Moosöd lag nördlich oberhalb der Moos Lohe (Forst) von Mooslohe und östlich liegt das Tal der Dürrschwein Naab. Nordwestlich in ca. 2,6 Kilometer befindet sich Meerbodenreuth und südöstlich in ca. 1,7 Kilometer Sauernlohe. In nordöstlicher Richtung ca. 1,7 Kilometer entfernt liegt Altenstadt an der Waldnaab.
Im Jahre 1109 (siehe Anmerkung) wurde die Gründung des Klosters Weißenohe, die dem heiligen Märtyrer und BischofBonifatius gewidmet wurde, bestätigt. Unter den Besitzungen, welche die Stifter PfalzgrafAribo IV., Ehefrau Gvilla und deren Nicht Hadimuot dem Kloster überließen, wird Moosöd als Moseten erstmals genannt.[1] Der Klosterbesitz an der Einöde, ist auch noch im Jahre 1205 in einer Urkunde des Philipp von Schwaben nachweisbar.[2]
Die Einzelsiedlung Moosöd (auch Moosoed) gehört im Jahre 1802 zum Landgerichtsbezirk Parkstein[3] und ist im Jahre 1820 Teil der Landgemeinde Neunstadt an der Waldnaab.[4]
Im Jahre 1861 gibt es in der Einzelsiedlung ein Gebäude als Bauernhof, bezeichnet als Waldhof (Moosöd) Einöde bei Neustadt an der Waldnaab.[5]
Moosöd gehörte im Jahre 1868 (schon seit 1820)[6] noch zur katholischen Pfarrei Alt- und Neustadt und die Kinder gingen in Altenstadt zur Schule. Zu dieser Zeit bestand die Siedlung aus 7 Gebäuden mit 11 Einwohner.
Im Jahre 1875 zählte man 7 Einwohner, 6 Gebäude, davon 1 Wohngebäude und einen Tierbestand von 11 Rindern.[7][8][9]
Die Siedlung gehörte zum Anfang des 19. Jahrhunderts gegründeten Steuerdistrikt Meerbodenreuth. Zur Gemeinde und zum Steuerdistrikt Meerbodenreuth gehörten außer Moosöd (Waldhof) noch der WeilerBuch, Dorf Meerbodenreuth und die Einöden Süßenlohe, Süßenloher Weiher und Kotzau.[10]
Am 1. Juli 1975 wurde die Gemeinde Meerbodenreuth mit seinen Teilen aufgelöst und in die Gemeinde Altenstadt eingegliedert. Aus der Gemeinde Altenstadt kam, durch die Gebietsreform am 1. Mai 1978, Moosöd (Waldhof) zur Stadt Weiden.[11]
Das Gründungsdatum des Klosters Weißenohe im Jahre 1109 ist heute wissenschaftlich umstritten.[12]
Moosöd (als Waldhof) auf historischer Karte erkunden (bereitgestellt auf google (en) auf meyersgaz.org Mayers Ortslexikon)
Joseph von Destouches ... Statistische Darstellung der Oberpfalz und ihrer Hauptstadt Amberg vor und nach der Organisation von 1802 mit einem tabellarisch-statistischen Überblick des dermalen organisierten Naab Kreises; in drey Theilen. Statistische Beschreibung der Oberpfalz vor und nach der neuesten Organisation: nebst einem chronologischen Überblick der oberpfälzischen Geschichte und der statistischen Beschreibung der Stadt Amberg. 1/2. Seidelsche Kunst- und Buchhandlung, Sulzbach 1809, S.286 (google.de).
Joseph Anton Eisenmann:Topographisches Lexicon von dem Königreiche Baiern, oder alphabetisches Verzeichnisse aller in dem Königreiche Baiern enthaltenen Städte, Märkte, Dörfer, Weiler, Schlösser, Höfe, Einöden, Mühlen, vorzüglichen Gebirge, Berge, Flüsse, Seen, Wälder und der Gerichtsbehörden, in deren Bezirke dieselben begriffen sind mit einem Verzeichnisse der Kreise und sämtlicher darin enthaltenen Land- Herrschafts- und Untergerichte und Kantone nebst Angabe der Entfernungen ihrer Sitze von den Hauptstädten ihrer Kreise. Von M - Z. 2. Fleischmannische Buchhandlung, München 1820, S.45 (google.de).
Bayrische Staatsbibliothek:Vollständiges Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarr-, Schul- u. Postzugehörigkeit. ... mit einem General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Decbr. 1875 bearbeitet vom kgl. Statistischen Bureau in München, München, 1876. Münchner Digitalisierung Zentrum MDZ, München 1876, S.907 (digitale-sammlungen.de).
August Wilhelm von Wachter, Christian Schmitt, J. Heyberger, Wilhelm Heinrich Riehl:Bavaria: Bd. Topographisch-statistisches Handbuch des Königreichs Bayern nebst alphabetischem Ortslexikon. Gottasche Buchhandlung, 1868, S.731 (google.de).
Bayern. Statistisches Bureau, Karl von Rasp:Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern nach Regierungsbezirken, Verwaltungsdistrikten, Amtsgerichten und Gemeinden mit Nachweisung der Eigenschaft, der Pfarrei-, Schul-, Post-, Gerichts- und Amtszugehörigkeit jeder Ortschaft nebst Entfernungsangaben; ferner mit Angabe der in den einzelnen Orten befindlichen Stellen, Behörden und Anstalten, sowie mit statistischen Nachweisen über Areal, Haushaltungen, Bevölkerung, Wohngebäude und Viehstand nach den Ergebnissen der neuesten Erhebungen, sodann mit einem alphabetischen Ortsregister unter Beifügung der Eigenschaft und des zuständigen Verwaltungsdistriktes für jede Ortschaft. Landauer, München 1888, S.855 (google.de).
Bayerische Akademie der Wissenschaften. Kommission für Bayerische Landesgeschichte:Historischer Atlas von Bayern Teil Altbayern. Heft 1-. Kommission für Bayerische Landesgeschichte, 1977, S.419 (google.de).