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slowenischer Lyriker, Schriftsteller, Dramatiker, Journalist und Übersetzer Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Milan Dekleva (* 17. Oktober 1946 in Ljubljana) ist ein slowenischer Lyriker, Schriftsteller, Dramatiker, Journalist und Übersetzer.
Nach seinem Studium der Komparatistik an der Philosophischen Fakultät der Universität Ljubljana arbeitete Dekleva als Musiklehrer, Journalist, u. a. für Radio Študent sowie die slowenischen Zeitungshäuser Dnevnik und Tribuna, und als Redakteur beim slowenischen staatlichen Rundfunk RTV Slovenija. Dekleva ist außerdem Pianist und war als Musiker in den 1970er-Jahren Mitglied der Band Salamander, die nach 40 Jahren Unterbrechung heute wieder gelegentlich auftritt. In früherer Zeit war er zudem als Rugby- und Wasserball-Spieler bekannt.[1] Er lebt in Ljubljana und ist Mitglied des Slowenischen Schriftstellerverbands.[2]
Deklevas literarisches Opus ist sehr umfangreich, am bekanntesten ist er jedoch für seine Lyrik. Bisher (Stand Herbst 2023) hat er 27 Gedichtbände veröffentlicht. 1971 war er der erste Lyriker Sloweniens, der unter dem Titel Mushi mushi einen Band mit Haikus veröffentlichte.[3] Seine allerersten Gedichte veröffentlichte er bereits im Alter von 13 Jahren in den Zeitschriften Obzornik und Mladina. In seiner Lyrik untersucht er die Welten verschiedener Sprachen, bezieht sich auf die Ursprünge der europäischen sowie östlicher Philosophie[4] und lässt dabei auch Paradoxien und musikalische Improvisationen miteinfließen. Hierbei bedient er sich verschiedener lyrischer Formen, u. a. verfasst er auch Prosagedichte. Außerdem verfasst er Prosa für Erwachsene und Kinder, darunter bisher acht Romane, drei Kurzgeschichtenbände und drei Essaysammlungen (z. B. Etimologija pozabe, 2012; „Etymologie des Vergessens“). Seine Erzählungen handeln zumeist vom Leben von Menschen an persönlichen, sozialen und historischen Wendepunkten, z. B. Zaplešiva, Dante, 2020 („Lass uns tanzen, Dante“), dessen Protagonistin trotz schwieriger persönlicher und gesellschaftlicher Lebensumstände beharrlich an der Kunst festhält. Außerdem lässt er in seine Romane die Biographien berühmter Persönlichkeiten einfließen. So handelt sein mit dem Kresnik-Preis ausgezeichneter Roman Zmagoslavje podgan (2005, „Triumph der Ratten“) vom Leben Slavko Grums,[5] Pimlico (1998), das in Slowenien 2007 zur Abiturlektüre gekürt wurde, vom Liedermacher Tomaž Pengov, mit dem Dekleva zusammen bei Salamander gespielt hatte.[6] Außerdem veröffentlichte Dekleva Opernlibretti, Texte für Kantaten, Musicals für Kinder sowie Theater-, Puppen- und Hörspiele.[7] Deklevas Werke wurden in zahlreiche Sprachen übersetzt, u. a. ins Deutsche, Englische, Italienische, Spanische, Russische, Tschechische, Slowakische, Kroatische und Serbische. 2017 erschien der Roman Die Weltbürgerin über die in Slowenien geborene, aber deutschsprachige Journalistin und Reiseschriftstellerin Alma Karlin in deutscher Übersetzung von Klaus Detlef Olof. Mit Die Schnittmenge der Schönheit erschien 2022 die erste Auswahl seiner Gedichte in Buchausgabe beim Verlag Edition Thanhäuser.
Neben seiner schriftstellerischen Tätigkeit hat sich Dekleva auch als Literaturübersetzer aus dem Englischen einen Namen gemacht, so übersetzt er vor allem renommierte Autoren von Kinderliteratur und Märchen ins Slowenische (z. B. David Walliams, Roald Dahl, Rachel Bright, Axel Scheffler, Lewis Carroll).
Lyrik
Prosa
Seine slowenische Übersetzung des Bilderbuchs Room on the Broom von Julia Donaldson wurde 2010 in die IBBY-Ehrenliste aufgenommen.[12] 2017 wurde er zum außerordentlichen Mitglied der Slowenischen Akademie der Wissenschaften und Künste ernannt, 2023 schließlich zum Vollmitglied.[13]
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