Nordeck (Allendorf)
Ortsteil von Allendorf, Hessen, Deutschland Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Nordeck ist ein Ortsteil der Stadt Allendorf (Lumda) im mittelhessischen Landkreis Gießen.
Nordeck Stadt Allendorf (Lumda) | |
---|---|
Koordinaten: | 50° 41′ N, 8° 51′ O |
Höhe: | 285 (264–299) m ü. NHN |
Fläche: | 4,85 km²[1] |
Einwohner: | 614 (31. Dez. 2023)[2] |
Bevölkerungsdichte: | 127 Einwohner/km² |
Eingemeindung: | 31. Dezember 1970 |
Eingemeindet nach: | Braunstein |
Postleitzahl: | 35469 |
Vorwahl: | 06407 |
Der Ort liegt nördlich des Hauptortes. Direkt an den nördlichen Ortsrand schließt Winnen an. Durch Nordeck verläuft die Landesstraße 3089.
Die älteste bekannte schriftliche Erwähnung von Nordeck erfolgte unter dem Namen Nordecga im Jahr 1093 in einer Urkunde des Erzbistums Mainz.[1] In erhaltenen Urkunden späterer Zeit wurde der Ort unter den folgenden Namen erwähnt (in Klammern das Jahr der Erwähnung):[1] de Nordeke (1232) und de Nartheke (1261).
Die Burg Nordeck wurde 1222 genannt, stammt aber wahrscheinlich aus dem 11. Jahrhundert. In der Burg befand sich lange das Landschulheim Burg Nordeck. Heute betreibt die Lebenshilfe Gießen dort ein Wohnheim.[3]
Von 1803 bis 1933 bestand im Ort eine jüdische Gemeinde.[4]
Im Zuge der Gebietsreform in Hessen fusionierten zum 31. Dezember 1970 die die bis dahin selbständigen Gemeinden Winnen und Nordeck freiwillig zur neuen Gemeinde Braunstein,[5] die am 1. Januar 1977 durch das Gesetz zur Neugliederung des Dillkreises, der Landkreise Gießen und Wetzlar und der Stadt Gießen in die Stadt Allendorf (Lumda) eingegliedert wurde.[6][7] Für die Ortsteile Nordeck und Winnen wurde ein gemeinsamer Ortsbezirke gebildet.[8]
Die folgende Liste zeigt die Staaten und Verwaltungseinheiten,[Anm. 1] denen Nordeck angehört(e):[1][9]
Mit Edikt vom 29. Juni 1821 wurden in Kurhessen Verwaltung und Justiz getrennt. Der Kreis Marburg war für die Verwaltung und das Justizamt Fronhausen war als Gericht in erster Instanz für Nordeck zuständig.[12] In Treis wurde ein Assistenzamt eingerichtet, das 1833 als eigenständiges Justizamt Treis ausgegliedert wurde und auch für Nordeck zuständig war.
Nach der Annexion Kurhessens durch Preußen 1866 wurde durch einen Gebietstausch Treis an das Großherzogtum Hessen abgetreten, Nordeck wurde dem Justizamt Marburg zugeteilt, das am 1. September 1867 in Amtsgericht Marburg umbenannt wurde.[13][14] Auch mit dem Inkrafttreten des Gerichtsverfassungsgesetzes von 1879 blieb das Amtsgericht unter seinem Namen bestehen.
Nach den Erhebungen des Zensus 2011 lebten am Stichtag dem 9. Mai 2011 in Nordeck 702 Einwohner. Darunter waren 15 (2,1 %) Ausländer. Nach dem Lebensalter waren 153 Einwohner unter 18 Jahren, 228 zwischen 18 und 49, 168 zwischen 50 und 64 und 123 Einwohner waren älter.[15] Die Einwohner lebten in 264 Haushalten. Davon waren 63 Singlehaushalte, 81 Paare ohne Kinder und 96 Paare mit Kindern, sowie 18 Alleinerziehende und 6 Wohngemeinschaften. In 15 Haushalten lebten ausschließlich Senioren und in 180 Haushaltungen lebten keine Senioren.[15]
Quelle: Historisches Ortslexikon[1] | |
• 1500: | 25 hausgesessene Mannschaften |
• 1577: | 37 hausgesessene Mannschaften |
• 1681: | 19 hausgesessene Mannschaften |
• 1747: | 64 Haushalte |
Nordeck: Einwohnerzahlen von 1749 bis 2020 | ||||
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Jahr | Einwohner | |||
1749 | 306 | |||
1800 | ? | |||
1834 | 602 | |||
1840 | 639 | |||
1846 | 628 | |||
1852 | 655 | |||
1858 | 616 | |||
1864 | 592 | |||
1871 | 546 | |||
1875 | 535 | |||
1885 | 485 | |||
1895 | 500 | |||
1905 | 523 | |||
1910 | 508 | |||
1925 | 555 | |||
1939 | 599 | |||
1946 | 717 | |||
1950 | 682 | |||
1956 | 719 | |||
1961 | 717 | |||
1967 | 711 | |||
1980 | ? | |||
1990 | ? | |||
2000 | ? | |||
2011 | 702 | |||
2016 | 642 | |||
2020 | 626 | |||
Datenquelle: Historisches Gemeindeverzeichnis für Hessen: Die Bevölkerung der Gemeinden 1834 bis 1967. Wiesbaden: Hessisches Statistisches Landesamt, 1968. Weitere Quellen: LAGIS[1]; Zensus 2011[15]; Stadt Allendorf (Lumda)[2] |
Quelle: Historisches Ortslexikon[1] | |
• 1861: | 469 evangelisch-lutherische, 2 ;römisch-katholisch, 42 jüdische Einwohner |
• 1885: | 452 evangelische, ein katholischer und 32 jüdische Einwohner |
• 1961: | 651 evangelische, 56 römisch-katholische Einwohner |
Quelle: Historisches Ortslexikon[1] | |
• 1749: | zwei Schreiner, zwei Wagner, ein Bender, 4 Schmiede, ein Bäcker, 16 Leineweber, zwei Schneider, ein Wirt, 4 Müller, zwei Handmüller, 5 Tagelöhner, 5 Tagelöhnerinnen, eine einzelne Jüdin. |
• 1961: | Erwerbspersonen: 155 Land- und Forstwirtschaft, 102 Produzierendes Gewerbe, 35 Handel und Verkehr, 49 Dienstleistungen und Sonstiges. |
Für die Stadtteile Nordeck und Winnen besteht ein gemeinsamer Ortsbezirk (Gebiete der ehemaligen Gemeinde Braunstein) mit Ortsbeirat und Ortsvorsteher nach der Hessischen Gemeindeordnung.[8] Der Ortsbeirat besteht aus fünf Mitgliedern. Bei den Kommunalwahlen in Hessen 2021 betrug die Wahlbeteiligung zum Ortsbeirat 65,26 %. Alle Kandidaten gehörten der Liste „Wir kümmern uns“ an.[16] Der Ortsbeirat wählte Apalla-Raphael Omokoko zum Ortsvorsteher.[17]
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