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Diensteinheit der Volkspolizei der Deutschen Demokratischen Republik Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Eine Morduntersuchungskommission (kurz MUK) war eine Diensteinheit der Volkspolizei der Deutschen Demokratischen Republik. Ihre Mitarbeiter befassten sich hauptsächlich mit der Aufklärung von Tötungsdelikten und Anzeigen zu vermissten Kindern. Die entsprechende Diensteinheit in der Bundesrepublik Deutschland wird Mordkommission genannt.
Der Begriff Morduntersuchungskommission wurde 1971 durch Erlass des Minister des Innern und Chefs der deutschen Volkspolizei offiziell eingeführt. Seit Gründung der DDR waren für diese Diensteinheit Bezeichnungen wie Spezialkommission, Mordkommission oder Mord- und Unfallkommission geläufig.
Nachdem 1952 die fünf Länder der DDR aufgelöst und dafür 15 Bezirke geschaffen wurden, gliederte sich auch die Volkspolizei entsprechend um. So entstand unter der Hauptverwaltung Volkspolizei (HVDVP) in den Bezirken 15 Bezirksverwaltungen der Volkspolizei (BDVP). In ihnen befand sich jeweils im Dezernat II der Abteilung Kriminalpolizei eine Morduntersuchungskommission.[1] Aufgrund der hohen Arbeitsbelastung wurde 1984 für Ost-Berlin eine zweite MUK eingerichtet.
Die Aufgabe der Morduntersuchungskommissionen blieb während der gesamten Zeit ihres Bestehens gleich. Ihre Aufgabe waren das
Die MUK der Bezirke Rostock, Potsdam, Frankfurt/Oder, Magdeburg, Halle, Erfurt, Dresden Leipzig, Karl-Marx-Stadt sowie Berlin hatten eine Sollstärke von einem Leiter und acht Mitarbeitern (1:8). Dagegen hatten die eher einwohnerschwachen Bezirke Schwerin, Neubrandenburg, Cottbus, Gera und Suhl nur eine Einsatzstärke von 1:4. Im Jahre 1971 setzten sich alle MUK aus einem Leiter, einem Kriminaltechniker und entsprechenden Untersuchern zusammen. Die personalstarken MUK hatten auch eine Stenosachbearbeiterin. Bei entsprechenden Arbeitsanfall konnte auch zeitweilig eine Erweiterte MUK aufgerufen werden, zu der dann bis zu 20 Kriminalisten aus anderen Bereichen der Kriminalpolizei traten. Diese Grundgliederung blieb bis zur Auflösung der DDR bestehen.[3]
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