Der Normalfrequenz- und Zeitzeichenfunkdienst (englischstandard frequency and time signal service) ist gemäß Definition der Internationalen Fernmeldeunion (ITU) in der VO Funk[1] ein Funkdienst, bei dem zu wissenschaftlichen, technischen und anderen Zwecken Normalfrequenzen, Zeitzeichen oder beide zugleich mit festgelegter hoher Genauigkeit ausgesendet werden und bei dem die Aussendungen für den allgemeinen Empfang bestimmt sind.
Die VO Funk kategorisiert diesen Funkdienst wie folgt:
Normalfrequenz- und Zeitzeichenfunkdienst (Artikel 1.53)
2: Für Induktionsfunkanlagen können Frequenzen bis 30 000kHz genutzt werden. Die Grenzwerte der störrelevanten Parameter von Induktionsfunkanlagen werden im Frequenzplan oder der erforderlichen Frequenzzuteilung festgelegt. Induktionsfunkanlagen dürfen keine Störungen bei anderen gegenwärtig und
zukünftig betriebenen Funkanlagen und Funkdiensten, denen die entsprechenden Frequenzbereiche auf primärer oder sekundärer Basis zugewiesen sind, verursachen. Störungen durch diese anderen Funkanlagen und Funkdienste müssen von Induktionsfunkanlagen hingenommen werden.
5: ISM-Anwendungen können Frequenzbereiche mitbenutzen, die Funkdiensten im Frequenzbereich 9kHz – 300GHz zugewiesen sind, wenn die für diese Nutzung erforderlichen Frequenzen aufgrund des gewünschten physikalischen Effekts vorgegeben und nicht frei wählbar sind. Die Grenzwerte der zulässigen Abstrahlung und sonstigen störrelevanten Parameter für diese ISM-Anwendungen werden aus der Sicht der Funkverträglichkeit in der erforderlichen Frequenzzuteilung festgelegt. Die ISM-Nutzungen nach dieser Nutzungsbestimmung dürfen keine Störungen bei anderen gegenwärtig und zukünftig betriebenen Funkanlagen und Funkdiensten verursachen. Die Mitnutzung von Frequenzen durch ISM-Anwendungen in Frequenzbereichen, die sicherheitsrelevanten Funkanwendungen gewidmet sind, ist ausgeschlossen.
D111: Die Trägerfrequenzen 2 182kHz, 3 023kHz, 5 680kHz und 8 364kHz sowie die Frequenzen 121,5
MHz, 156,525MHz, 156,8MHz und 243MHz dürfen in Übereinstimmung mit den Verfahren, die für die
terrestrischen Funkdienste gelten, zusätzlich für Such- und Rettungsarbeiten benutzt werden, wenn
diese bemannte Weltraumfahrzeuge betreffen. Dies gilt auch für die Frequenzen 10 003kHz, 14 993
kHz und 19 993kHz, jedoch müssen die Aussendungen auf jeder dieser Frequenzen innerhalb der
Grenzen von ± 3kHz der betreffenden Frequenz gehalten werden.
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