Moritz vom Sode
deutscher Theologe, Kanoniker, Propst und Stiftungsgründer Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Moritz vom Sode (auch: Moritz von Soden[1] und Moritz von Sode oder Mauritius de Sode[2] sowie Mauritius a Soden;[3] * 1527 in Hannover; † 20. März 1606 in Hildesheim)[1] war ein deutscher Theologe, Kanoniker, Propst und Stiftungsgründer.[2]
Moritz vom Sode war ein Abkömmling der seit dem Mittelalter nachweisbaren hannoverschen Kaufmanns- und Patrizierfamilie von Soden, die im Lauf der Jahrhunderte mehrere Ratsherren und Bürgermeister stellte.[1] Laut dem Wäskenbok war vom Sode der jüngste Sohn des Hannoveraner Bürgers Hans von Sode sowie der Katharina Krudener.[2]
Im Oktober 1549 schrieb er sich an der Universität Köln ein. Sein Studium beendete er 1551 mit dem Titel eines Lizenziaten der Theologie.[2]
Später wurde vom Sode in Hildesheim „Senior-Kanoniker des Kollegiatstifts Heilig Kreuz und Propst des Hildesheimer Nonnenklosters der heiligen Maria Magdalena“.[4] Nachdem der Kanoniker bereits 1575 Propst in Hildesheim geworden war, ließ er aus den Einkünften des Maria-Magdalenen-Klosters am 8. Mai 1577 den Gebäudekomplex Mühlenstraße 18 bis 20 (ehemals mit den Hausnummern 1403 bis 1405, im Zweiten Weltkrieg zerstört) für die Kurie des Stiftes errichten.[5]
Rund ein Jahrzehnt später stiftete vom Sode seiner Heimatstadt Hannover als eine der ersten bürgerlichen Stiftungen nach der Reformation ein Legat, mit dem laut der Stiftungsurkunde von 1587[6] auf dem Gelände des ehemaligen Barfüßerklosters ein Hospital für achtzehn Bedürftige errichtet werden sollte, neun Männer und neun Frauen. Dieses sogenannte „Sodensche Kloster“[2] wuchs später zum Altersheim namens Rats- und von-Soden-Kloster zusammen[6] und war einer der Namensgeber des Klostergangs an der Leine.[7]
1590 stiftete Moritz vom Sode der – katholischen – Hildesheimer Heilig-Kreuz-Kirche das bis 1592 von dem Hildesheimer Gießer Mante Pelckinck gegossene Taufbecken.[4] Auch die beiden Postamente mit den Figuren der Apostel Petrus und Paulus vor der Kirche wurden 1603 von vom Sode gestiftet.[8]
Spätestens in seinem Todesjahr 1606 war an der Front des (nicht mehr vorhandenen) Gebäudes in der Hildesheimer Straße Am Platze 7 (ehedem das Haus Nummer 477) an der „Seite nach dem Meyerhof“ eine Inschrift mit Hinweis auf Moritz von Sode als „Gründer [...] des Hauses der Vikarie“ angebracht worden.[9]
Moritz vom Sode wurde 1606 mitten in der Heilig-Kreuz-Kirche beigesetzt in der Nähe seiner Stiftung; daher „läßt [sich] vermuten, daß auch das südliche Seitenschiff nicht der originale Standort der Taufe war.“[4]
An Archivalien von und über Moritz von Sode finden sich beispielsweise
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