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österreichischer Kunsthistoriker und Historiker Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Otto Kurz (* 26. Mai 1908 in Wien, Österreich-Ungarn; † 3. September 1975 in London) war ein österreichisch-britischer Kunsthistoriker und Orientalist.
Otto Kurz war der Sohn des Arztes Maximilian Kurz (1871–1941) und seiner Ehefrau Anna, geb. Mandel (1883–1941). Nach dem Besuch eines Humanistischen Gymnasiums in Wien studierte er von 1927 bis 1931 Kunstgeschichte und Klassische Archäologie an der Universität Wien. Zu seinen Lehrern dort gehörten Julius von Schlosser, Hans Tietze und Wilhelm Reich. 1931 wurde er mit einer von Schlosser betreuten Arbeit über die frühen Werke Guido Renis promoviert. 1933 bestand er die Staatsprüfung des Österreichischen Instituts für Geschichtsforschung.
Von 1931 bis 1932 war Kurz am Österreichischen Institut für Geschichtsforschung in Wien tätig, wo er unter anderem Assistent von Ernst Kris war. 1932 wurde er Mitarbeiter der Kulturwissenschaftlichen Bibliothek Warburg in Hamburg. 1934 siedelte Kurz mit der Warburg'schen Bibliothek vor dem Hintergrund des Machtantritts der Nationalsozialisten nach London über.
In London wurde Kurz Mitarbeiter von Fritz Saxl. Zudem begleitete er Denis Mahon auf seinen Forschungsreisen nach Italien und bearbeitete 1940 die antiken Funde der französischen Expedition nach Begram in Afghanistan. 1944 wurde Kurz zum zweiten und 1949 zum ersten Bibliothekar des inzwischen der Universität London angeschlossenen Warburg-Institute ernannt. 1962 wurde er als Fellow in die British Academy gewählt.
1965 wurde Kurz an der Universität London Professor für das Nachleben der Antike mit besonderer Berücksichtigung des Nahen Ostens (Professor of the History of the Classical Tradition with special reference to the Near East). Von 1970 bis 1971 war Kurz Gastdozent an der Universität Oxford. Zudem hielt er ab 1964 und 1973 Vorlesungen als Gastdozent an der Hebräischen Universität in Jerusalem. Dort trug er auch maßgeblich zur Erweiterung der Islamischen Sammlung des L. A. Mayer Memorial Institute in Jerusalem bei, die seither als eine der besten Büchereien für islamische Kunst und Archäologie in der Welt gilt.
Kurz plante Mitte der 1970er Jahre, dauerhaft nach Jerusalem überzusiedeln, wodurch es aufgrund seines plötzlichen Todes jedoch nicht mehr kam.
Kurz‘ Forschungsschwerpunkt war die italienische Kunstliteratur und Malerei des Barock, speziell die Bologneser Schule. Daneben setzte er sich intensiv mit deutschen Malern des Mittelalters und mit Themen des Nahen Ostens, wie koptischer Kunst und islamischer Kunst, auseinander. So vertiefte er das Wissen der Fachwissenschaft über Guido Reni und Fra Filippo Lippi, aber auch über Albrecht Dürer. Zudem befasste er sich mit Fragen der Kulturgeschichte und des Kulturkontakts, insbesondere den Beziehungen zwischen Orient und Okzident.
Otto Kurz war seit 1937 mit Hilde Schüller (1910–1981), einer Tochter des Nationalökonomens Richard Schüller verheiratet, die ihn bei seinen Forschungen unterstützte. Beide hatten eine Tochter Erica (* 1940). Nach einer Gehirnoperation war sie seit 1957 halbseitig gelähmt und wurde seither von ihm zu Hause gepflegt.
Monographien
Herausgeber
Aufsätze
Personendaten | |
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NAME | Kurz, Otto |
KURZBESCHREIBUNG | österreichisch-britischer Kunsthistoriker und Orientalist |
GEBURTSDATUM | 26. Mai 1908 |
GEBURTSORT | Wien |
STERBEDATUM | 3. September 1975 |
STERBEORT | London |
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