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Fluss in Sibirien, Russland Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Die 1436 km lange Oljokma (russisch Олёкма, auch Olekma; jakutisch Өлүөхүмэ (Ölüöchüme)) ist ein rechter Nebenfluss der Lena, in Sibirien (Russland, Asien).
Oljokma Олёкма, Olekma, Өлүөхүмэ (Ölüöchüme) | ||
Daten | ||
Gewässerkennzahl | RU: 18030400112117200009486 | |
Lage | Region Transbaikalien, Oblast Amur, Republik Sacha ( Russland) | |
Flusssystem | Lena | |
Abfluss über | Lena → Arktischer Ozean | |
Quellgebiet | im Jablonowygebirge, rund 140 km westlich von Mogotscha 53° 44′ 42″ N, 117° 20′ 16″ O | |
Quellhöhe | ca. 1200 m | |
Mündung | in die Lena nahe Oljokminsk 60° 22′ 27″ N, 120° 40′ 40″ O | |
Mündungshöhe | ca. 124 m | |
Höhenunterschied | ca. 1076 m | |
Sohlgefälle | ca. 0,75 ‰ | |
Länge | 1436 km[1][2] | |
Einzugsgebiet | 210.000 km²[1][2] | |
Abfluss am Pegel Srednjaja Oljokma[3] AEo: 37.300 km² Lage: 904 km oberhalb der Mündung |
MQ 1957/1999 Mq 1957/1999 |
301 m³/s 8,1 l/(s km²) |
Abfluss am Pegel Enuka[4] AEo: 97.600 km² Lage: 395 km oberhalb der Mündung |
MQ 1976/1988 Mq 1976/1988 |
893 m³/s 9,1 l/(s km²) |
Abfluss am Pegel Kudu-Kjujol[5] AEo: 115.000 km² Lage: 156 km oberhalb der Mündung |
MQ 1936/1999 Mq 1936/1999 |
1021 m³/s 8,9 l/(s km²) |
Abfluss am Pegel in Mündungsnähe[1] | MQ |
1950 m³/s |
Linke Nebenflüsse | Chani, Tumuluur, Tschara | |
Rechte Nebenflüsse | Tungir, Njukscha | |
Oljokma mit Einzugsgebiet (gelb) | ||
Einzugsgebiet der Oljokma mit Zuflüssen |
Die Oljokma entspringt im Gebirgszug Oljokminski Stanowik (russisch Олёкминский Становик) im nordöstlichen Teil des Jablonowygebirges in der Region Transbaikalien. Von dort aus fließt sie in zunächst nördlicher, später vermehrt nordöstlicher Richtung durch die dünnbesiedelte Hochgebirgslandschaft zwischen dem westlichen Stanowoihochland und dem östlichen Stanowoigebirge.
Nach der Einmündung des Tungir wendet sie sich wiederum nach Norden und überquert die Grenze zur Oblast Amur, deren nordwestliche Ecke sie in einem breiter werdenden Tal durchquert. Bei Ust-Njukscha mündet die Njukscha, ihr größter rechter Nebenfluss, ein. Ab hier verläuft die Baikal-Amur-Magistrale bis zur Einmündung des Chani im Tal des Flusses.
Kurz vor der Einmündung des Chani erreicht die Oljokma die Republik Sacha. Hier verengt sich das Flusstal wieder, während die Oljokma zwischen dem Stanowoigebirge im Osten und dem Udokanplateau im Westen in weiterhin vorwiegend nördlicher Richtung fließt. Etwa 30 km vor ihrer Mündung vereinigt sie sich bei Ust-Tschara mit ihrem größten Nebenfluss, der Tschara. Sie verlässt das Gebirge und fließt nun im breiten Tal der Lena, in die sie bei Oljokminsk mündet.
Die Oljokma wird hauptsächlich von Regen und Schneeschmelzwasser gespeist.[1] Ihre niedrigsten Wasserstände hat sie im Spätwinter von Februar bis Anfang April, wenn sie bis in die Tiefe gefroren ist.[5] Das etwa eine Woche andauernde Brechen des Eises beginnt im Mai und wird von Frühjahrshochwässern gefolgt, die im Juni ihren Höchststand erreichen und 37 % des jährlichen Abflusses liefern.[1][5] Im Oktober friert sie dann wieder zu.
Die Oljokma fließt fast auf ihrem gesamten Lauf in einem engen Gebirgstal. Die Enge des Tals und der hohe Abfluss sorgen für eine hohe Strömung von 5–5,5 m/s. Erst auf den letzten Kilometern, nach der Einmündung der Tschara und dem Eintreten in das breite Tal der Lena sinkt diese auf 0,5–1,2 m/s ab. In der eisfreien Zeit und nach den Überschwemmungen ist die Oljokma schiffbar, trotz ihrer hohen Strömungsgeschwindigkeit und zahlreicher Stromschnellen.[1] Sie wird für die Wasserversorgung und touristisch genutzt.[1]
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