Oberwellitzleithen
Ortsteil von Altdorf bei Nürnberg Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Oberwellitzleithen ist ein Gemeindeteil der Stadt Altdorf bei Nürnberg im Landkreis Nürnberger Land (Mittelfranken, Bayern).[2] Oberwellitzleithen liegt in der Gemarkung Röthenbach bei Altdorf.[3]
Oberwellitzleithen Stadt Altdorf bei Nürnberg | |
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Koordinaten: | 49° 24′ N, 11° 22′ O |
Höhe: | 440 (427–449) m ü. NHN |
Einwohner: | 83 (1. Juli 2024)[1] |
Postleitzahl: | 90518 |
Vorwahl: | 09187 |
![]() Ortsansicht von Süden |

Geografische Lage
Das Dorf liegt am Fuß des Ernhofer Bergs (567 m ü. NHN). Unmittelbar nördlich verläuft die Bundesautobahn 6, an der ein Industrie- und Gewerbepark errichtet wurde. Eine Gemeindeverbindungsstraße führt zur Kreisstraße LAU 24 (0,9 km südöstlich) bzw. zu einer Gemeindeverbindungsstraße, die nach Ziegelhütte zur Staatsstraße 2240 (1,1 km südwestlich) bzw. nach Altdorf zur Kreisstraße LAU 23 führt (1,4 km südlich).[4]
Etymologie
Veränderung des Ortsnamens im Laufe der Geschichte: Wylatzleyten, Wilandesleiten, Wylandesleiten, Wielandsleiten, Wellizleiten, Willizleiten, Welletsleiten, Welizleuthen, Welitzleuten, Wellitzleuten, Willizleithen
Man verbindet die Ortsbezeichnung jeweils mit der Vorsilbe Ober- bzw. Obern-. Die Endung des Ortsnamens verweist auf die topographische Eigenheit einer Hanglage (Leithe = Hang).
Geschichte
Albrecht der Schöne aus dem Hause Hohenzollern und Burggraf zu Nürnberg hat das Pflegamt Altdorf unter anderem zusammen mit dem Weiler von seinem Neffen Johann von Nassau gekauft. Die Verkaufsurkunde hierüber vom 27. Juni 1360 ist der älteste erhaltene historische Beleg über den Ort. Von 1504 bis 1806 gehörte er zum Territorium der Freien Reichsstadt Nürnberg. Im August 1632 näherten sich Kroaten, die während des Dreißigjährigen Krieges unter dem Feldherrn Tilly als Söldner auf der Seite der Katholischen Liga dienten, von Wellitzleuten aus Altdorf, nahmen die Stadt aber nicht ein.
Mit dem Gemeindeedikt (frühes 19. Jahrhundert) wurde Oberwellitzleithen dem Steuerdistrikt Weißenbrunn und der Ruralgemeinde Röthenbach zugewiesen.[5] Im Zuge der Gebietsreform in Bayern wurde die Oberwellitzleithen am 1. Januar 1978 nach Altdorf eingegliedert.[6]
Einwohnerentwicklung
Baudenkmäler
- Haus Nr. 4: Bauernhaus
Literatur
- Johann Kaspar Bundschuh: Oberwölitzleiten. In: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken. Band 4: Ni–R. Verlag der Stettinischen Buchhandlung, Ulm 1801, DNB 790364301, OCLC 833753101, Sp. 234 (Digitalisat).
- Johann Kaspar Bundschuh: Welitzleuthen. In: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken. Band 6: V–Z. Verlag der Stettinischen Buchhandlung, Ulm 1804, DNB 790364328, OCLC 833753116, Sp. 158 (Digitalisat).
- August Gebeßler: Landkreis Nürnberg (= Bayerische Kunstdenkmale. Band 11). Deutscher Kunstverlag, München 1961, DNB 451450981, S. 55.
- Eckhardt Pfeiffer (Hrsg.): Nürnberger Land. 3. Auflage. Karl Pfeiffer’s Buchdruckerei und Verlag, Hersbruck 1993, ISBN 3-9800386-5-3.
- Johann Wolfgang Woerlein: Die Houbirg oder Geschichte der Nürnberger Schweiz – Hersbruck, Altdorf und Lauf mit ihren Umgebungen im weltgeschichtlichen Zusammenhang. Nürnberg 1838.
Weblinks
Commons: Oberwellitzleithen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
- Oberwellitzleithen. In: altdorf.de. Abgerufen am 8. November 2024.
- Oberwellitzleithen in der Ortsdatenbank des bavarikon, abgerufen am 9. November 2022.
- Oberwellitzleithen in der Topographia Franconiae der Uni Würzburg, abgerufen am 8. November 2024.
- Oberwellitzleithen im Geschichtlichen Ortsverzeichnis des Vereins für Computergenealogie, abgerufen am 8. November 2024.
Fußnoten
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