NBQX

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NBQX

NBQX (2,3-Dihydroxy-6-nitro-7-sulfamoyl-benzo[f]chinoxalin-2,3-dion) ist ein potenter, selektiver und kompetitiver AMPA-Antagonist[4] der von der Dänischen Pharmafirma Ferrosan 1990 entwickelt wurde.[5]

Eine Probe von NBQX.
Schnelle Fakten Strukturformel, Allgemeines ...
Strukturformel
Strukturformel von NBQX
Allgemeines
Name NBQX
Andere Namen

2,3-Dioxo-6-nitro-1,2,3,4-tetrahydrobenzo[f]chinoxalin-7-sulfonamid

Summenformel C15H16O6 · C15H18O7
Kurzbeschreibung

braunes bis sehr dunkel rot-braunes Pulver[1]

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer
EG-Nummer (Listennummer) 621-100-6
ECHA-InfoCard 100.149.984
PubChem 3272524
ChemSpider 2521927
Wikidata Q972076
Eigenschaften
Molare Masse 336,281 g·mol−1
Aggregatzustand

fest[1]

Löslichkeit
  • löslich zu 100 mM in DMSO[2]
  • als Dinatriumsalz zu 100 mM in Wasser[3]
Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung[1]

Achtung

H- und P-Sätze H: 315319335
P: 261264271280302+352305+351+338[1]
Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen (0°C, 1000 hPa).
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NBQX blockiert AMPA- und Kainat-Rezeptoren in einer Konzentrationen von typischerweise 10–20 µM. Es wird verwendet, um Glutamat entgegenzuwirken und um synaptische AMPA-Verbindungen zu blockieren. NBQX hat neuroprotektive[6][7] und krampflösende[8] Wirkung im Nagetiermodell und potentielle Anwendungen gegen Multiple Sklerose.[9] Als Dinatriumsalz ist NBQX in Wasser sehr gut löslich.

In hohen Dosen von 60 mg/kg Körpergewicht im Nagermodell kann NBQX Ataxien auslösen, ähnlich wie sie im Rahmen eines akuten Alkoholrausches auftreten. Es verursacht außerdem Nierenschäden.[10] Schon in niedrigeren Dosen von 30 mg/kg interferiert NBQX mit dem Lernprozess und dem Motorsystem.[11] Diese Wirkungen neben Schwierigkeiten, NBQX als Wirkstoff ins Nervensystem zu transportieren, machen es als Pharmazeutikum unattraktiv.[10]

Einzelnachweise

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