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ukrainische Schriftstellerin, Dichterin und Essayistin Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Oksana Stefaniwna Sabuschko (ukrainisch Оксана Стефанівна Забужко; * 19. September 1960 in Luzk) ist eine ukrainische Schriftstellerin, Dichterin und Essayistin. Sabuschko schreibt über die ukrainische Identität und benutzt oft die feministische und postkoloniale Methodologie.
Oksana Sabuschko studierte nach dem Schulabschluss an der Universität Kiew. 1987 trat sie in die KPdSU ein, im selben Jahr folgte ihre Promotion am Philosophischen Institut der Ukrainischen Akademie der Wissenschaften. In den 1990er-Jahren war sie als Gastprofessorin an amerikanischen Universitäten (Penn State, Pittsburgh und Harvard University) tätig. Von 1995 bis 2010 war sie Vizepräsidentin des ukrainischen Pen-Zentrums. Sie unterrichtet kreatives Schreiben an der Universität Kiew und schreibt regelmäßig für Zeitschriften und Magazine zu literarischen Themen.
Ihr Werk ist in mehrere Sprachen übersetzt und wurde u. a. mit dem Global Commitment Foundation Poetry Prize 1997 ausgezeichnet.[1]
Sabuschko hat seit Mitte der 80er Jahre mehrere Lyrikbände, mehrere Erzählungen und politisch-philosophische Studien publiziert.
In ihrem im Mai 2012 erschienenen Essay Planet Wermut, einer Sammlung von zum Teil nicht ganz neuen Texten, versucht Oksana Sabuschko die Ukraine, dieses „letzte Territorium Europas“, und dessen historischen Tragödien zu erklären.
Oksana Sabuschko bemerkt, dass ihre Schriftstellergeneration, die auch als Generation Tschernobyl bezeichnet wird, die Katastrophe bisher literarisch kaum verarbeitet hat, wie überhaupt das 20. Jahrhundert für sie noch unverdaut ist.[2]
Während der Revolution der Würde verstärkte sich ihre negative Einstellung zu Russland, sie sagte, dies sei ein „importierter Albtraum“ eines „größenwahnsinnigen, komplizierten, wohldurchdachten Drehbuchs, wonach unser Land in Brand gesetzt und offensichtlich zerstört werden soll“. Sie machte auch klar, dass Janukowytsch und seine Partei nach diesem Drehbuch eine Hauptrolle gespielt, es aber sicher nicht selber geschrieben hätten, der Autor sei vielmehr eindeutig ein Wahnsinniger.[3] Im Mai 2014 konnte sie kaum glauben, dass eine neue Art von Krieg gegen die Ukraine geführt wurde:
„Im Grunde genommen ist Putins Reich ein reines Mediengebilde. (…) Wir haben den Informationskrieg gegen Russland schon verloren, noch bevor wir verstanden haben, dass überhaupt ein Krieg gegen uns geführt wird.[4]“
Später stellte sie zur russischen Invasion und Propaganda fest, dass sie das Gegenteil dessen bewirkten, was beabsichtigt sei; sie trügen dazu bei, die kulturelle Identität und die Unabhängigkeit der kulturellen Einrichtungen in der Ukraine zu stärken.[5]
Sie gehörte im Dezember 2016 zu den Unterzeichnern des Aufrufs des Internationalen Literaturfestivals Berlin „Schluss mit dem Massenmord in Aleppo!“, der sich gegen den „Bombenkrieg des russischen Präsidenten Putin in der syrischen Stadt Aleppo“ wendet.[6]
Im Jahr 2024 wurde sie in die Wettbewerbsjury der 74. Berlinale eingeladen.[7]
In dem Roman Im Menschen muss alles herrlich sein (2021) von Sasha Marianna Salzmann finden sich mehrere Verweise auf die Feldstudien über ukrainischen Sex.[8]
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