Miranda del Castañar
Gemeinde in Spanien Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Miranda del Castañar ist ein Ort und eine westspanische Gemeinde (municipio) mit 396 Einwohnern (Stand 1. Januar 2022) in der Provinz Salamanca in der Autonomen Gemeinschaft Kastilien-León. Der Ort wurde bereits im Jahr 1973 als Kulturgut (Bien de Interés Cultural) in der Kategorie Conjunto histórico-artístico eingestuft.
Gemeinde Miranda del Castañar | ||
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Miranda del Castañar – Ortsansicht | ||
Wappen | Karte von Spanien | |
Basisdaten | ||
Land: | Spanien | |
Autonome Gemeinschaft: | Kastilien und León | |
Provinz: | Salamanca | |
Comarca: | Sierra de Francia | |
Gerichtsbezirk: | Béjar | |
Koordinaten: | 40° 29′ N, 6° 0′ W | |
Höhe: | 649 msnm | |
Fläche: | 21,07 km² | |
Einwohner: | 396 (1. Jan. 2022)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 19 Einw./km² | |
Postleitzahl(en): | 37760 | |
Gemeindenummer (INE): | 37193 | |
Verwaltung | ||
Bürgermeister: | Juan Pablo Gutiérrez Herrero | |
Website: | Miranda del Castañar | |
Lage des Ortes | ||
Karte anzeigen |
Das Bergdorf Miranda del Castañar liegt etwa 500 m östlich des Río Francia auf einer Bergkuppe der Sierra de Francia am Río Quilamas in einer Höhe von ca. 650 m ü. d. M. Der Río Alagón bildet die südöstliche Grenze der Gemeinde.[2] Bis nach Salamanca sind es ca. 77 km (Fahrtstrecke) in nordöstlicher Richtung; die sehenswerte Stadt Ciudad Rodrigo befindet sich etwa 67 km nordwestlich. Die jeweils ca. 14 km nordöstlich befindlichen Orte Valero und San Esteban de la Sierra sind ebenfalls sehenswert. Wegen der Höhenlage ist das Klima gemäßigt; Regen (ca. 475 mm/Jahr) fällt vorwiegend im Winterhalbjahr.[3]
Jahr | 1857 | 1900 | 1950 | 2000 | 2017 | 2018 |
Einwohner | 1.559 | 1.667 | 1.892 | 654 | 416 | 399 |
Der deutliche Bevölkerungsrückgang seit den 1950er Jahren ist im Wesentlichen auf die Aufgabe von bäuerlichen Kleinbetrieben sowie auf die Mechanisierung der Landwirtschaft und den damit einhergehenden Verlust an Arbeitsplätzen zurückzuführen.[4]
Die Bevölkerung lebte jahrhundertelang als Selbstversorger von der Landwirtschaft (v. a. der Viehzucht) und der Forstwirtschaft (v. a. der Herstellung von Holzkohle); auch das Handwerk (Stellmacher, Schmied etc.) und der Kleinhandel haben eine gewisse Rolle gespielt. In der Umgebung des Ortes wurde und wird immer noch in geringem Umfang Weinbau betrieben. Seit den 1960er Jahren werden viele leerstehende Häuser als Feriendomizile (casas rurales) vermietet.
Die Entstehung des Bergdorfs steht im Zusammenhang mit der Rückeroberung (reconquista) und anschließenden Wiederbesiedlung (repoblación) der während der muslimischen Dominanz entvölkerten Gegenden im Norden und im Zentrum der Iberischen Halbinsel durch die leonesischen Könige Alfons VI., Alfons VII. und Ferdinand II. im 11. und 12. Jahrhundert. Der Ort gehörte zum Besitz des Johanniterordens und wurde im 13. Jahrhundert durch Alfons IX. zum verwaltungsmäßigen Hauptort der Sierra de Francia gemacht. Im Jahr 1282 war Pedro von Kastilien, der Sohn Alfons’ X. und Infant, Grundherr (señor) mehrerer Ortschaften in der Region. Im Jahr 1457 wurde Miranda del Castañar zur Grafschaft erhoben und von König Heinrich IV. von Kastilien und León (reg. 1454–1474) an seinen treuen Gefolgsmann Diego López de Zúñiga gegeben; im 19. Jahrhundert kam es aufgrund der Eheschließung des damaligen Herzogs von Alba mit der letzten Gräfin von Miranda an das Haus Alba.
Umgebung
Die Grafen von Miranda prägten mit ihren Bauten im 16. Jahrhundert auch die Kleinstadt Peñaranda de Duero in der Provinz Burgos.
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