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italienischer Schauspieler, Regisseur und Drehbuchautor Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Michele Placido (* 19. Mai 1946 in Ascoli Satriano) ist ein italienischer Schauspieler, Regisseur und Drehbuchautor, der ab 1984 als Hauptdarsteller der erfolgreichen Serie Allein gegen die Mafia bekannt wurde.
Placidos Vater stammt aus Rionero in Vulture und ist ein Nachfahre des berühmten Banditen Carmine Crocco.[1] Nach einer Schauspielausbildung an der Accademia nazionale d’arte drammatica in Rom hatte er 1969 sein Bühnendebüt in einer Inszenierung des Orlando furioso von Ludovico Ariosto. Erste Filmauftritte hatte er in Carlo Di Palmas Theresa, die Diebin (1973) und Lucio De Caros Das Urteil – Prozeß im Schnellverfahren (1974). Ab 1975 wandte er sich vom Komödiengenre ab und spielte vornehmlich in sozialkritischen Filmdramen, die im Süden Italiens spielten, wie Triumphmarsch (1976) von Marco Bellocchio und Drei Brüder (1981) von Francesco Rosi. Internationale Berühmtheit erlangte er durch die Rolle des Kommissars Corrado Cattani in der erfolgreichen italienischen Fernsehserie Allein gegen die Mafia, in der er als Polizist im Alleingang gegen die Mafia kämpft. Nach vier Jahren zog er sich aus der Serie zurück und knüpfte mit Marco Risis Für immer Mery (1989) in der Rolle eines Gefängnislehrers in Palermo wieder an seine Arbeit im sozialkritisch-neorealistischen Film an. 1994 trat er in Gianni Amelios preisgekröntem Film Lamerica auf. Seine intensiven und leidenschaftlichen Porträts von Gescheiterten sowie von zu allem entschlossenen Menschen machten ihn zu einem der gefragtesten Darsteller seines Landes.[2]
1990 hatte Placido sein Debüt als Filmregisseur mit Der lange Weg nach Norden, der die Lebensverhältnisse illegaler Einwanderer in Italien darstellte. Auch sein zweiter Film Endstation Mord (1992) – eine Inzestgeschichte – erlangte weite Beachtung.
Placido war verheiratet mit der Schauspielerin Simonetta Stefanelli, mit der er drei Kinder hat: die Schauspielerin Violante Placido, den Filmproduzenten Michelangelo Placido, sowie den Schauspieler Brenno Placido. Die Ehe wurde 1994 geschieden.
Im Jahr 1979 erhielt Placido für seine Rolle als homosexueller Arbeiter in Ernesto auf der Berlinale 1979 den Silbernen Bären als Bester Schauspieler. Für Allein gegen die Mafia wurde er 1984 mit dem Goldenen Gong ausgezeichnet und 1989 mit einem Bambi geehrt. 2009 erhielt er für seinen Spielfilm Il grande sogno eine Einladung in den Wettbewerb der 66. Filmfestspiele von Venedig.
Darsteller
Regisseur
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