griechischer Politiker, Minister für Bürgerschutz Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Michalis Chrysochoidis (griechischΜιχάλης Χρυσοχοΐδης, * 31. Oktober1955 in Nisi (Gemeinde Alexandria, Zentralmakedonien)) ist ein griechischer Politiker der konservativen Nea Dimokratia. Er war mehrfach Minister und ist seit 2024 nach einer Kabinettsumbildung Minister für Bürgerschutz im zweiten Kabinett Mitsotakis. Chrysochoidis war von 1974 bis zu seinem Parteiausschluss 2019 Mitglied der sozialdemokratischen PASOK.
Chrysochoidis studierte Rechtswissenschaft an der Aristoteles-Universität Thessaloniki und wurde 1989 zum ersten Mal als Abgeordneter in das griechische Parlament gewählt. Von 1994 bis 1996 war er stellvertretender Handelsminister, 1996 bis 1999 stellvertretender Minister für Entwicklung. Im Februar 1999 wurde er Minister für Öffentliche Ordnung in der Regierung von Ministerpräsident Konstantinos Simitis. Dieses Amt bekleidete er bis Juli 2003.
Seit 2003 ist er Sekretär des Zentralkomitees der PASOK.
Nach dem Wahlsieg der PASOK bei den Parlamentswahlen 2009 berief ihn Ministerpräsident Giorgos Andrea Papandreou an die Spitze des neu geschaffenen Ministeriums für Bürgerschutz, das weitgehend dem früheren Ministerium für öffentliche Ordnung entspricht. In dieser Funktion war Chrysochoidis vor allem mit den Problemen der Terroranschläge durch Untergrundgruppen sowie der seit den Ausschreitungen von 2008 immer wieder aufflammenden gewalttätigen Krawalle konfrontiert. Er trat für eine Politik der „Null-Toleranz“ gegenüber der Gewalt ein,[1] aber auch gegenüber Steuerhinterziehung, für deren Bekämpfung er eine spezielle Finanzpolizei schuf.[2]
Am 23./24. Juni 2010 wurde auf sein Ministerium ein Anschlag mit einer Paketbombe verübt. Sie explodierte nur wenige Meter von Chrysochoidis’ Büro entfernt und tötete einen Personenschützer.[3] Chrysochoidis sagte dazu in einem FAZ-Interview im Februar 2012:
„Sie wollen mich töten, weil mein Name mit dem Erfolg Griechenlands im Kampf gegen den Terrorismus verbunden ist, mit der Zerschlagung des ‚17. November‘ und des ‚Revolutionären Kampfes‘. Das haben einige mir nicht verziehen.“[4]
Bei der Kabinettsumbildung am 7. September 2010 vertraute ihm Papandreou das Wirtschaftsministerium an. Zu diesem Zeitpunkt machte sich eine deutliche Rezession als Folge der zur Bewältigung der griechischen Finanzkrise getroffenen einschneidenden Maßnahmen bemerkbar.
Im Übergangskabinett von Ministerpräsident Loukas Papadimos erhielt Chrysochoidis das Ressort für Entwicklung, Wettbewerbsfähigkeit und Schifffahrt (Wirtschaftsministerium) und ab 8. März 2012 wieder das Ministerium für Bürgerschutz.
Zu den Ursachen der griechischen Finanz- und Wirtschaftskrise äußerte sich Chrysochoidis wie folgt:
„Über zwei Jahrzehnte hinweg haben wir unsere Produktionsbasis, unsere Industrie und damit unsere Exportmöglichkeiten zerstört. Im ersten Jahrzehnt dieses Jahrhunderts, nach dem Beitritt zur Eurozone, kam hinzu, dass wir uns zu geringen Zinsen Geld leihen konnten und das auch im Übermaß getan haben. So wurden wir ein Land des Imports. … So haben wir uns über Jahrzehnte von Werten entfernt, die wir schon einmal hatten. Ich stamme aus einer Bauernfamilie in Nordgriechenland, … . Aus meiner Kindheit erinnere ich, was damals wichtige Werte für die Menschen waren: Erstens harte Arbeit. Jeder, der etwas geleistet hat, war stolz darauf. Und viele haben ihre Produkte exportiert. Das ging dann verloren als Folge der europäischen Subventionen. … Während wir mit der einen Hand das Geld der EU nahmen, haben wir es nicht mit der anderen Hand in neue und wettbewerbsfähige Technologien investiert. Alles ging in den Konsum. Das Ergebnis war, dass jene, die etwas produzierten, ihre Betriebe schlossen und Importfirmen gründeten, weil sich damit mehr verdienen ließ. Das ist das eigentliche Desaster dieses Landes.“ … „Wir haben in Griechenland ein politisches System, das über Jahre falsch funktioniert hat.“[4]
Biografie auf der persönlichen Webseite (griechisch)
Rambos gegen Steuersünder. (Mementodes Originals vom 26. September 2010 im Internet Archive)Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/blog.handelsblatt.com Handelsblatt, 14. Dezember 2009
Minister:
Außenminister: Theodoros Pangalos ab 19. Februar 1999: Giorgos A. Papandreou
Verteidigungsminister: Apostolos-Athanasios Tsochatzopoulos|
Wirtschafts- und Finanzminister: Giannos Papantoniou
Minister für innere Angelegenheiten, öffentliche Verwaltung und Dezentralisierung: Alexandros Papadopoulos ab 19. Februar 1999: Vasso Papandreou ab 20. März 2000: Georgios Koumandos
Entwicklungsministerin Vasso Papandreou ab 19. Februar 1999: Theodoros Pangalos
Minister für Umwelt, Raumordnung und öffentliche Arbeiten: Konstantinos Laliotis
Minister für Nationale Bildung und Religiöse Angelegenheiten: Gerasimos Arsenis
Landwirtschaftsminister: Stefanos Tzoumakas ab 30. Oktober 1998: Georgios Anomeritis
Minister für Arbeit und Soziale Sicherheit: Miltiadis Papaioannis
Minister für Gesundheit und soziale Solidarität: Κonstantinos Gitonas ab 30. Oktober 1998: Lambros Papadimas
Justizminister: Evangelos Giannopoulos ab 20. März 2000: Dimitrios Gourgourakis|
Kulturminister: Evangelos Venizelos ab 19. Februar 1999: Elisabet Papazoi
Handelsmarineminister: Stavros Soumakis|
Minister für Verkehr und Kommunikation: Charis Kastanidis ab 2. September 1997: Αnastasios Mandelis
Minister für Öffentliche Ordnung: Georgios Romeos ab 30. Oktober 1998: Filippos Petsalnikos ab 19. Februar 1999: Michalis Chrysochoidis
Minister für Makedonien und Thrakien:Filippos Petsalnikos ab 30. Oktober 1998: Ioannis Mankriotis
Ministerin für die Ägäis: Elisabet Papazoi ab 19. Februar 1999: Stavros Benis
Presse- und Medienminister: Dimitris Reppas ab 20. März 2000: Anargyris Fatouros
Staatsminister (seit 30. Oktober 1998): Κonstantinos Gitonas
Minister:
Außenminister: Giorgos A. Papandreou ab 13. Februar 2004: Anastasios Giannitsis
Verteidigungsminister: Apostolos-Athanasios Tsochatzopoulos ab 24. Oktober 2001: Giannos Papantoniou
Wirtschafts- und Finanzminister: Giannos Papantoniou ab 24. Oktober 2001: Nikolaos Christodoulakis
Minister für innere Angelegenheiten, öffentliche Verwaltung und Dezentralisierung: Vasso Papandreou ab 24. Oktober 2001: Konstantinos Skandalidis ab 13. Februar 2004: Νikolaos Michail Alivizatou
Entwicklungsminister Nikolaos Christodoulakis ab 24. Oktober 2001: Apostolos-Athanasios Tsochatzopoulos
Minister für Umwelt, Raumordnung und öffentliche Arbeiten: Konstantinos Laliotis ab 24. Oktober 2001: Vasso Papandreou
Minister für Nationale Bildung und Religiöse Angelegenheiten: Petros Efthymiou
Landwirtschaftsminister: Georgios Anomeritis ab 24. Oktober 2001: Georgios Drys
Minister für Arbeit und Soziale Sicherheit: Anastasios Giannitsis ab 24. Oktober 2001: Dimitris Reppas
Minister für Gesundheit und soziale Solidarität: Alexandros Papadopoulos ab 13. Juni 2002: Konstantinos Stefanis
Justizminister: Michail Stathopoulos ab 24. Oktober 2001: Filippos Petsalnikos
Kulturminister: Theodoros Pangalos ab 20. November 2000: Evangelos Venizelos ab 30. August 2002: Georgios Lianis
Handelsmarineminister: Christos Papoutsis ab 24. Oktober 2001: Georgios Anomeritis ab 7. Juli 2003: Georgios Paschalidis
Minister für Verkehr und Kommunikation: Christos Verelis|
Minister für die Ägäis: Nikolaos Sifounakis
Minister für Öffentliche Ordnung: Michalis Chrysochoidis ab 7. Juli 2003: Giorgos Floridis
Minister für Makedonien und Thrakien:Georgios Paschalidis ab 7. Juli 2003: Charis Kastanidis
Presse- und Medienminister: Dimitris Reppas ab 24. Oktober 2001: Christos Protopapas ab 13. Februar 2004: Georgios Romeos
Staatsminister: Miltiadis Papaioannou ab 24. Oktober 2001: Stefanos Manikas ab 7. Juli 2003: Alexandros Akrivakis
Minister:
Minister für Inneres: Tasos Giannitsis (PASOK)|
Minister für Dezentralisation und E-Government: Dimitris Reppas (PASOK)|
Finanzminister: Evangelos Venizelos (PASOK) (bis 19. März 2012); ab 21. März 2012: Filippos Sachinidis (PASOK)|
Minister für Entwicklung, Wettbewerbsfähigkeit und Schiffahrt: Michalis Chrysochoidis (PASOK); ab 8. März 2012: Anna Diamantopoulou (PASOK)|
Außenminister: Stavros Dimas (ND)|
Staatsministerin beim Außenminister: bis 10. Februar 2012: Mariliza Xenogiannakopoulou (PASOK)|
Verteidigungsminister: Dimitris Avramopoulos (ND)|
Ministerin für Bildung, Lebenslanges Lernen und Religion: Anna Diamantopoulou (PASOK); ab 8. März 2012: Giorgos Babiniotis|
Minister für Arbeit und Soziale Sicherheit: Giorgos Koutroumanis (PASOK)|
Minister für Gesundheit und Soziales: Andreas Loverdos (PASOK)|
Minister für Ländliche Entwicklung und Ernährung: Konstantinos Skandalidis (PASOK)|
Minister für Justiz, Transparenz und Menschenrechte: Miltiadis Papaioannou (PASOK)|
Minister für Bürgerschutz: Christos Papoutsis (PASOK) (bis 27. Februar 2012); ab 8. März 2012: Michalis Chrysochoidis (PASOK)
Kultur- und Tourismusminister: Pavlos Geroulanos (PASOK)|
Minister für Infrastruktur und Verkehr: Makis Voridis (LAOS bis 10. Februar 2012, dann Nea Dimokratia)|
Minister für Umwelt, Energie und Klimawandel: Giorgos Papakonstantinou (PASOK)|
Staatsminister: Giorgos Stavropoulos (parteilos)|
Staatsminister und Regierungssprecher: Pandelis Kapsis
Ministerpräsident:Andonis Samaras (Nea Dimokratia)
stellvertretender Ministerpräsident: (ab 25. Juni 2013) Evangelos Venizelos (PASOK)
Minister:
Minister für Inneres: Evripidis Stylianidis, ab 25. Juni 2013: Giannis Michelakis (ND) ab 10. Juni 2014: Argyris Dinopoulos|
Minister für Verwaltungsreform und E-Government: Andonis Manitakis (parteilos) ab 25. Juni 2013: Kyriakos Mitsotakis (ND)
Finanzminister: Giannis Stournaras (parteilos)|
Minister für Entwicklung, Wettbewerbsfähigkeit bis 25. Juni 2013 auch für Infrastruktur und Transport und Netzwerke: Kostis Chatzidakis (ND) ab 25. Juni 2013: Minister für Infrastruktur, Transport und Netzwerke: Michalis Chrysochoidis (PASOK)|
Minister für Entwicklung, Wettbewerbsfähigkeit ab 25. Juni 2013: Kostis Chatzidakis (ND) ab 10. Juni 2014: Nikos Dendias (ND) ab 3. November 2014: Konstandinos Skrekas|
Außenminister: Dimitris Avramopoulos (ND) ab 25. Juni 2013: Evangelos Venizelos (PASOK)|
Verteidigungsminister: Panos Panagiotopoulos (ND) ab 25. Juni 2013: Dimitris Avramopoulos (ND) ab 3. November 2014: Nikos Dendias (ND)|
Minister für Bildung, Religiöse Angelegenheiten, Kultur und Sport: Konstantinos Arvanitopoulos (ND) bis 25. Juni 2013|
Minister für Bildung, Religiöse Angelegenheiten: ab 25. Juni 2013: Konstantinos Arvanitopoulos (ND) ab 10. Juni 2014: Andreas Loverdos (PASOK)|
Minister Kultur und Sport: ab 25. Juni 2013: Panagiotis Panagiotopoulos (ND) ab 10. Juni 2014: Konstantinos Tasoulas (ND)|
Minister für Arbeit und Soziale Sicherheit: Giannis Vroutsis (ND)|
Minister für Gesundheit und Soziales: Andreas Lykourentzos (ND) ab 25. Juni 2013: Adonis Georgiadis ab 10. Juni 2014: Makis Voridis (ND)|
Minister für Ländliche Entwicklung und Ernährung: Athanasios Tsaftsaris (PASOK) ab 10. Juni 2014: Giorgos Karasmanis (ND)|
Minister für Justiz, Transparenz und Menschenrechte: Andonis Roupakiotis (parteilos) ab 25. Juni 2013: Charalambos Athanasiou (ND)|
Minister für Bürgerschutz: Nikos Dendias (ND) ab 10. Juni 2014: Vasilis Kikilias (ND)|
Tourismusministerin: Olga Kefalogianni (ND)|
Minister für die Handelsmarine und das Ägäische Meer: Kostis Mousouroulis ab 25. Juni 2013: Miltiadis Varvitsiotis|
Minister für Umwelt, Energie und Klimawandel: Evangelos Livieratos (parteilos) ab 25. Juni 2013: Giannis Maniatis|
Minister für Makedonien und Thrakien: Theodoros Karaoglou (ND) ab 10. Juni 2014: Georgios Orfanos|
Staatsminister: Dimitris Stamatis (ND)|
Regierungssprecher: Simos Kedikoglou (ND)