Das KirchenliedWachet auf, ruft uns die Stimme von Philipp Nicolai wird im Jahre 1599 im Anhang seines Buches Freudenspiegel des ewigen Lebens veröffentlicht. Die Melodie zitiert eine Wendung aus der seinerzeit bekannten Silberweise des Nürnberger Schuhmachers und MeistersängersHans Sachs.
John Bennet veröffentlicht 1599 in London sein Madrigalbuch für vier Stimmen Madrigalis to Foure Voyces, das einem Ralph Assheton gewidmet ist. Assheton selbst ist Besitzer eines Landgutes in Lancashire. Ob Bennet bei Assheton angestellt war, bleibt genauso Vermutung wie alles andere über seine persönlichen Lebensumstände. Es wird jedoch angenommen, dass er sich in London aufgehalten hat und im Dienst der Kirche stand.
Anthony Holbornes Werk Pavans, Galliards, Almains and other short Aeirs, both grave and light, in five parts, for Viols, Violins or other Musicall Winde Instruments (Pavanen, Galliarden, Allemanden und andere kurze Lieder, sowohl schwermütig als auch leicht, zu fünf Stimmen, für Violen, Violinen oder Holzblasinstrumente) wird 1599 veröffentlicht und besteht aus 65 seiner eigenen Kompositionen. Es ist die größte überlieferte Sammlung seiner Art. Die meisten Kompositionen sind Paare von Pavanen und Gaillarden. Andere Stücke sind im Stil der Allemande verfasst. Die restlichen, etwa das in Versionen für Laute und Bandora geschriebene Stück The Night Watch, sind nicht klassifiziert.
Giovanni de Macque, der 1594 die Stelle des Kapellorganisten in der Hofkapelle des Vizekönigs von Neapel übernahm, wird 1599 als Nachfolger von Bartolomeo Roy Kapellmeister der Hofkapelle.
Luca Marenzio, der sich im Jahr 1596 am Hof König Sigismunds von Polen in Warschau aufhielt und anschließend 1598 in Venedig wirkte, ist 1599 wieder in Rom bezeugt, wo er im selben Jahr stirbt. Sein Grab befindet sich in San Lorenzo in Lucina.
Lambert de Sayve erbittet im Winter 1598/1599 die Vermittlung des Abts Johann III. von Kremsmünster, um eine neue Wirkungsstätte zu gewinnen. Auf Einladung des Abts kommt de Sayve mit seiner Familie im Sommer 1599 erneut nach Kremsmünster und reist im Gefolge des Abts im Juli 1599 nach Wien, wo er zunächst bleibt.
Ferdinand de Venndo, der Sohn von Ivo de Vento, wirkte zunächst am Münchner Hof, ab 1599 als Trompeter bei Erzherzog Ferdinand in Graz.
Cornelis Verdonck ist im April 1599 wieder nach Antwerpen zurückgekehrt. Als in diesem Jahr Erzherzog Albrecht und seine Frau Isabella feierlich in Antwerpen eingezogen sind, schreibt er zu diesem Anlass die MotetteProme novas, hymnae faces; diese soll, Augenzeugenberichten zufolge, von sechs Knaben auf einem künstlichen Elefanten sitzend gesungen worden sein.
Valerio Bona – viertes Buch der Canzonettas zu drei Stimmen, Mailand: Simon Tini & Francesco Besozzi
Joachim a Burck – Quadraginta Odae catecheticae in laudem Dei, et piae iuventutis usum zu vier Stimmen, Mühlhausen: Hieronymous Reinhard (Texte von Ludwig Helmbold)
Anthony Holborne – Pavans, Galliards, Almains and other short Aeirs, both grave and light, in five parts, for Viols, Violins, or other Musicall Winde Instruments, London: William Barley
Giovanni de Macque – Il quarto libro de madrigali a cinque voci, Neapel: Giovanni Giacomo Carlino & Antonio Pace
Luca Marenzio – neuntes Buch der Madrigale zu fünf Stimmen, Venedig: Angelo Gardano