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deutscher Kulturwissenschaftler Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Michael Herbert Faber (* 14. Januar 1953 in Bonn), Landesmuseumsdirektor i. R., ist ein deutscher Kulturwissenschaftler und war bis 2018 stellvertretender Leiter des LVR-Freilichtmuseums Kommern. Seine Forschungsschwerpunkte sind berufsbedingt und kulturgeschichtlich mobil lebende Bevölkerungsgruppen, Fest- und Brauchkultur sowie rheinische Alltagsgeschichte.[1] Zusammen mit Florian Dering war er Ende der 1970er Jahre Wegbereiter einer volkskundlich-sozialgeschichtlich ausgerichteten Schaustellerforschung.
Michael Herbert Faber studierte Volkskunde, Kunstgeschichte, Völkerkunde, Soziologie und Pädagogik in Bonn. Während des Studiums wirkte er am Aufbau des Lötschentaler Museums Kippel im Schweizer Kanton Wallis mit. 1979 promovierte er an der Philosophischen Fakultät der Universität Bonn mit der Dissertation Schausteller. Volkskundliche Untersuchung einer reisenden Berufsgruppe im Köln-Bonner Raum.
Von 1979 bis 1983 war Faber als Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Volkskundlichen Seminar der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn in Lehre und Forschung tätig.
1983 wechselte Faber zum Rheinischen Freilichtmuseum und Landesmuseum für Volkskunde Kommern, heute LVR-Freilichtmuseum Kommern - Rheinisches Landesmuseum für Volkskunde. Dort baute er zunächst die Abteilung Museumspädagogik aus. Schwerpunkte waren dabei die Medienproduktion und die Entwicklung personaler Vermittlung, unter anderem durch Gespielte Geschichte in Anlehnung an Living-History-Konzepte angelsächsischer Museen und Freilichtmuseen in den Niederlanden und in Belgien. Zudem kuratierte Faber zahlreiche Ausstellungen. Viele Veranstaltungsformate, darunter Groß-Events wie der Jahrmarkt anno dazumal, der sich seit 1995 zum Vorbild vieler historischer Jahrmärkte entwickelt hat, und die Retro-Veranstaltung ZeitBlende tragen Fabers Handschrift. Faber entwickelte darüber hinaus ein umfassendes Sicherheitskonzept für Freilichtmuseen und war auch für die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit verantwortlich.
Als ihr erster Vizepräsident beteiligte sich Faber in den 1990er-Jahren am Aufbau des Comité international de l’audiovisuel et des nouvelles technologies de l’image et du son AVICOM in der UNESCO-Organisation Conseil international des musées (ICOM). Seit 2016 war er wieder Vizepräsident von AVICOM. Seit 2019 ist er Präsident.
Faber engagiert sich seit 1992 für die Verbesserung der medizinischen Grundversorgung und bei sozialen Projekten in Albanien. Im Auftrag des deutschen Malteser Hilfsdienstes und des Souveränen Malteser Ritter-Ordens half er, den ehrenamtlich geprägten albanischen Hilfsdienst Malteser – Ndhimon ne Shqiperi (MNSH), heute Malteser Albania des Souveränen Militärischen Malteser-Ritterordens aufzubauen, der als Katastrophenschutz-Organisation anerkannt ist. Von 1995 bis 2006 war er deren Geschäftsführender Präsident.
Faber ist weiterhin in beratender Funktion für die albanische Organisation des Souveränen Malteser-Ritterordens tätig. Unter anderem unterstützt er die Organisation beim Ausbau ihrer Civil Protection Unit.
Zudem gehört Faber dem Pool of Experts von Malteser International an.
2003: Medaglia del 50esimo Giubileo des Sovrano Militare Ordine Ospedaliere di San Giovanni di Gerusalemme, di Rodi e di Malta (SMOM)
2005: Verleihung der Ehrenbürgerschaft durch den Kommunalrat der albanischen Stadt Shkoder
2006: Medaglia di Servizio „Tsunami 2004“ des SMOM
2016: Jubläums-Medaille der Organizata Shqiptare Urdhrit të Maltës
2023: Melvin Jones Fellow Award der Lions Clubs International Foundation
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