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Marktgemeinde im Bezirk Urfahr-Umgebung, Oberösterreich Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Oberneukirchen ist eine Marktgemeinde in Oberösterreich im Bezirk Urfahr-Umgebung im oberen Mühlviertel mit 3229 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2024).
Marktgemeinde Oberneukirchen | ||
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Wappen | Österreichkarte | |
Basisdaten | ||
Staat: | Österreich | |
Bundesland: | Oberösterreich | |
Politischer Bezirk: | Urfahr-Umgebung | |
Kfz-Kennzeichen: | UU | |
Fläche: | 34,55 km² | |
Koordinaten: | 48° 28′ N, 14° 14′ O | |
Höhe: | 774 m ü. A. | |
Einwohner: | 3.229 (1. Jän. 2024) | |
Bevölkerungsdichte: | 93 Einw. pro km² | |
Postleitzahl: | 4181 | |
Vorwahl: | 07212 | |
Gemeindekennziffer: | 4 16 15 | |
NUTS-Region | AT313 | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Marktplatz 43 4181 Oberneukirchen | |
Website: | ||
Politik | ||
Bürgermeister: | Josef Rathgeb (ÖVP) | |
Gemeinderat: (Wahljahr: 2021) (25 Mitglieder) |
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Lage von Oberneukirchen im Bezirk Urfahr-Umgebung | ||
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria |
Oberneukirchen liegt auf 774 m Höhe im oberen Mühlviertel. Die Gemeinde gehörte bis 2012 zum Gerichtsbezirk Leonfelden und ist seit dem 1. Jänner 2013 Teil des Gerichtsbezirks Rohrbach. Die Ausdehnung beträgt von Nord nach Süd 10,9 und von West nach Ost 6,4 Kilometer. Die Gesamtfläche umfasst34,55 Quadratkilometer.
Das Gemeindegebiet umfasst folgende Ortschaften (in Klammern Einwohnerzahl Stand 1. Jänner 2024[1]):
Helfenberg | Vorderweißenbach | Bad Leonfelden |
Sankt Veit im Mühlkreis | Zwettl an der Rodl | |
Herzogsdorf | Eidenberg |
Ursprünglich im Ostteil des Herzogtums Bayern liegend, gehörte der Ort seit dem 13. Jahrhundert zum Herzogtum Österreich. Seit 1490 wird er dem Fürstentum Österreich ob der Enns zugerechnet.
Das siedlungsmäßige und schließlich dörfliche Leben dürfte im Bereich der Gemeinde Oberneukirchen vermutlich im 12. Jahrhundert begonnen haben. Die Ausbreitung und Besiedlung der Waldrodungsflächen und die religiöse Betreuung der Ansiedler machten bald einen Kapellen- bzw. Kirchenbau erforderlich. Nach Behauptungen früherer Geschichtsforscher bestand zuerst eine „Kapelle zur hl. Maria und Ottilia“ (1292), dann eine „Kapelle zur Ehre der hl. Cäcilia“ (1475) und schließlich (die damals natürlich kleinere) Anfangsform der 1899–1901 zu ihrer Gegenwartsgestalt vergrößerten Jakobus-Pfarrkirche.
Im Jahre 1220 kam die Herrschaft Waxenberg, zu der dieses Gebiet gehörte, an die österreichischen Babenberger-Herzöge. 1242 schenke Friedrich II. der Streitbare die Großpfarre Gramastetten (und damit auch das Gebiet von Oberneukirchen) dem Stifte Wilhering. Am 28. November 1292 wurde Oberneukirchen eine Filialpfarre von Leonfelden. In dieser Urkunde wurde der Ort zum ersten Mal als Newnkhirchen (Neukirchen) erwähnt. Erst in der zweiten Hälfte des 14. Jahrhunderts bürgert sich der Name Oberneukirchen ein, um den Markt von den anderen Neukirchen (Gallneukirchen, Pabneukirchen sowie Niederneukirchen im Bezirk Linz Land) eindeutig zu unterscheiden.[2]
1356 erscheint Neukirchen als Markt im sogenannten Wallseer Teilungsvertrag.
Die Schule von Oberneukirchen wurde erstmals im Jahre 1522 erwähnt. Am 4. Februar 1560 erfolgte die Verleihung des Marktwappens durch Kaiser Ferdinand I. Schon um 1500 dienten die Landwirtschaft und das Webereigewerbe als Haupteinkommensquellen. Sehr bedeutsam war auch der Handel mit Flachs und Leinen, aber auch mit Holz, Wein und Salz.
1595 wurde Oberneukirchen eine selbstständige Pfarre; 1589 wurde ein Bürgerspital errichtet.
Während der Napoleonischen Kriege war der Ort mehrfach besetzt.
Die Jahre 1809 (Invasion französischer Truppen), 1864 (Markt) und 1911 (Galgenbühel) waren durch große Brände gekennzeichnet, wodurch viele Gebäude vernichtet wurden.
Am 1. November 1938 erfolgte die Vereinigung der Gemeinden Oberneukirchen, Waxenberg und Waldschlag zur Marktgemeinde Oberneukirchen.
Die starke Zunahme der Bevölkerungszahl von 2001 bis 2011 erfolgte, da sowohl die Geburtenbilanz als auch die Wanderungsbilanz positiv waren.[3]
Die Gemeinde Oberneukirchen beherbergt zwei Blasmusikkapellen. Für die musikalische Untermalung vieler festlicher Anlässe in Oberneukirchen sorgt der Musikverein Oberneukirchen. Im acht Kilometer entfernten Traberg gibt es ebenfalls eine Blasmusikkapelle, den Musikverein Traberg.
Der „Schnopfistadel“ ist ein kultureller Treffpunkt für zahlreiche Veranstaltungen. Die Theatergruppe Traberg veranstaltet seit 2013 in der Faschingszeit eine Faschingssitzung. Seit 2014 wird diese im 2-Jahres-Rhythmus abwechselnd mit dem Ball des Musikvereins Traberg abgehalten.
Im Sommer veranstaltet die FF Amesschlag ein großes Feuerwehr-Zeltfest.
In Oberneukirchen gibt es 152 land- und forstwirtschaftliche Betriebe, davon sind 63 Haupterwerbsbetriebe (Stand 2010).[4] Im sekundären Wirtschaftssektor beschäftigen 43 Betriebe 472 Personen vor allem im Bau (342) und mit der Herstellung von Waren (118). Der tertiäre Sektor beschäftigt 434 Menschen in 138 Betrieben. Der Schwerpunkt sind hier soziale und öffentliche Dienste sowie der Handel (Stand 2011),[5][6]
Oberneukirchen ist über die Waxenberg Bezirksstraße von Zwettl an der Rodl aus erreichbar, wo die Leonfeldener Straße (B126) durchführt, wo mit Linz in etwa 20 Minuten und Budweis in etwa 60 Minuten erreichbar sind.
Durch das Gemeindegebiet verlaufen noch die Hansberg Landstraße von Helfenberg über Gramastetten nach Linz-Urfahr, die Schallenberg Bezirksstraße und die Brunnwald Bezirksstraße.
Im Gemeindegebiet gibt es fünf Freiwillige Feuerwehren (FF)
Die Polizeiinspektion am Marktplatz wurde vor einigen Jahren geschlossen. Die nächsten Polizeiinspektionen befinden sich in Bad Leonfelden, Hellmonsödt und Helfenberg.
Die nächsten Rotkreuz-Stützpunkte sind in Bad Leonfelden, St. Veit im Mühlkreis, Kirchschlag bei Linz und Helfenberg. Zudem befindet sich in Zwettl an der Rodl ein Notarztstützpunkt.
Der Gemeinderat hat 25 Mitglieder.
Bürgermeister seit 1850 waren:[14]
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