Oberschan
Siedlung in der Schweiz Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Oberschan (im lokalen Dialekt Schaa oder Oberschaa[2]) ist eine Ortschaft und ein Dorf in der politischen Gemeinde Wartau im Kanton St. Gallen.
Oberschan | ||
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Staat: | Schweiz | |
Kanton: | St. Gallen (SG) | |
Wahlkreis: | Werdenberg | |
Politische Gemeinde: | Wartau | |
Postleitzahl: | 9479 | |
Koordinaten: | 754588 / 218482 | |
Höhe: | 668 m ü. M. | |
Einwohner: | 838 (Dezember 2019)[1] | |
Website: | www.wartau.ch | |
Oberschan mit dem markanten Türmchen des Schulhauses | ||
Karte | ||
Oberschan ist das höchstgelegene Dorf der politischen Gemeinde Wartau, welche die südlichste Gemeinde der Region Werdenberg ist. Oberschan liegt am Fusse des Alviers und der Gauschla. Etwas unterhalb von Oberschan liegt Malans. Fährt man durch Oberschan, erreicht man nach kurzer Zeit talabwärts die kleinen Dörfer Gretschins und Fontnas sowie später das Dorf Weite.
Ein Weg von Sevelen nach Oberschan ist seit der jüngeren Steinzeit belegbar. Romanische Flurnamen zeugen von den Rätiern und den Römern. Oberschan wurde um 843 als «Scanava» im rätischen Reichsgutsurbar erstmals erwähnt. Im 11. Jahrhundert wurde der Ort als «Scana» oder «Scanna» bezeichnet. Im Mittelalter gehörte Oberschan zum gräflich-sargansischen Herrschaftsgebiet unter der Hoheit Sarganser Grafen und nicht zur Herrschaft Wartau. Nach Jahrzehnten politischer Instabilität beanspruchten ab 1483 die Eidgenossen als Herren der Landvogtei Sargans die Hoheit über Oberschan. Kirchlich gehörte Oberschan zur Pfarrei Gretschins.[3]
1821 zerstörte ein Dorfbrand grosse Teile von Oberschan. Der Wiederaufbau fiel in die Zeit des Klassizismus, was bei vielen Giebelhäusern erkennbar ist. Um 1900 hatte Oberschan 612 Einwohner, die von der Viehzucht, Milchwirtschaft und dem Obstbau sowie vom Holzhandel lebten. Einen willkommenen Nebenverdienst bot damals die Stickerei als Heimindustrie. 1848 wurde das Kurhauses Alvier eröffnet, das einen bescheidenen Tourismus nach Oberschan gebracht hat. In den letzten Jahrzehnten entstanden einige Einfamilienhäuser.[3]
Oberschan, inklusive Gretschins und Malans, hat 838 Einwohner (Stand Dezember 2019).[4] Die Bevölkerung gehört überwiegend der reformierten Konfession an und wird durch die evangelisch-reformierte Kirchgemeinde Wartau betreut.[5] Der katholische Bevölkerungsteil gehört zur Pfarrei Wartau, die zur Seelsorgeeinheit Werdenberg gehört.[6]
Die Primarschüler aus den Dörfern Oberschan, Malans und Gretschins werden im Schulhaus Bühl (1. bis 6. Klasse) in Oberschan unterrichtet. Im Mehrzweckgebäude Oberschan (MZO) befinden sich die Turnhalle und der Kindergarten. Die Oberstufenschüler werden im Oberstufenzentrum Seidenbaum unterrichtet, das in der Rheinebene östlich von Azmoos und nordöstlich von Trübbach liegt.
Oberschan ist im Inventar der schützenswerten Ortsbilder der Schweiz aufgeführt.
Regelmässig stattfindende Veranstaltungen sind (u. a.):
In Oberschan gehen jedes Jahr an Silvester die «Silveschterchläus» von Haus zu Haus, klopfen den Besuchten auf die Schulter und wünschen ein gutes neues Jahr. Als Silvesterkläuse werden meist junge Männer (auch junge Frauen, sogenannte Chlausmeitli) eingesetzt. Häufig wird den Kläusen von Hausbesitzern ein Glas Glühwein offeriert.
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