geheimnisse der Natur einzudringen und dabei sowohl die mikroskopische als auch die makroskopische Ebene zu beobachten. Der berühmte Wissenschaftler Galileo Galilei war Leiter der ersten Akademie; sie wurde allerdings nach dem Tod ihres Gründers aufgelöst. Erst zwei Jahrhunderte später, im Jahre 1847, stellte Pius IX. die Akademie wieder her; sie erhielt den Namen Accademia dei Pontificia Nuovi Lincei (Päpstliche Akademie der neuen Luchsartigen). 1936 gründete Pius XI. sie neu und gab ihr den heutigen Namen. Paul VI. aktualisierte im Jahr 1976 nachträglich ihre Statuten, und auch Johannes Paul II. tat dies im Jahr 1986.
Seit 1936 ist die Päpstliche Akademie der Wissenschaften sowohl mit der Untersuchung bestimmter wissenschaftlicher Themen einzelner Disziplinen beschä#ftigt; sie befasst sich aber auch mit der Förderung der interdisziplinären Zusammenarbeit. Schrittweise wurde die Zahl ihrer Mitglieder erhöht sowie der internationale Charakter der Mitgliedschaft gestärkt. Die Akademie ist eine unabhängige Institution innerhalb des Heiligen Stuhls und genießt Forschungsfreiheit.
Die neuen Mitglieder der Akademie werden von allen Akademiemitgliedern gewählt; ausgewählt werden Männer und Frauen jeder Ethnie und Religion sowie auch solche ohne Religionszugehörigkeit aufgrund des hohen wissenschaftlichen Werts ihrer Aktivitäten und ihres hohen moralischen Profils. Sie werden dann offiziell vom Papst ernannt. Die Anzahl der Mitglieder war ursprünglich auf 70 beschränkt, wurde aber 1986 von Papst Johannes Paul II. auf 80 erhöht. Dem vom Papst ernannten Präsidenten stehen ein wissenschaftlicher Rat und der Kanzler zur Seite.
Der Präsident der Akademie wird vom Papst aus dem Kreis der Mitglieder ausgewählt und ernannt. Der derzeitige Präsident ist Joachim von Braun.[1]
Kanzler und Direktoren der Akademie:
Während der verschiedenen Jahrzehnte ihrer Tätigkeit hatte die Akademie eine Reihe von Nobelpreisträgern unter ihren Mitgliedern. Viele von ihnen wurden zu Mitgliedern der Akademie ernannt, bevor sie diese prestigeträchtige internationale Auszeichnung erhalten hatten.
Andere herausragende Mitglieder der Akademie waren Pater Agostino Gemelli OFM, Gründer der Università Cattolica del Sacro Cuore, Georges Lemaître, einer der Väter der zeitgenössischen Kosmologie, und der brasilianische Neurowissenschaftler Carlos Chagas Filho.
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