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fossile Art der Primaten Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Micropithecus clarki ist eine ausgestorbene Art der Primaten aus der Gattung Micropithecus, die vor 19 bis 17 Millionen Jahren – während des frühen Miozäns – in Ostafrika vorkam. Micropithecus clarki ist die Typusart der Gattung Micropithecus, beide wurden erstmals 1978 wissenschaftlich beschrieben.[1]
Micropithecus clarki | ||||||||||||
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Zeitliches Auftreten | ||||||||||||
frühes Miozän | ||||||||||||
19 bis 17 Mio. Jahre | ||||||||||||
Fundorte | ||||||||||||
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Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Micropithecus clarki | ||||||||||||
Fleagle & Simons, 1978 |
Im Jahr 1989 wurde eine zweite Art der Gattung Micropithecus zugeschrieben, Micropithecus leakeyorum.[2]
Micropithecus ist ein Neologismus. Die Bezeichnung der Gattung ist abgeleitet aus den griechischen Wörtern μικρός (altgriechisch gesprochen mikrós, „klein“) und πίθηκος (gesprochen píthēkos, „Affe“). Das Epitheton clarki ehrt den britischen Anatomen, Primatologen und Paläoanthropologen Wilfrid Le Gros Clark (1895–1971). Micropithecus clarki bedeutet somit „Clarks kleiner Affe“ und verweist darauf, dass die Fossilien dieser Gattung zu den kleinsten jemals entdeckten fossilen oder rezenten Arten der menschenartigen Primaten zählen.
Holotypus von Micropithecus clarki ist ein rund 19 bis 17 Millionen Jahre alter Oberkiefer mit weitgehend erhaltenen Gaumen-Knochen und Resten von Knochen des Gesichts (Archivnummer UMP 64-02; UMP = Uganda Museum of Paleontology). Im Oberkiefer erhalten geblieben sind ferner drei linke große Backenzähne (M1 – M3) sowie auf der rechten Seite ein Prämolar und drei große Backenzähne (M1 – M3). Ergänzend wurden dem Holotyp rund 20 einzeln gefundene Zähne, ein Unterkiefer-Fragment sowie Bruchstücke eines Schädeldachs aus der gleichen Fundstelle als Paratypen beigegeben, die allerdings nicht in der gleichen Schicht wie das Fossil UMP 64-02 gefunden und zuvor anderen kleinwüchsigen Arten zugeschrieben worden waren.
Abgegrenzt wurde Micropithecus clarki in der Erstbeschreibung insbesondere aufgrund der Merkmale seiner Backenzähne und seines Kleinwuchses von Limnopithecus, Dendropithecus, Dryopithecus und Pliopithecus, wobei die größte verwandtschaftliche Nähe möglicherweise zu Pliopithecus besteht. Ferner wurde in der Erstbeschreibung darauf hingewiesen, dass die Morphologie des Gesichtes am ehesten den heute lebenden Gibbons ähnelt, jedoch eine relativ breite Schnauze und eine gleichfalls relativ breite Nasenregion aufweist. Die Kopf-Rumpf-Länge entspricht ungefähr dem nur rund 35 Zentimeter großen Weißstirn-Kapuzineraffen und ist etwas kleiner als die des fossilen Aeolopithecus chirobates (Simons, 1965).[3]
Die erhalten gebliebenen Überreste von Micropithecus clarki weisen zwar zahlreiche ursprüngliche Merkmale der Altweltaffen auf, jedoch auch diverse jüngere Merkmale, so zum Beispiel relativ kleine Backzähne in Relation zum Kieferknochen und sehr große Schneidezähne im Vergleich mit den Backenzähnen – Merkmale, die insgesamt auf eine früchtereiche Ernährung schließen lassen.[2][4] Möglich war diese Ernährungsweise, da vor rund 19 Millionen Jahren das heutige Uganda und West-Kenia überwiegend von Wäldern bedeckt waren, gefördert durch ein warmes und feuchtes Tropen-Klima.
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