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deutscher Psychologe und Psychotherapeut Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Michael Wunder (* 1952) ist ein deutscher Psychologe und Psychotherapeut. Er war Mitglied in der Enquete-Kommission Ethik und Recht der modernen Medizin des Deutschen Bundestages und des Deutschen Ethikrats. Er ist Träger des Bundesverdienstkreuzes erster Klasse.
Michael Wunder studierte zunächst Pädagogik, Philosophie und Sozialwissenschaften in Köln, wechselte 1972 zum Studium der Psychologie an die Ruhr-Universität Bochum. Seine Promotion zum Dr. phil. erfolgte 1991 an der Universität Bremen mit einer Arbeit zum Thema Euthanasie in den letzten Kriegsjahren. Von 1977 bis 1982 absolvierte Wunder eine Ausbildung in Gesprächspsychotherapie, 1994 bis 1999 schloss er eine Ausbildung zum Gestalttherapeuten an.
1999 erfolgte Wunders Approbation zum Psychologischen Psychotherapeuten (Tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie).
Von 1979 bis 1981 war Michael Wunder als Diplom-Psychologe an der Fachklinik für hirngeschädigte Kinder und Jugendliche in Unna tätig und wechselte 1981 an die Evangelische Stiftung Alsterdorf, wo er 1995 die Leitung des Bereichs Fördern und Therapie übernahm und seit 1998 das Beratungszentrum[1] bis zu seiner Pensionierung leitete. Er gründete und leitet seit 1990 das Projekt Rumänienhilfe Alsterdorf.
Wie der Vorsitzende der Bundesvereinigung Lebenshilfe und frühere SPD-Bundestagsabgeordnete Robert Antretter in seiner Eröffnungsrede betonte, engagierte sich Michael Wunder besonders für die Gründung des Instituts Mensch, Ethik und Wissenschaft, das 2002 ausgehend von einem ethischen Fachkongress des Jahres 1998 von neun Verbänden der Behindertenhilfe ins Leben gerufen wurde[2].
2008 wurde Wunder durch den Bundestagspräsidenten Norbert Lammert in den Deutschen Ethikrat berufen, wo er sich vor allem mit den Themenbereichen psychologischer Aspekte in der Reproduktionsmedizin und Pränataldiagnostik, der Behandlung und Versorgung Behinderter, Sterbender und Dementer befasste[3]. Im Deutschen Ethikrat vertrat Michael Wunder die Themenbereiche Demenz, Intersexualität und Ethik im Krankenhaus und fungierte als Sprecher der entsprechenden Arbeitsgruppen des Ethikrats[4].
Für seine Arbeit in der Euthanasieforschung und sein Engagement für die Ethik in der Medizin erhielt Michael Wunder 2018 das Bundesverdienstkreuz 1. Klasse.[5][6]
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