Norbert Wojciech Ozimek (* 24. Januar 1945 in Warschau) ist ein ehemaliger polnischer Gewichtheber.

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Olympische Spiele München 1972, Konstantin II. von Griechenland übergibt die Medaillen
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Siegerehrung, Norbert Ozimek mit Silbermedaille

Werdegang

Norbert Ozimek wuchs in Warschau auf und begann als Jugendlicher mit der Leichtathletik. Im Weitsprung schaffte er 1960 mit 6,30 m einen polnischen Jugendrekord seiner Altersklasse. Als nach den Olympischen Spielen 1960 der bekannte Trainer August Dziedzic Jugendliche aufrief zum Gewichtheben zu kommen, meldete er sich und begann an der Hochschule für Leibesübungen in Warschau mit Gewichten zu trainieren. Unter August Dziedzic entwickelte er sich sehr schnell. 1962 wurde er, inzwischen Angehöriger von Legia Warschau, bereits polnischer Juniorenmeister im Mittelgewicht mit 320 kg im Dreikampf und 1963 im Leichtschwergewicht mit 370 kg. 1964 steigerte er sich bereits auf 440 kg, wurde aber nicht mit zu den Olympischen Spielen nach Tokio genommen. 1965 aber erfolgte sein erster internationaler Einsatz und noch im gleichen Jahr wurde er Weltmeister in Teheran. Bis 1973 hob er dann immer in der Weltspitze mit und gewann zwei olympische Medaillen.

Norbert Ozimek absolvierte eine Schlosserlehre, studierte an einem Polytechnikum in Warschau Ingenieurwissenschaften und absolvierte auch eine Trainerausbildung. Er ist noch heute in einem Warschauer Verein als Gewichtheber-Trainer tätig.

Internationale Erfolge/Mehrkampf

(OS = Olympische Spiele, WM = Weltmeisterschaft, EM = Europameisterschaft, Ls = Leichtschwergewicht, Wettbewerbe bis 1972 im olympischen Dreikampf, bestehend aus Drücken, Reißen und Stoßen, ab 1973 im Zweikampf, bestehend aus Reißen und Stoßen)

JahrPlatzWettbewerbGewichtsklasse
19653.EM in SofiaLeichtschwermit 445 kg, hinter Alexander Kidjajew, UdSSR, 467,5 kg, Hans Zdražila, CSSR, 460 kg und vor Géza Tóth, Ungarn, 435 kg
19651.WM in TeheranLeichtschwermit 472,5 kg, vor Kidjajew, 460 kg und Jerzy Kaczkowski, Polen, 445 kg
19662.Baltic-CupLeichtschwermit 455 kg, hinter Wladimir Beljajew, UdSSR, 455 kg u. vor Karl Arnold (Gewichtheber), DDR, 450 kg
19665.WM + EM in BerlinLeichtschwermit 455 kg, hinter Wladimir Beljajew, 485 kg, Győző Veres, Ungarn, 485 kg, Hans Zdražila, 465 kg und Karl Arnold, 460 kg
19682.EM in LeningradLeichtschwermit 470 kg, hinter Boris Selitski, UdSSR, 472,5 kg und vor Karl Arnold, 465 kg
1968BronzeOS in Mexiko-StadtLeichtschwermit 472,5 kg, hinter Boris Selitzki, 485 kg und Wladimir Beljajew, 485 kg
19694.WM + EM (3.) in SofiaLeichtschwermit 475 kg, hinter Masushi Ōuchi, Japan, 487,5 kg, Károly Bakos, Ungarn, 487,5 kg und Boris Selitski, 482,5 kg
19701.Grand Prix von TeheranLeichtschwermit 465 kg, vor Wladimir Beljajew, 460 kg und Pourdebzhan, Iran, 440 kg
19702.WM in Columbus/USALeichtschwermit 482,5 kg, hinter Gennadi Iwantschenko, UdSSR, 505 kg und vor David Rigert, UdSSR, 482,5 kg
19724.EM in ConstanțaLeichtschwermit 485 kg, hinter Boris Pawlow, UdSSR, 512,5 kg, Leif Jensen, Norwegen, 505 kg und Kaarlo Kangasniemi, Finnland, 495 kg
1972SilberOS in MünchenLeichtschwermit 497,5 kg, hinter Leif Jensen, 507,5 kg und vor György Horváth, Ungarn, 495 kg
19732.Großer Preis von ParisMittelschwermit 327,5 kg, hinter Andon Nikolow, Bulgarien, 345 kg und vor Pierre Gourrier, Frankreich, 322,5 kg
19737.WM in HavannaMittelschwermit 342,5 kg, Sieger: David Rigert, UdSSR, 365 kg, vor Wassili Kolotow, UdSSR, 360 kg

Medaillen Einzeldisziplinen

(werden seit 1969 vergeben)

  • WM-Silbermedaillen: 1969 im Reißen – 1970 im Drücken – 1972 im Stoßen
  • EM-Goldmedaillen: 1969 im Reißen – 1970 im Reißen
  • EM-Bronzemedaillen: 1970 im Drücken – 1972 im Stoßen

Polnische Meisterschaften

  • 1964, 2. Platz, Ls, mit 435 kg,
  • 1965, 2. Platz, Ls, mit 437,5 kg,
  • 1966, 1. Platz, Ls, mit 462,5 kg,
  • 1967, 1. Platz, Ls, mit 465 kg,
  • 1968, 1. Platz, Ls, mit 470 kg,
  • 1969, 1. Platz, Ls, mit 470 kg,
  • 1971, 1. Platz, Ls, mit 465 kg,
  • 1973, 2. Platz, Ms, mit 320 kg,
  • 1974, 2. Platz, Ms, mit 345 kg

Weltrekorde

(im Leichtschwergewicht, bis 82,5 kg Körpergewicht, erzielt)

im beidarmigen Reißen:

  • 148 kg, 1965 in Teheran,
  • 149 kg, 1967 in Esaki

Quellen

  • Fachzeitschrift Athletik,
  • Website „www.chidlovski.net“

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