Orgelbau Cäcilia

Ehemaliges österreichisches Orgelbauunternehmen Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Orgelbau Cäcilia AG war ein österreichisches Orgelbauunternehmen.

Geschichte

Aus Vinzenz Gollers Einfall, ein künstlerisches Orgelinstitut zu gründen, entstand 1922 durch den Zusammenschluss der Salzburger Firmen Matthäus Mauracher, Franz Mauracher sowie Mertel & Dreher die Firma „Cäcilia“, Österreichische Orgelbau-AG mit Filialen in Parsch (Geschäftsstelle), Gnigl und Klosterneuburg.[1]

Als Präsident der Gesellschaft war der Domkapitular Ludwig Angelberger nominiert worden, als kommerzieller Direktor fungierte Franz Laval,[2] künstlerische Leiter waren die Kirchenmusiker Vinzenz Goller und Franz Xaver Gruber (Salzburger Dompellmeister). Franz Mauracher war bis 1926 technischer Direktor der Orgelbauanstalt, danach Max Dreher.

1928 schied Hans Mertel aus dem Konsortium der Cäcilia AG aus.

Bei der Cäcilia AG handelte es sich um ein großes Unternehmen, das binnen kurzer Zeit 100 Mitarbeiter beschäftigte und nicht nur Orgeln, sondern auch Klaviere und Harmonien baute. Dem raschen Aufstieg folgte im Vorfeld der Weltwirtschaftskrise 1928 ein schneller Niedergang. Ab 1. September 1928 pachteten Max Dreher und Leopold Flamm die Orgelbau Cäcilia AG, die alsbald in „Dreher & Flamm“ umbenannt wurde.[3]

Werkliste (Auswahl)

Weitere Informationen Jahr, Ort ...
JahrOrtGebäudeBildManualeRegisterBemerkungen
1922 Natters Pfarrkirche Natters I/P 11 nicht erhalten
1923 Mödling Missionshaus St. Gabriel
Thumb
III/P 68 stillgelegt, derzeit nicht spielbar → Orgel
1924 Michelbach Pfarrkirche Michelbach I/P 9 pneumatische Kegelladen, 2004 restauriert durch Franz Windtner
1924 Bockfließ Pfarrkirche Bockfließ
Thumb
II/P 15 pneumatische Kegelladen, Gehäuse aus ca. 1875[4]
1925 Großenzersdorf Pfarrkirche Groß-Enzersdorf
Thumb
II/P 18 pneumatische Kegelladen, Stillegung des Positivs, (1992 nicht mehr spielbar, nicht erhalten, Neubau 2017 durch Manufacture d’Orgues Thomas)[5]
1926 Erl (Tirol) Festspielhaus II/P 28 nicht erhalten
1927 Warschau Heilig-Kreuz-Basilika Thumb III/P 57 im Gehäuse von 1851, pneumatische Kegelladen[6]
1928 Wiesen (Burgenland) Alte Pfarrkirche I/P 9 Disposition
1928 Kirchdorf in Tirol Pfarrkirche Kirchdorf in Tirol II/P 16 mit Zwillingsmanualen
1928 Himmelberg Pfarrkirche Himmelberg
Thumb
II/P 13 unter Einbeziehung des Gehäuses und alten Pfeifenwerks
1928 Bad Tölz Franziskanerkloster II/P 30 nicht erhalten: elektrische Traktur, 2 Spieltische, als Cäcilia AG[7]
um 1930 Nijmegen Antonius van Paduakerk II/P 29 pneumatische Kegelladen; 1968 abgetragen[8]
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Einzelnachweise

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