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Messordnung Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
In der Messordnung, lateinisch Ordo missae, ist der Ablauf der heiligen Messe im römischen Ritus im Hinblick auf zu vollziehende Zeremonien und vorzutragende Texte festgelegt. Ordo Missae ist die ältere und heute amtliche Bezeichnung des Ordinarium Missae. In der authentischen Ausgabe des Messbuchs für das deutsche Sprachgebiet erscheint der Ordo Missae unter der Überschrift Die Feier der Gemeindemesse. Er findet seine nötige Ergänzung und Erklärung durch die Institutio Generalis Missalis Romani, die Allgemeine Einführung in das Römische Messbuch, die zur Unterstreichung ihrer normativen Bedeutung künftig Grundordnung des Römischen Messbuchs heißen soll.
Im Missale Romanum nach dem Konzil von Trient sind die Vorschriften zur Messfeier stets in mehreren einander ergänzenden Texten enthalten. Dies sind in der Hauptsache:
Beide Texte vertreten nicht die klassische römische Liturgie der Spätantike und des Frühmittelalters, sondern gehen liturgiegeschichtlich auf die Gewohnheiten der Privatmesse zurück.
Das Missale Romanum ergänzende Bestimmungen für das Pontifikalamt fanden sich im Caeremoniale Episcoporum von 1600. In der feierlichen Bischofsmesse blieben die Traditionen der gemeinschaftlichen Messfeier der Kirche von Rom unverkürzter als bei der Privatmesse erhalten.
Eine generelle Neubearbeitung der Vorschriften zur Messfeier erfolgte Mitte des 20. Jahrhunderts mit dem unter Papst Pius XII. erarbeiteten, aber erst unter Papst Johannes XXIII. 1960 amtlich veröffentlichten Codex Rubricarum. Auf diesem beruht die Editio typica des römischen Messbuchs von 1962. In der Liturgiewissenschaft wird dieses daher der Liturgia Piana („Liturgie von 1962“) zugerechnet.
Das Zweite Vatikanische Konzil beschloss:
„Der Meß-Ordo soll so überarbeitet werden, daß der eigentliche Sinn der einzelnen Teile und ihr wechselseitiger Zusammenhang deutlicher hervortreten und die fromme und tätige Teilnahme der Gläubigen erleichtert werde. Deshalb sollen die Riten unter treulicher Wahrung ihrer Substanz einfacher werden. Was im Lauf der Zeit verdoppelt oder weniger glücklich eingefügt wurde, soll wegfallen. Einiges dagegen, was durch die Ungunst der Zeit verlorengegangen ist, soll, soweit es angebracht oder nötig erscheint, nach der altehrwürdigen Norm der Väter wiederhergestellt werden.“
Unter Papst Paul VI. erschienen im Zuge der von diesem Konzil angeordneten Liturgiereform erneuerte Fassungen sowohl des Ordo Missae wie des Ritus servandus, die beide nacheinander die entsprechenden Texte des Missale von 1962, d. h. die sogenannte tridentinische Messe, ablösten und ersetzten.
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