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französische Künstlerin Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Orlan (* 30. Mai 1947 in Saint-Étienne als Mireille Suzanne Francette Porte), Eigenschreibweise ORLAN, ist eine französische Künstlerin. Sie ist eine wichtige Vertreterin von Body-Art und Performance-Kunst und Begründerin der sogenannten Carnal Art. Sie lebt und arbeitet in Los Angeles, New York und Paris.
Orlan setzt seit 1978 den eigenen Körper als Material künstlerischen Wirkens ein. Ihr Gesicht wird durch plastische Chirurgie bzw. ästhetische Chirurgie verändert. Orlan sucht Vorbilder aus der Kunstgeschichte (Venus, Diana, Europa, Psyche, Mona Lisa), berühmte Frauengestalten, die im kollektiven Bildgedächtnis vorhanden sind. Sie besteht auf dem Recht zur Veränderung des eigenen Körpers, da die technologischen Veränderungen der Gesellschaft Möglichkeiten bereitstellt, das standardisierte Ideal der Frau (schön, jung, schlank) zu durchbrechen, und das Recht auf die Gestaltung des eigenen Körpers nach eigenen Vorstellungen noch einzufordern sei. Mit der Interpretation von Fleisch als Material der Kunst versucht sie eine Debatte über diese tabuisierten Themen anzuregen.
1989 malte sie eine Paraphrase von Gustave Courbets Bild L’origine du monde (Der Ursprung der Welt) und nannte es L’origine de la guerre (Der Ursprung des Krieges). Das Bild ist in Komposition und Perspektive jenem von Courbet nachempfunden, nur ist es kein weiblicher Akt, sondern ein männlicher, und die dem Betrachter zugewandte Vulva ist durch einen Phallus ersetzt. Das Werk wurde unter anderem zum hundertjährigen Gedenken nach Ausbruch des Ersten Weltkriegs in einer Ausstellung in Besançon gezeigt.
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