Occident (politische Bewegung)

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Occident (politische Bewegung)

Occident[1] (1964 bis 1968) war eine gewalttätige ultrarechte Bewegung in Frankreich.

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Das Keltenkreuz, eines der Symbole der Bewegung

Gründung und Auflösung

Occident wurde 1963 von Parisern Schülern und Studenten gegründet. Ihr Sprecher war Pierre Sidos.[2] Nachdem es im Mai 1968 zu schweren Krawallen zwischen Occident und linksextremen Gruppen gekommen war, verfügte Innenminister Raymond Marcellin die Auflösung der Organisation.[3] Als Nachfolgeorganisation gilt Ordre nouveau.[4]

Politik

Zusammenfassung
Kontext

Im Katalog der Nationalbibliothek Frankreichs wird sie als rechtsextreme, antikommunistische, antifreimaurerische, ultranationalistische politische Bewegung charakterisiert, die das Konzept der Demokratie anprangert. - Entstanden aus der Auflösung der Pariser Sektion der Fédération des étudiants nationalistes (FEN).[5] Die Bewegung rekrutierte hauptsächlich Studenten. Sie war stark antikommunistisch, prangerte aber auch die Regierung von Präsident Charles de Gaulle an und stimmte in den Chor der pied-noirs (Algerienfranzosen) ein, die de Gaulle beschuldigten, sie verraten zu haben.

Als es im Mai 1968 zu gewalttätigen Auseinandersetzungen kam, wurde Occident als gewalttätige und illegale Gruppe angesehen und daher von der Verwaltung aufgelöst. Die mit Anhängern der OAS vermischte Gruppe Occident hatte „angeblich die ersten Zusammenstöße zwischen Studenten und Polizei planmäßig provoziert“.[6] Occident und seine Nachfolgegruppen tragen das Emblem des keltischen Kreuzes.

Viele ihrer Mitglieder schlossen sich rechtsextremen Gruppen wie der Groupe Union Droit an oder wechselten ins konservative Lager.

Literatur

  • Alain Ayache: Paris Mai 1968. Hier spricht die Revolution. Gehört, erlebt und gesammelt von Alain Ayache. Desch, München 1968.
  • Frédéric Charpier: Génération Occident. Le Seuil, 2005. ISBN 978-2-02061-413-9.

Einzelnachweise und Fußnoten

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