Buol-Schauensteins Vorgänger war Ministerpräsident Felix Fürst zu Schwarzenberg, der am 5. April 1852 starb. Nach dessen Tod wurde die Position des Ministerpräsidenten nicht neu besetzt. Als Vorsitzender der Ministerkonferenz und Außenminister folgte ihm Karl Ferdinand von Buol-Schauenstein. Als faktischer Regierungschef galt der Minister des Inneren Alexander von Bach.
Buol-Schauensteins unentschiedene Haltung im Krimkrieg wirkte sich ungünstig auf die österreichisch-russischen Beziehungen aus. 1859 führte sein Ultimatum zum unglücklichen Krieg mit Piemont-Sardinien. Am 21. August 1859 trat er zurück. Seine Politik galt als gescheitert.[1]
Die Neue Deutsche Biographie (Band 3, 1957) urteilt über seine Politik: „Er war gescheitert, weil er die richtige Erkenntnis von der Bedrohung der österreichischen Existenz durch Preußen und Rußland nicht bei seinem inkonsequenten Kaiser durchzusetzen vermochte und die nötigen italienischen Opfer nicht gebracht hatte.“