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kalkig oder tonig verkittete Gesteinskügelchen Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Oolith (Eierstein, aus griech. ᾠόν oon, „Ei“ und λίθος lithos, „Stein“) ist ein Sedimentgestein, das aus kleinen Mineralkügelchen (Ooiden) besteht, die durch ein kalkiges oder toniges Bindemittel verkittet sind. Die Ooide bestehen vorwiegend aus Kalk (Calcit oder Aragonit: Rogenstein, Erbsenstein), Eisenhydroxid (Eisenoolith) oder Kieselsäure (Kieseloolith, meist verkieselte Kalkoolithe). Sie haben in der Regel einen Durchmesser von 0,5 bis 2 Millimeter.
Ooide entstehen in warmem, kalkübersättigtem Wasser mit starker Wellenbewegung. Ausgangspunkt sind kleine Partikel wie z. B. Sandkörner oder Fragmente von Muschelschalen, die durch die Wellenbewegung in der Schwebe gehalten werden (Suspension). Sie bilden Kristallisationskeime, an denen sich Kalk in konzentrischen Schalen oder in Form von radial-faserigen Calcitkristallen ablagert. Sind diese Ooide zu schwer geworden, so sinken sie auf den Meeresgrund und bilden eine Sedimentschicht, in der sie durch Wasserbewegung gerollt werden. Oolith entsteht durch die Verfestigung dieser Sedimentschicht zu Gestein (Diagenese).
Oolith bzw. Rogenstein ist namensgebend für verschiedene Gesteinsformationen, beispielsweise für die jurassischen Formationen Korallenoolith, Murchisonae-Oolith und Hauptrogenstein sowie die Natursteinsorte Braunschweiger Rogenstein aus dem Unteren Buntsandstein (Untertrias).
Eine der bekanntesten Kunstwerke aus einem Oolith ist die etwa 29.500 Jahre alte und 11 cm große Statue der Venus von Willendorf, die 1908 bei Bauarbeiten in der Wachau gefunden wurde.[1]
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