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Moschava

ländliche Siedlungsform ohne Kollektivbesitz in Israel Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Moschava
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Die Moschava (hebräisch מוֹשָׁבָה Mōschava, Mehrzahl מוֹשָׁבוֹת Mōschavōt, auch Moschawa) ist eine von drei ländlichen Siedlungsformen in Israel. Die bekannteren und häufigeren sind der Moschav und der Kibbuz. Die Wirtschaft der Orte beruht im Wesentlichen auf der Landwirtschaft. Die Bauern sind anders als in Moschav und Kibbuz Einzelbauern mit eigenen Produktionsmitteln und ohne Kollektiveigentum. Das Land und der Betrieb befinden sich im Privatbesitz.

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Javneʾel (2002)
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Joqneʿam (2009)
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Kinneret (2008)

Bei den Moschavot handelt es sich um die älteste jüdische Form einer ländlichen Siedlung im heutigen Israel. Die Dörfer wurden in der Regel vor dem Ersten Weltkrieg nach dem Vorbild mitteleuropäischer Dörfer angelegt. Die Gründer waren Juden, die mit der ersten oder der zweiten Alija ins Land kamen oder aus der ursprünglichen jüdischen Bevölkerung, dem alten Jischuv, kamen.

Insgesamt wurden deutlich weniger als einhundert Moschavot gegründet. Aus vielen Moschavot haben sich inzwischen Städte entwickelt. Heute gibt es noch fünf Moschavot, die alle im Nordbezirk liegen: Javneʾel, Joqneʿam, Kinneret, Menachemia und Mitzpa.

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Geschichte

Zusammenfassung
Kontext

Im Jahr 1878 gründeten Einwohner aus Jerusalem mit Petach Tikwa die erste Moschava. Sie war die erste jüdische landwirtschaftliche Siedlung überhaupt im damaligen Palästina. Deswegen erhielt sie später den Beinamen „Mutter der Moschavot“ (Em haMoschavot)[1]. Die Neugründung wurde allerdings wegen Malaria und Überschwemmungen wieder aufgegeben.

In der ersten Alija ab 1882 gründete die Organisation Chibbat Zion, nun erfolgreich, weitere Moschavot, darunter gleich 1882 Rischon leZion und Rosch Pinna. Die Bewohner kamen überwiegend aus Osteuropa, vor allem aus Russland.

Die ersten Neugründungen waren kein Erfolg. Die schlechten klimatischen Verhältnisse, die ungünstigen Böden, der Mangel an landwirtschaftlicher Erfahrung, die schlechten gesundheitlichen und hygienischen Bedingungen (vor allem Malaria), eine ungenügende Infrastruktur und die allgemeine Feindseligkeit der Behörden des Osmanischen Reiches machten das Leben in den Moschavot sehr schwierig.

Viele Moschavot wurden vom französisch-jüdischen Baron Edmond James de Rothschild vor dem wirtschaftlichen Zusammenbruch bewahrt. Er investierte in die Entwicklung der Infrastruktur und der öffentlichen Dienstleistungen, in eine moderne Landwirtschaft und in die Weiterverarbeitung der landwirtschaftlichen Erzeugnisse. Bekannt wurden vor allem seine Investitionen in Weingüter. Baron de Rothschild kaufte auch zusätzliches Land und gründete neue Ansiedlungen. Obwohl die Moschavot einen Zusammenbruch vermeiden konnten und sich gut entwickelten, zahlten sie mit dem Verlust ihrer Unabhängigkeit, denn das Management mussten sie an Baron de Rothschild übertragen. Im Januar 1900 übertrug dieser der Jewish Colonization Association (ICA) die Verantwortung für „seine Dörfer“. Damit ging die Zeit seiner direkten Vormundschaft zu Ende. Seit 1901 gründete die ICA weitere Moschavot.

Für den Beginn der jüdischen Ansiedlung in Israel waren die Moschavot beispielhaft. Sie waren die ersten, die die Ideen der nationalen Wiedergeburt des jüdischen Volkes verwirklichten. Sie schufen eine erste Grundlage für ein eigenständiges jüdisches Leben in Palästina, das auf Landwirtschaft basierte, und damit für den späteren Staat Israel. Sie werden deshalb auch als Morgendämmerung bezeichnet.

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Tabellen

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Moschavot

Zur Flächenangabe: Ein Acre entspricht ca. 4047 m².

Weitere Informationen Name, Gründung ...

In dieser Liste sind die fünf Orte im heute syrischen Hauran nicht enthalten.

Heutige Moschavot

Weitere Informationen Name, Gründung ...
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Einzelnachweise

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