Olympische Sommerspiele 1936/Leichtathletik – Diskuswurf (Frauen)

Diskuswurfwettbewerb bei der Olypiade 1936 Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Olympische Sommerspiele 1936/Leichtathletik – Diskuswurf (Frauen)

Der Diskuswurf der Frauen bei den Olympischen Spielen 1936 in Berlin wurde am 4. August 1936 im Olympiastadion Berlin ausgetragen. 19 Athletinnen nahmen teil.

Schnelle Fakten Medaillengewinnerinnen ...
Olympische Ringe
SportartLeichtathletik
DisziplinDiskuswurf
GeschlechtFrauen
Teilnehmer19 Athletinnen aus 11 Ländern
WettkampfortOlympiastadion Berlin
Wettkampfphase4. August 1936
Medaillengewinnerinnen
Deutsches Reich NS Gisela Mauermayer (GER)
Polen 1928 Jadwiga Wajs (POL)
Deutsches Reich NS Paula Mollenhauer (GER)
1932 1948
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Olympiasiegerin wurde die Deutsche Gisela Mauermayer vor der Polin Jadwiga Wajs. Die Bronzemedaille gewann die Deutsche Paula Mollenhauer.

Rekorde

Bestehende Rekorde

Weltrekord 48,31 m Gisela Mauermayer (Deutsches Reich NS Deutsches Reich) Berlin, Deutsches Reich 11. Juli 1936[1]
Olympischer Rekord 40,58 m Lillian Copeland (Vereinigte Staaten 48 USA) Finale OS Los Angeles, USA 2. August 1932

Rekordverbesserungen

Der bestehende olympische Rekord wurde zweimal verbessert:

Durchführung des Wettbewerbs

Am 4. August gab es eine Qualifikationsrunde, in der jede Teilnehmerin drei Versuche hatte. Die besten sechs Starterinnen – hellblau unterlegt – traten anschließend zum Finale mit weiteren drei Versuchen an.

Qualifikation

Zusammenfassung
Kontext

4. August 1936, 15:15 Uhr
Wetterbedingungen: heiter bis wolkig, ca. 19,5 °C, seitlicher Rückenwind bei ca. 3,7 m/s[2]

Weitere Informationen Platz, Name ...
PlatzNameNation1. Versuch2. Versuch3. VersuchResultatAnmerkung
1Gisela MauermayerDeutsches Reich NS Deutsches Reich47,63 m OR41,64 m40,70 m47,63 mOR
2Jadwiga WajsPolen 1928 Polen44,69 m OR31,99 m46,22 m46,22 m
3Paula MollenhauerDeutsches Reich NS Deutsches Reich38,59 m00037,45 m33,27 m38,59 m
4Nakamura KōJapan 1870Japan Japan35,84 m00037,21 m38,24 m38,24 m
5Mineshima HideJapan 1870Japan Japan37,04 m00037,45 m35,25 m37,45 m
6Birgit LundströmSchweden Schweden35,82 m00033,97 m31,84 m35,82 m
7Ans NiesinkNiederlande Niederlande34,03 m00035,21 m32,64 m35,21 m
8Gertrude WilhelmsenVereinigte Staaten 48 USA33,68 m00034,43 mx34,43 m
9Helen StephensVereinigte Staaten 48 USA34,33 m00031,58 m32,76 m34,33 m
10Gabre GabricItalien 1861 Königreich Italien27,09 m 00034,31 m28,64 m34,31 m
11Margarethe HeldOsterreich Österreichx00033,15 m34,05 m34,05 m
12Margaréta SchieferováTschechoslowakei 1920 Tschechoslowakeix00034,03 mx34,03 m
13Veronika KohlbachOsterreich Österreich34,00 m00033,68 m31,86 m34,00 m
14Lucienne VeluDritte Französische Republik Frankreich29,92 m00029,51 m33,95 m33,95 m
15Fumi KojimaJapan 1870Japan Japan33,66 m00031,97 m30,42 m33,66 m
16Jantina KoopmansNiederlande Niederlande30,03 m00033,50 m33,20 m33,20 m
17Vera NeferovićJugoslawien Konigreich 1918 Jugoslawienx00033,02 m27,67 m33,02 m
18Evelyn FerraraVereinigte Staaten 48 USA29,50 m00032,52 m31,07 m32,52 m
19Anna HagemannDeutsches Reich NS Deutsches Reich28,48 m000xx28,48 m
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In der Qualifikation ausgeschiedene Diskuswerferinnen:

Finale

Zusammenfassung
Kontext

4. August 1936, im Anschluss an die Qualifikation
Wetterbedingungen: heiter bis wolkig, ca. 19,5 °C, seitlicher Rückenwind bei ca. 3,7 m/s[2]

Finale
Platz Name Nation Qualifikationsweite 1. Versuch 2. Versuch 3. Versuch Endresultat Anmerkung
1Gisela MauermayerDeutsches Reich NS Deutsches Reich47,63 m OR36,27 m43,53 m44,26 m47,63 mOR
2Jadwiga WajsPolen 1928 Polen46,22 m00043,36 mx42,89 m46,22 m
3Paula MollenhauerDeutsches Reich NS Deutsches Reich38,59 m00035,82 mx39,80 m39,80 m
4Nakamura KōJapan 1870Japan Japan38,24 m00031,39 m32,73 m33,98 m38,24 m
5Mineshima HideJapan 1870Japan Japan37,35 m00035,73 m32,72 m33,98 m37,35 m
6Birgit LundströmSchweden Schweden35,82 m00035,92 m31,33 m34,42 m31,33 m
7Ans NiesinkNiederlande Niederlande35,21 m000nicht im Finale35,21 m
8Gertrude WilhelmsenVereinigte Staaten 48 USA33,43 m00033,43 m

Topfavoritinnen waren Gisela Mauermayer und Jadwiga Wajs. Die Polin hatte zwischen 1932 und 1934 den Weltrekord fünfmal verbessert. Anschließend übertraf die Deutsche den Rekord bis zu den Spielen in Berlin ebenfalls fünfmal.

Mit ihrem ersten Versuch übertraf Wajs den bestehenden olympischen Rekord deutlich. Mauermayer konterte gleich mit ihrem ersten Wurf und stellte damit schon den Endstand her. Beide Athletinnen waren die überragenden Diskuswerferinnen dieser Jahre. Das drückte sich auch im Resultat entsprechend aus. Die Bronzemedaillengewinnerin Paula Mollenhauer lag fast sechseinhalb Meter hinter Wajs zurück, Mauermayer und die Polin übertrafen als einzige dieser Konkurrenz die 40-Meter-Marke.[3]

Gisela Mauermayer gewann die erste deutsche Goldmedaille im Diskuswurf der Frauen.

Video

Literatur

  • Ekkehard zur Megede, Die Geschichte der olympischen Leichtathletik, Band 1: 1896–1936, Verlag Bartels & Wernitz KG, Berlin, 2. Auflage 1970, S. 309

Einzelnachweise

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