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Neuenkirchen (Land Hadeln)

Gemeinde im niedersächsischen Landkreis Cuxhaven Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

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Neuenkirchen (niederdeutsch Neenkarken) ist eine Gemeinde in der Samtgemeinde Land Hadeln im niedersächsischen Landkreis Cuxhaven.

Schnelle Fakten Wappen, Deutschlandkarte ...
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Geografie

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Betroffenes Gebiet bei einer „kleinen“ Sturmflut von nur 4,50 m bei einem Deichbruch am Glameyer-Stack, Otterndorf

Lage

Neuenkirchen, aufgrund seiner Lage im Bereich der Niederelbe auch Neuenkirchen/Niederelbe bezeichnet, liegt an der Medem und Wilster. Durch die Nähe zur Elbmündung und damit zur Nordsee sowie die geringe Erhebung von höchstens 0 m ü. NHN liegt die Gemeinde in einem sturmflutgefährdeten Bereich, sofern ein Deich brechen sollte.

Neuenkirchen liegt in der Marsch.

Gemeindegliederung

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Blick über freies Feld auf den Ortsteil Katthusen

Neuenkirchen ist ein Haufendorf mit Strich- und Streusiedlungen. Zur Gemeinde gehören die folgende Ortsteile:

  • Brüninghemm (niederdt. Brüünhemm)[2]
  • Dörringworth (niederdt. Dellnwort)[3]
  • Höerteil (niederdt. Höördeel)[4] mit seinen Ortsteilen:
    • Höden (niederdt. Höden)[5]
    • Hörfelde (niederdt. Höörfelln)[6]
  • Katthusen (niederdt. Katthusen)[7]
  • Neuenkirchen (Hauptort)
  • Pedingworth (niederdt. Jerusalem und Pemwoort)[8]
  • Süderende (niederdt. Süderinn'n)[9]

Nachbargemeinden

Cuxhaven-Lüdingworth Otterndorf Osterbruch
Nordleda Thumb Osterbruch
Nordleda Ihlienworth Ihlienworth
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Geschichte

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Neuenkirchen wurde als Nigenkerken 1342 erstmals urkundlich erwähnt.[10] Weitere belegte Namensformen sind Nyenkerken (1406) und Nienkerken (1515).[11] Dörringworth wurde bereits 1139 als Sitz eines Ritters von Turneworthe erwähnt wurde und galt als Koornkamer van Land Hadeln.[12]

1347 wurde der erste Pfarrer für Nigenkerken erwähnt. Die Gemeinde gehörte bis zur Einführung der Reformation 1527 zum Archidiakonat Hadeln-Wursten. Sie hatte zeitweise bis zu drei Pfarrstellen.[13]

Über Pedingworth (auch „Jerusalem“ genannt) ist der Ausspruch überliefert: Geiß du sinnig dör Jerusalem, biet't die die Lüüs', geiß du dar hatt dör, biet't die de Hunn'n.[14]

Eingemeindungen

Brüninghemm, Pedingworth sowie ein Teil von Scholien wurden 1929 nach Neuenkirchen eingemeindet. Bis dahin gehörten sie zur damaligen Gemeinde Osterende-Otterndorf. Kirchlich gehören diese Teile aber immer noch zu Otterndorf.[15]

Einwohnerentwicklung

Weitere Informationen Datum, Einwohner ...
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Politik

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Gemeinderatswahl 2021
Wahlbeteiligung: 69,22 %
 %
70
60
50
40
30
20
10
0
63,5 %
(−3,4 %p)
36,4 %
(+3,3 %p)
20162021
Vorlage:Wahldiagramm/Wartung/TITEL zu lang

Gemeinderat

Der Rat der Gemeinde Neuenkirchen besteht aus elf Ratsfrauen und Ratsherren. Dies ist die festgelegte Anzahl für die Mitgliedsgemeinde einer Samtgemeinde mit einer Einwohnerzahl zwischen 1.001 und 2.000 Einwohnern.[24] Die Ratsmitglieder werden durch eine Kommunalwahl für jeweils fünf Jahre gewählt. Die aktuelle Amtszeit begann am 1. November 2021 und endet am 31. Oktober 2026.

Die letzten Gemeinderatswahlen ergaben folgende Sitzverteilungen:

Weitere Informationen Partei ...

Bürgermeister

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Gemeindeverwaltung und ehemalige Filiale der Kreissparkasse befinden sich mitten im Ort

Der Gemeinderat wählte das Gemeinderatsmitglied Dagmar Diers (SPD) zur ehrenamtlichen Bürgermeisterin für die aktuelle Wahlperiode. Ihre Stellvertreter sind Manfred Kopaß (SPD) und Joachim Buhr (CDU).[27]

Wappen

Der Entwurf des Kommunalwappens von Neuenkirchen stammt von dem Heraldiker und Wappenmaler Albert de Badrihaye, der zahlreiche Wappen im Landkreis Cuxhaven erschaffen hat.[28]

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Wappen von Neuenkirchen
Blasonierung:Gespalten; vorn: in Grün zwei silberne Wellenbalken; hinten: in Silber ein roter Feuerbesen.“[28]
Wappenbegründung: Die Wellenbalken versinnbildlichen die durch die Ortsgemarkung fließenden Flüsse Medem und Wilster. Der Feuerbesen, auch Donnerbesen bzw. Donarsbesen oder Hexenbesen genannt, ist dem Wappen des einst hier ansässigen Adelsgeschlecht von der Medem entlehnt.

Verkehr

ÖPNV

Neuenkirchen wird durch die KVG-Buslinie 528 von Otterndorf aus mit Bremerhaven verbunden.[29]

Gemeindepartnerschaften

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Denkmalstein zur Gemeindepartnerschaft
Jeweils Anfang Mai (Pfingstwochenende) finden gegenseitige Besuche durch größere Delegationen statt: Fährt in einem Jahr eine Neuenkirchener Gruppe nach St. Broladre, so kommt im folgenden Jahr eine Abordnung aus St. Broladre nach Neuenkirchen.[30]
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Kultur und Sehenswürdigkeiten

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Bauwerke

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St.-Marien-Kirche von Südwesten
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St.-Marien-Kirche von Südost
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Häuser in Neuenkirchen. Links eine Gaststätte, rechts das Wohnhaus Dorfstraße 38

Regelmäßige Veranstaltungen

  • Feuerwehrball (erster Samstag im Februar)
  • Maibaumaufstellen am 30. April
  • Schützenfest im Juli
  • Kinderfest im August / September das von den ortsansässigen Vereinen, der Kirchengemeinde, den Gastwirten und von Privatpersonen organisiert wird
  • Kinderausflug an einem Wochenende vor den Sommerferien in den einen Familien-Freizeitpark (z. B. Sport- und Spielpark in der Wingst oder Magic Park in Verden)
  • Weihnachtsmarkt[31]

Musik

1902 wurde der Gemischte Chor vom damaligen Kantor gegründet, der Verein war jedoch bis 1932 aktiv.[32] In den 1980er Jahren kam es zu einer Neugründung.[33] Im Rahmen der Kirchengemeinde war ein Kirchenchor aktiv. Die Kirchenorgel eignet sich wegen ihres besonderen Klanges für Orgelkonzerte.

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Wirtschaft und Infrastruktur

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Der Ort ist noch landwirtschaftlich geprägt, traditionell mit großen, aber nur noch relativ wenigen Bauernhöfen. Der Tourismus ist nicht ausgeprägt.

Unternehmen

Größter Arbeitgeber im Ort ist die Firma Dinter jetzt Döhler Neuenkirchen GmbH mit etwa 170 Beschäftigten in Neuenkirchen. Hergestellt werden Konzentrate und Aromen für Fruchtsäfte, Fruchtschorlen und Fruchtsaftgetränke die weltweit an die Getränkeindustrie geliefert werden. Seit 2001 gehört die Firma Dinter zur in Darmstadt ansässigen Döhler Gruppe.

Die Firma Albert Cordts Fleischgroßhandel betreibt am Stammsitz in Neuenkirchen einen Zerlegebetrieb. In den 1990er Jahren hat die Firma Cordts den städtischen Schlachthof in Bremerhaven übernommen, der nun als EG Schlacht- und Zerlegebetrieb weitergeführt wird.

Daneben finden sich eine Reihe von Handwerksbetrieben, einige kleine Läden in der Gemeinde und das Mobil der Weser-Elbe-Sparkasse (Freitag 9.00 – 10.30 Uhr vor dem Dorfgemeinschaftshaus, Dorfstraße 57), die eine Grundversorgung vor Ort sicherstellen.

Bildung

Grundschule: Hinrich-Wilhelm-Kopf-Schule mit Neubau von 1931. 2009 wurden die Schulen in Neuenkirchen (3. und 4. Klasse) und Nordleda (1. und 2. Klasse) zu einem Schulbezirk zusammengelegt.[34]

Kirche

Ein großer Teil der Bevölkerung gehört der evangelisch-lutherischen St.-Marien-Kirchengemeinde oder der evangelisch-lutherischen St.-Severi-Kirchengemeinde Otterndorf an, da zu deren Parochie traditionell auch die Ortsteile Brüninghemm und Pedingworth gehören. Die Neuenkirchener Kirchengemeinde ist Trägerin des örtlichen Friedhofs.

Sport

Vereine

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Persönlichkeiten

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Denkmal für Hinrich Wilhelm Kopf des Bildhauers Frijo Müller-Belecke im Park vor der St.-Marien-Kirche

Söhne und Töchter der Gemeinde

  • Albert Lüders, alias Albertus Luderus (um 1627–1675), Priester, er endete nach einem Todesurteil in Schwerin auf dem Scheiterhaufen[40]
  • Martin Kröncke (1705–1774), Münzmeister und preußischer Generalmünzdirektor, nach ihm ist der Marten-Kröncke-Weg benannt
  • Friedrich Adolf Mehrkens (1840–1899), klassischer Pianist, Dirigent und Musikpädagoge
  • Hinrich Wilhelm Kopf (1893–1961), Politiker (SPD) und erster Ministerpräsident von Niedersachsen
  • Werner Tietje (1924–1984), niederdeutscher Schriftsteller, Heimatpfleger und Maler

Personen, die mit der Gemeinde in Verbindung stehen

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Literatur

  • Doris Böker (Bearb.): Landkreis Cuxhaven (= Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland. Baudenkmale in Niedersachsen. Band 19). C. W. Niemeyer Verlag, Hameln 1997, ISBN 3-8271-8259-X, S. 250–252.
  • Ernst-August Eckhoff: Die Zusammenarbeit mit den Vereinen und Organisationen in Neuenkirchen. In: DRK-Ortsverein Neuenkirchen Land Hadeln (Hrsg.): Festschrift – 50 Jahre DRK-Ortsverein Neuenkirchen Land Hadeln. Neuenkirchen 5. Oktober 1996.
  • Gemischter Chor Neuenkirchen. In: Neuenkirchener Vereine (Hrsg.): „WIR“. Das Vereinsgeschehen in Neuenkirchen Land Hadeln. Gestern, heute und morgen., 1997.
  • Hermann Rodegerdts: Die Flurnamen des Hadler Kirchspiels Neuenkirchen. Bearbeitet von Ludwig Badenius, Bremerhaven 2002 (Band 1 der flurnamenkundlichen Reihe des Heimatbundes der Männer vom Morgenstern), ISBN 3-931771-60-1.
  • Die St. Marienkirche zu Neuenkirchen / Land Hadeln, undatierter Kirchenführer.
  • Ernst-August Eckhoff: Die Sportabteilung des SV Neuenkirchen. In: SV Neuenkirchen N. E. e. V. (Hrsg.): Festschrift – 50 Jahre SV Neuenkirchen N. E. e. V. Neuenkirchen 2000.
  • Heinrich Teut: Hadeler Wörterbuch. Der plattdeutsche Wortschatz des Landes Hadeln (Niederelbe). Band 1–4. Karl Wachholtz Verlag, Neumünster 1959.
  • TSV Neuenkirchen. In: Neuenkirchener Vereine (Hrsg.): „WIR“. Das Vereinsgeschehen in Neuenkirchen Land Hadeln. Gestern, heute und morgen. [Lt. Impressum: Vierteljährlich erscheinende Zeitschrift, Ausgabe Weihnachten] 1997.
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Commons: Neuenkirchen (Land Hadeln) – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

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