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deutsche Band Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Nordwind war eine deutsche Rechtsrock-Band[1] aus Nürnberg. Die Bandmitglieder bezeichneten ihren Musikstil als Vikingrock.
Gegründet wurde Nordwind 1994 u. a. von Ronald Haser. Vorläufer der Band war die Gruppe „Volkszorn“. In den ersten beiden Jahren war Nordwind unter dem Bandnamen „Odins Erben“ bekannt, unter dem die beiden Alben „Helden sterben einsam“ und „Asgard, wir kommen!“ erschienen. Mit gleicher Besetzung wurde die Band in „Nordwind“ umbenannt.
Nordwind veröffentlichte insgesamt 17 CDs und betrieb von 1996 bis etwa 2019 ihr eigenes Label „Nordwind Records“. Haser betrieb bis etwa 2000 den rechten Szeneladen „Utgard“ und danach ein Tattoostudio. 1996 verließ der Bassist Ralf G. die Band; im gleichen Jahr stieß der Bassist Jörg Kazubowski dazu. 2002/2003 verließen Christoph Markgraf und Jörg Kazubowski die Band.
2002 brachte Ronald Haser „Seelenloser Ort“ als Soloprojekt heraus. Mit zwei neuen Mitgliedern erschienen 2003 und 2005 „Eure kranke Welt ist unsere Bühne“ (Eigenproduktion) und „A Very White X-mas“ als Split-CD zusammen mit der Band Agitator. Zwischen den Veröffentlichungen der beiden Alben kam es zu bandinternen Streitigkeiten. Der Schlagzeuger, der auch schon bei der Nürnburger Band Aufbruch spielte, wurde von dem Bandkopf Haser per SMS aus der Band geworfen. Ersatz fand die Gruppe mit dem Drummer Klaus, der zuvor bei der bayerischen Band „Fadenkreuz“ gespielt hatte.
Zwischen 2005 und 2014 war die Band weitgehend inaktiv und galt als von Ronald Haser inoffiziell „aufgelöst“. Ab Februar 2014 kam es zu neuen Aufnahmen im Soloprojekt „Stöhrenfried“, das als Neuanfang für den Gitarristen und Sänger Ronni gedacht war, der Nordwind schließlich neu gründete. 2014 wurde das Album „Stolz und Stark“ als limitierte Sammler-Edition mit verändertem Coverdesign als Vinyl-Schallplatte produziert.
2018 war der letzte Liveauftritt der Band Nordwind, gespielt wurde unplugged vor exklusivem Publikum. Im Jahr 2019 veröffentlichte Nordwind die letzten drei Lieder auf dem Videoportal YouTube, darunter „Hurt“ (von Nine Inch Nails), „Deutschland Vaterland“ (von Ultima Thule) und „Niemals Knecht“.
Am 10. Januar 2020 verstarb Ronald Haser.
Nordwind spielte Vikingrock, Balladen und Coverversionen deutscher Schlager („Im Wagen vor mir“) und amerikanischer Songs („Be my Baby“ oder „Summer Wine“) der 50er und 60er Jahre im Rockabilly-Stil. Nordwind gehörte dabei zu einer in den 1990er Jahren entstandene Strömung von Bands, die die deutsche Skinhead-Szene um Kelten- und Germanenkult erweiterte.[2] Insbesondere in der Gründungszeit waren auch die Texte nationalistisch gehalten:
„Wir marschieren Hand in Hand
Nur für unser Vaterland
Nimmt das Schicksal seinen Lauf
Diesmal hält uns keiner auf!“
Sie gehörte außerdem eine Zeitlang der Initiative „Identität durch Musik“ an, die im Sinne einer europäischen Identitätsbewegeung versuchte, den „Rechtsrock aus seiner vermeintlichen subkulturellen Marginalisierung zu führen“.[4] Die Initiative wollte nach dem Vorbild des Rock identitaire français eine deutsche „Identitätsmusik“ hervorbringen.
Die Band ist dem Rechtsrock zuzuordnen. Zwar distanzierte sich Nordwind seit einigen Jahren von jeglichen rechts- und linksgerichteten Aktivitäten, auf der anderen Seite ist die Band jedoch auf der „Schulhof-CD“ der NPD vertreten und veröffentlichte auch einige Cover-Songs, wie z. B. „Stiefel auf Asphalt“ oder „Twelve White Horses“ von der rechtsextrem ausgerichteten Vorläuferband Volkszorn, bei der Haser in der Ur-Besetzung als Sänger aktiv war.
Musikalisch vergleichbar ist die Nordwind mit der schwedischen Vikingrock-Band Ultima Thule.
Die Band besang ihre Vorstellungen von der Zeit der Wikinger oder befasste sich mit nordischer Mythologie. Teilweise bediente sich die Band des Stils der Nationalromantik, wie beispielsweise beim Titel „Mein Land“, mit dem die Band auf der „Schulhof-CD“ 2006 der NPD vertreten ist.
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