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US-amerikanischer Rechtsanwalt und Politiker Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Morris Hillquit (* 1. August 1869 in Riga als Moishe Hillkowitz; † 8. Oktober 1933 in New York City) war ein russisch-amerikanischer Jurist und Politiker. Er war in den USA einer der Gründer der Sozialistischen Partei Amerikas (SPA). Er war in New York City der Vorsitzende der SPA und in der Lower East Side ein prominenter Anwalt für Arbeitsrecht.
Moishe (in den USA später: Morris), Sohn des jüdischen Fabrikbesitzers Benjamin Hillkowitz, besuchte als 13-Jähriger eine russischsprachige säkulare Rigaer Schule. 1884 emigrierte der Vater mit dem ältesten Sohn aus wirtschaftlichen Gründen in die Vereinigten Staaten. Beide bezogen eine Zweizimmerwohnung in einer New Yorker Mietskaserne. 1886 kam Morris mit dem Rest der Familie nach. Das Leben jener ersten amerikanischen Jahre in der Lower East Side schildert Morris Hillquit in seiner postum erschienenen Autobiographie als ärmlich. Der schwächliche Jugendliche versuchte sich in verschiedenen Jobs; arbeitete in der Textilbranche.
1887, an seinem 18. Geburtstag, trat Morris in die marxistisch-leonistische Socialist Labor Party of America[1] (SLP, etwa: Sozialistische Partei der Arbeit von Amerika) ein. 19-jährig wurde Morris Geschäftsführer der von Abraham Cahan und Morris Wintschewski gegründeten jiddischen Arbeter Zeitung. 1893 absolvierte er die New York University School of Law[2] (etwa: Juristische Fakultät der New York University) und wurde als Anwalt zugelassen.
1901 gelang Morris Hillquit die Vereinigung der SLP (siehe oben) mit der Social Democratic Party von Victor L. Berger und Eugene V. Debs zur SPA (siehe ganz oben). Für den Rest seines Lebens blieb Morris Hillquit der SPA als einer ihrer Parteiführer treu.
Auf dem VI. Internationalen Sozialistenkongress der zweiten Internationale vom 14. bis 20. August 1904 in Amsterdam[A 1] befasste sich Morris Hillquit auch mit der Anti-Immigrations-Resolution. Es ging um das US-Problem der Einwanderungsquoten. Angeheuerte Arbeitssklaven (zum Beispiel Chinesen und Neger) benutzte das US-Kapital seinerzeit als billige Konkurrenten gegen renitente heimische Industriearbeiter.
In den Jahren bis zum Kriegsausbruch ließ sich Morris Hillquit auf zermürbende innerparteiliche Flügelkämpfe ein. Sein Widerpart, der radikale Big Bill Haywood, operierte vom linken syndikalistischen SPA-Flügel als Anführer der IWW.
Der Internationalist und Antimilitarist Morris Hillquit setzte sich zusammen mit Meyer London und dem Gewerkschafter James H. Maurer[3] am 26. Januar 1916 beim Präsidenten Wilson gegen den Kriegseintritt der USA ein. Als Anwalt kämpfte Hillquit in schwierigen Kriegszeiten für die Pressefreiheit.
Im Sommer 1919 strebte der linke SPA-Flügel eine Abspaltung – die Gründung einer Communist Labor Party of America[4] – an. Morris Hillquit, der an Tuberkulose litt, konnte das Geschehen nur vom Sanatorium aus verfolgen.
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