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deutscher Schriftsteller und Journalist Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Heiner Michael Molsner (* 23. April 1939 in Stuttgart) ist ein deutscher Schriftsteller und Journalist.
Nach dem Abitur (1959) studierte Molsner Germanistik und Anglistik an der Universität Heidelberg. Nach einem Redaktionsvolontariat war er zuerst Gerichtsreporter in München, danach Journalist in Hamburg und Hannover. Seit 1968 arbeitet er als freier Schriftsteller. Er ist (Gründungs-)Mitglied im Verband Deutscher Schriftsteller sowie im Syndikat (Autorengruppe).
Im Allgäu war er sechs Jahre lang Gemeinderat. Seit 2000 lebt er im Ruhrgebiet – zuerst in Dortmund, jetzt in Duisburg.
Die Krimis von Molsner standen vier Mal auf der Jahresbestenliste des Deutschen Krimi-Preises. Tote brauchen keine Wohnung (1973), der nach seinem Drehbuch für die Tatort-Reihe entstand, wurde 1995 unter den „Top Ten“ wiederholt. Im Jahr 1998 sprach ihm das Syndikat den Ehrenglauser „für seine Verdienste um die deutsche Kriminalliteratur“ zu.
Im Buchreport Mai 2000 heißt es: „Dieser Mann weiß, wie man ein Publikum unterhält“. Die FAZ[1] hält Molsner für „ungewöhnlich pfiffig“; seine Krimis hätten „angelsächsische Qualitäten“. Felix Huby (Frankfurter Literaturzeitschrift LISTEN; Sommer 2000) hält Molsner für den „besten deutschen Krimiautor“. Die Frankfurter Rundschau (1996) findet, der Autor habe „erzählerische Verve und differenziertes Verständnis der sozialen Umwelt“. Die Süddeutsche Zeitung[2] urteilt, dass einige seiner Romane zur Literatur zählten, und: „Molsner lässt seine Ermittler Vorstellungslandschaften, in denen scheinbar alles alltäglich gewohnten Bildern entspricht, durch ihre Suchbewegungen ganz absichtslos, krimitechnisch, dabei sachgenau und spannend durchsichtig machen und zeigt, was alles sich hinter ihnen verbirgt. Das ist ebenso unterhaltsam wie aufschlussreich.“
Auch Die Zeit[3] sieht im Krimi von Molsner etwas, „was die traditionellen Grenzen der Gattung sprengt. Er stellt mit seinen Romanen den entferntesten Punkt des Kriminalromans vom Wegwerfprodukt dar, Erzählwerken wie Bölls ‚Katharina Blum‘ nicht nachstehend.“ Selbst Eugen Drewermann schreibt zum Schwarzen Faktor: „Die beste Art von anspruchsvoller und fesselnder Unterhaltung, die ich mir denken kann.“
Im Oktober 1995 schreibt Der Spiegel: „Unter den Autoren der Anfangsjahre bewährte sich der gelernte Journalist Michael Molsner auf die Dauer als derjenige mit der größten erzählerischen Bandbreite und dem differenziertesten Verständnis für die sozialen Bedingungen und Folgen von Kriminalität. Das zeigt beispielsweise sein 1973 veröffentlichter Krimi ‚Rote Messe‘: das Soziogramm einer Kleinstadt, in der die Angst vor der Studentenbewegung und den Gastarbeitern zu zwei Morden führt.“ Die Schweizer Monatshefte[4] nennt Molsner Molsner neben Maj Sjöwall/ Per Wahlöö und Leonardo Sciascia, Dashiell Hammett, James M. Cain und Horace McCoy, wenn es um „aufklärende Unterhaltung und unterhaltsame Aufklärung“ geht.
Über seinen jüngsten Roman (Dich sah ich, Münster 2011) schreibt die Marler Zeitung[5]: „Eine reife Leistung, die bei dieser Komplexität auch noch wunderbar unterhaltsam ist … Der Leser bleibt … aufgewühlt, staunend und glücklich zurück.“ Über den Kirchenthriller (2015) merken die Zeitungen des Medienhauses Bauer (Marl) an: „Christen (...) werden diesen Roman mit großem Interesse und großen Augen lesen. Sie werden ihre Kirche neu erleben: Als Apparat, der geschickt, schnell und äußerst effektiv Interessen vertritt (...) In der Tat ein Roman, der im neuen Jahr 2016 eine ganz neue Sicht auf die Kirche vermitteln könnte - weil er gut recherchiert ist“.[6]
Am 5. September 2012 kündigte der Literaturteil der sechs Zeitungen des Medienhauses Bauer, Marl, die Uraufführung des Stücks Dr. Faustus trifft Phil Marlowe in Los Angeles von Molsner an, als szenische Lesung koordiniert. „Ein Experiment schon deswegen“, schrieb die Zeitung, „weil die Sprecher weitestgehend Laien sind“.
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