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Fernwanderweg von Zwingenberg nach Freudenberg Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Der Nibelungensteig (Wegzeichen N) ist ein ca. 130 km[1] langer Qualitäts- und Hauptwanderweg (HW 72) des Odenwaldklubs (Sitz in Bensheim an der Bergstraße). Der Steig führt durch die Bundesländer Hessen, Bayern und Baden-Württemberg.[3]
Nibelungensteig | |
---|---|
Daten | |
Länge | 126 km (141 km mit Variante)[1][2] |
Lage | Odenwald; Hessen, Baden-Württemberg und Bayern (Deutschland) |
Startpunkt | Zwingenberg (Bergstraße) 49° 43′ 26,6″ N, 8° 36′ 59″ O |
Zielpunkt | Freudenberg (Baden) 49° 44′ 30,5″ N, 9° 19′ 23,8″ O |
Typ | Fernwanderweg |
Höhenunterschied | ca. 4000 m[1][2] |
Höchster Punkt | Krehberg (575,7 m ü. NHN) |
Schwierigkeitsgrad | schwer |
Jahreszeit | ganzjährig |
Besonderheiten | Qualitätsweg Wanderbares Deutschland |
Der Steig schlängelt sich über Höhen und durch Täler des Odenwaldes von Zwingenberg an der Bergstraße bis nach Freudenberg am Main. Zum größten Teil führt er über naturbelassene Pfade. Dabei sind etwa 4.000 Höhenmeter[1][2] zu überwinden. Der Steig erhielt 2008 die Auszeichnung „Qualitätsweg Wanderbares Deutschland“ vom Verband Deutscher Gebirgs- und Wandervereine.[4]
Der Name des Steigs verweist auf die Nibelungensage, die eng mit der Region rund um Worms und dem Odenwald verknüpft ist. Von der Nibelungenstadt Worms aus, die zu den thematisch wichtigsten Schauplätzen der Nibelungensage gehört, führen drei Zubringerwege über das Hessische Ried zum Nibelungensteig. Es handelt sich hierbei um eine Radroute „Nord“ und eine Radroute „Süd“ sowie um einen Wanderweg.[5]
Seit 2015 ist zudem eine knapp 28 km lange Variante über Erbach ausgeschildert. Die Einstiege befinden sich jeweils in Hüttenthal und Erbach-Bullau.[6]
Das Wegzeichen (Wanderzeichen) des Nibelungensteiges ist ein rotes N auf weißem Grund. Die Wegzeichen der Zubringerwege zeigen ein grünes N auf weißem Grund.
Der Nibelungensteig verläuft auf dem Gebiet folgender Städte und Gemeinden (entlang dem Steig; etwa in West-Ost-Richtung betrachtet):
Nr. | Etappenstart | Etappenziel | Strecke (km) |
Gehzeit (h:min) |
---|---|---|---|---|
1. | Zwingenberg | Lindenfels | 27,6 | 7:00 |
2. | Lindenfels | Grasellenbach | 13,6 | 3:30 |
3. | Grasellenbach | Erbach-Bullau | 27,8 | 6:30 |
4. | Erbach-Bullau | Oberzent-Hesselbach | 13,5 | 3:00 |
5. | Oberzent-Hesselbach | Amorbach | 24,2 | 7:30 |
6. | Amorbach | Miltenberg | 13,4 | 3:40 |
7. | Miltenberg | Freundenberg am Main | 12,6 | 3:30 |
Der Nibelungensteig kann in sieben Etappen mit ca. 13 bis 28 Kilometer Länge gewandert werden.
Von Zwingenberg geht es steil bergauf zum Melibokus und weiter durch das Balkhäuser Tal zum Felsberg. Auf dessen Südflanke führt der Weg durch das Felsenmeer nach Reichenbach, von dort über den Knodener Kopf und durch die Dörfer Knoden und Schannenbach hindurch auf den höchsten Punkt des Nibelungensteigs, den Krehberg. An seiner Ostflanke geht es bergab nach Schlierbach und von dort wieder bergauf nach Lindenfels.
Von Lindenfels verläuft der Weg anfangs in östlicher, später in südöstlicher Richtung zum Fürther Ortsteil Weschnitz. Hier folgt ein steiler Serpentinenpfad bis zur Walburgiskapelle. Es geht weiter vorbei am Kahlberg und durch das Gassbachtal nach Grasellenbach.
Südöstlich von Grasellenbach führt der Weg am Siegfriedbrunnen vorbei und über den Spessartskopf zum Olfener Moor. Von dort geht es am Olfener Bild vorbei über Güttersbach nach Hüttenthal und weiter entlang des Marbach-Stausees. Südlich des Ortes Ebersberg unterquert man das Himbächel-Viadukt und gelangt weiter östlich zum Ebersberger Felsenmeer. Kurz nach Gebhardshütte erreicht man das Etappenziel Erbach-Bullau.
Von Bullau führt der Weg südostwärts nach Schöllenbach und von dort weiter nach Hesselbach.
Östlich von Hesselbach verläuft der Weg über die Hohe Langhälde nach Breitenbach und Ottorfszell. Weiter geht es nach Preunschen und zur Burgruine Wildenberg, bevor man hinter Beuchen im Tal der Morre und des Billbachs Amorbach erreicht.
Von Amorbach führt der Weg nach Norden über den Gotthardsberg mit der Gotthardruine und von hier weiter nach Reuenthal und zum Miltenberger Ortsteil Monbrunn. Auf dem weiteren Weg geht es über den Greinberg mit dem Ringwall Greinberg und an dessen Nordostflanke hinab zur Mildenburg und dem Tagesziel Miltenberg.
Von Miltenberg führt der Weg mainaufwärts bis zur Mündung der Erf und von hier in den Nachbarort Bürgstadt. Im weiteren Verlauf gelangt man zur Ruine der Centgrafenkapelle und zu einem Ringwall auf dem Bürgstadter Berg. Beim Abstieg über dessen Nordflanke erreicht man die Freudenburg und schließlich Freudenberg, den Zielort des Nibelungensteigs.[7]
Als eine Variante der 3. Etappe wandert man von Hüttenthal nordwärts und gelangt über Elsbach in die Altstadt von Erbach. Östlich der Stadt geht es an der Erdbachschwinde vorbei zum Erholungsgebiet Dreiseetal und weiter durch den Bullauer Eutergrund nach Erbach-Bullau.
Sehenswürdigkeiten am Steig sind:
Bereits zum zweiten Mal wurde auf dem Nibelungensteig am 3. Oktober 2009 ein Ultramarathon durchgeführt. Veranstalter des Laufs auf 53 km langer Strecke war die „Endurance & Dog Sports Nibelungenland“ in Zusammenarbeit mit der „Tourismusmarketing GmbH, Kreis Bergstraße“.
Von Albisheim in der Pfalz über Worms, Bensheim-Auerbach, Michelstadt, Miltenberg bis Wertheim verläuft der Vier-Länder-Weg.[8] Er hat deutlich weniger Höhenmeter und sanftere Steigungen als der Nibelungensteig. Sein Wegzeichen ist ein gelbes Quadrat. Der Vier-Länder-Weg hieß bis 2013 Nibelungenweg, was zu häufigen Verwechslungen mit dem Nibelungensteig führte.
Auch die Nordvariante[9] (Donnersberg – Lautertaler Felsenmeer – Königstuhl) des Europäischen Fernwanderwegs E8 verläuft meist gemeinsam mit dem Vier-Länder-Weg oder in seiner Nähe. Sie ist mit einem schwarzen E8 auf weißem Grund oder einem weißen E8 mit gelben Europasternen auf blauem Grund gekennzeichnet.
Zusammen mit dem Alemannenweg und dem Burgensteig bildet der Nibelungensteig die Initiative Wandern³. Über diese drei vom Deutschen Wanderverband zertifizierten Qualitätswege lassen sich die Teilregionen Bergstraße und Odenwald nahezu lückenlos erwandern.[10]
Hessisches Landesamt für Bodenmanagement und Geoinformation:
Tourismusagentur, Wirtschaftsförderung Bergstraße GmbH (in Tourist-Infos erhältliche Faltkarten):
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