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Mille Miglia 1951

Sportwagenrennen Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Mille Miglia 1951
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Die 18. Mille Miglia, auch Mille Miglia, Brescia-Roma-Brescia, fand am 28. und 29. April 1951 statt und führte über 1.574 km von Brescia nach Rom und wieder retour nach Brescia.

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Gesamtsieger Luigi Villoresi im beschädigten Ferrari 340 America Berlinetta Vignale beim Zwischenstopp in Rom
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Von links nach rechts: Die Ferrari-Piloten Luigi Villoresi, Alberto Ascari und Eugenio Castellotti, sowie rechts vorne der Alfa-Romeo-Konstrukteur Vittorio Jano
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Die zweitplatzierten Giovanni Bracco und Umberto Maglioli im Lancia Aurelia B20
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Der Ferrari 212 Export Berlinetta Fontana von Gianni Marzotto
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Dorino Serafini im Ferrari 340 America Barchetta Touring mit großem Einsatz fahrend vor seinem Unfall
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Das Rennen

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Die Route

BresciaVeronaVenedigPaduaRovigoFerraraRavennaForlìRiminiL’AquilaRietiTerniRomViterboRadicofaniSienaFlorenzFutapassRaticosapassBolognaModenaReggio nell’EmiliaParmaPiacenzaCremona – Brescia

Neue Rennklassen

Ausgelöst durch die Fülle an Meldungen und Teilnehmern, die 1950 mit 378 Startern ihren bisherigen Höhepunkt erreicht hatte, teilte der Veranstalter die Fahrzeuge in neue Rennklassen ein. Vor allem dem verstärkten Start von Tourenwagen wurde Rechnung getragen; für sie wurden drei neue Klassen geschaffen. Der Hubraum der Motoren wurde allerdings mit 1,5-Liter-Maximum limitiert. Dies entsprach der Realität der italienischen Automobilproduktion nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs, die verstärkt auf Fahrzeuge mit kleinem Hubraum setzte. 426 Wagen waren gemeldet, um knapp 50 weniger als im Jahr davor.

Teams und Fahrer

Das Starterfeld wurde internationaler und bunter. Tommy Wisdom, Motorsportjournalist und seit 1931 auch als Rennfahrer aktiv, borgte sich von Aston-Martin-Eigentümer David Brown den DB2 mit dem George Abecassis und Lance Macklin 1950 Fünfte beim 24-Stunden-Rennen von Le Mans wurden. Brown organisierte den Transport des Wagens nach Italien und unterstützte Wisdom organisatorisch während des Rennens. Jaguar kam mit drei Werkswagen zum Rennen. Der dreifache Mille-Miglia-Sieger Clemente Biondetti fuhr einen Jaguar 3400 Speziale mit 3,4-Liter-V12-Motor. Zwei XK129 wurden für Werksfahrer Leslie Johnson und den jungen Stirling Moss vorbereitet. Moss, 1951 22 Jahre alt, schrieb einige Jahre später Mille-Miglia-Geschichte, als er 1955 das Rennen auf einem Mercedes-Benz 300 SLR in der Rekordzeit von 10:07:48,000 Stunden gewann.

Eine weitere britische Meldung kam von Sydney Allard. Sydney Allard war vor dem Zweiten Weltkrieg Händler von Sondermodellen mit Ford-V8-Motoren. Während des Zweiten Weltkrieges stellte er die Produktion ein und begann 1946 mit dem Allard K.1 erneut Autos auf den Markt zu bringen. 1950 war er mit Tom Cole als Partner Dritter beim 24-Stunden-Rennen von Le Mans geworden. In Italien ging er mit einem J2 an den Start.

Für die Scuderia Ferrari, die Rennmannschaft von Enzo Ferrari, war wie in den Jahren davor die Mille Miglia eines der wichtigsten Rennen des Jahres. Seit Wiederbeginn des Rennens 1947 zählten die Rennwagen aus Maranello immer zum Favoritenkreis. Nach dem Ausfall von Franco Cortese 1947[1] siegte Ferrari in den Jahren danach drei Mal in Folge, Clemente Biondetti 1948 (Ferrari 166S) und 1949 (Ferrari 166MM) sowie Gianni Marzotto auf dem Ferrari 195 Sport Touring Berlinetta Le Mans 1950. 1951 stieg die Anzahl der gemeldeten Ferrari auf über 20, drei davon Werkswagen; allesamt Ferrari 340 America. Die neu entwickelten Rennwagen hatten einen von Aurelio Lampredi konstruierten 4,1-Liter-V12-Motor, der mit drei Weber-40DCF-Doppelvergasern 220 PS (162 kW) bei 6000/min leistete. Die Barchetta-Karosserien kamen von Vignale. Gefahren wurden die Fahrzeuge von Luigi Villoresi, Alberto Ascari und Dorino Serafini.

Die Marzotto-Brüder gingen für ihre eigene Rennmannschaft an den Start, darunter auch Vorjahressieger Gianni Marzotto. Den hubraumstärksten Wagen fuhr Felice Bonetto. Sein Alfa Romeo 412 Spinner hatte einen 4,5-Liter V12-Motor.[2]

Der Rennverlauf

Wie im Jahr davor war das Rennen stark vom Wetter geprägt. Fast das gesamte Rennen über regnete es unablässig. Schon nach wenigen Kilometern gab es bei den von den professionellen Rennfahrern pilotierten Sportwagen die ersten schweren Unfälle. Alberto Ascari ging noch bei Dunkelheit um 04:16 Uhr in der Früh ins Rennen (daher die Startnummer 416) und verunfallte wenig später. Nach dem Rennen gab er an, er wäre vom Blitzlicht einer Kamera, die von einem Zuschauer betätigt wurde, geblendet geworden und habe daraufhin auf einem Ölfleck auf der Strecke die Herrschaft über den Ferrari verloren. Der Wagen prallte in eine Zuschauergruppe; ein Zuseher starb und der Wagen wurde zerstört. Wenig später verunglückten an derselben Stelle die beiden Jaguar-Piloten Leslie Johnson und Stirling Moss.

Die Karriere von Dorino Serafini endete nach einem schweren Unfall in einer frühen Phase des Rennens. Der in Pesaro geborene Italiener wurde dabei so schwer verletzt, dass er fortan keine Rennen mehr fahren konnte. Auf dem Weg zur Adria führte Gianni Marzotto, ehe er nach einem Schaden an der Aufhängung aufgeben musste.

Auch Luigi Villoresi hatte im Regen einen Unfall, könnte aber weiterfahren und siegte am Ende mit einem Vorsprung von 20 Minuten auf den Lancia Aurelia B20 von Giovanni Bracco und Umberto Maglioli. Dritter wurde Piero Scotti, der einen privat gemeldeten Ferrari 212 Export Spider Motto fuhr.

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Ergebnisse

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Schlussklassement

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Nur in der Meldeliste

Hier finden sich Teams, Fahrer und Fahrzeuge, die ursprünglich für das Rennen gemeldet waren, aber aus den unterschiedlichsten Gründen daran nicht teilnahmen.

Weitere Informationen Pos., Klasse ...

Klassensieger

Weitere Informationen Klasse, Fahrer ...

Renndaten

  • Gemeldet: 426
  • Gestartet: 321
  • Gewertet: 173
  • Rennklassen: 10
  • Zuschauer: unbekannt
  • Wetter am Renntag: starker Regen
  • Streckenlänge: 1574,000 km
  • Fahrzeit des Siegerteams: 12:50:18,000 Stunden
  • Gesamtrunden des Siegerteams: 1
  • Gesamtdistanz des Siegerteams: 1574,000 km
  • Siegerschnitt: 121,822 km/h
  • Pole Position: keine
  • Schnellste Rennrunde: keine
  • Rennserie: zählte zu keiner Rennserie
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Literatur

Commons: Mille Miglia 1951 – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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