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deutscher Wirtschaftsforscher Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Michael Hüther (* 24. April 1962 in Düsseldorf) ist ein deutscher Wirtschaftsforscher und Direktor des Instituts der deutschen Wirtschaft Köln.
Hüther studierte Wirtschaftswissenschaften sowie Mittlere und Neuere Geschichte an der Justus-Liebig-Universität Gießen und der University of East Anglia in Norwich. 1990 wurde er im Fach Volkswirtschaftslehre zum Dr. rer. pol. promoviert (summa cum laude) mit einer Dissertation zum Thema „Integrierte Steuer-Transfer-Systeme für die Bundesrepublik Deutschland. Normative Konzeption und empirische Analyse“.
Von 1987 bis 1991 war Hüther Wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Professur für Volkswirtschaftslehre und Finanzwissenschaft der Universität Gießen. Von 1990 bis 1995 arbeitete er als wissenschaftlicher Mitarbeiter im Stab und von 1995 bis 1999 als Generalsekretär sowie Leiter des wissenschaftlichen Stabes des Sachverständigenrates zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung in Wiesbaden. Von 1999 bis 2004 war er Chefvolkswirt und von 2001 bis 2004 Bereichsleiter Volkswirtschaft und Kommunikation der DekaBank Deutsche Girozentrale in Frankfurt. Seit 1995 war er Dozent und seit 2001 ist er Honorarprofessor an der EBS Universität für Wirtschaft und Recht in Oestrich-Winkel. Außerdem ist er seit Juli 2004 Direktor und Mitglied des Präsidiums des Instituts der deutschen Wirtschaft Köln. In dieser Rolle ist er seit April 2021 wöchentlich Teil des Podcasts „Economic Challenges“ des Handelsblatts, in dem er zusammen mit dem Ökonom Bert Rürup aktuelle ökonomische Herausforderungen für Deutschland und die Weltwirtschaft analysiert.[1]
Durch seine Position als Direktor des Instituts der deutschen Wirtschaft Köln wird er regelmäßig zur wirtschaftlichen Lage in Deutschland befragt. Seine Einschätzung wird dann als Kommentar in Wirtschaftzeitungen wie z. B. dem Handelsblatt veröffentlicht.[2]
Im Dezember 2009 wurde Hüther als Testimonial für die Lobbyorganisation Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft (INSM) aktiv.[3] Er engagierte sich im Rahmen einer PR-Kampagne für die Aussage „Soziale Marktwirtschaft macht’s besser… weil sie aus Wettbewerb Wohlstand generiert.“[3]
Im Juni 2016 sprach sich Hüther in einem Zeitungsartikel aus Anlass der eidgenössischen Volksabstimmung in der Schweiz zur Initiative Grundeinkommen gegen ein bedingungsloses Grundeinkommen aus.[4]
Seit die COVID-Impfkampagne Erfolge zeigt, rät Hüther zu einem anderen Umgang mit der COVID-19-Pandemie in Deutschland: „Die Debatte in Politik und Gesellschaft“ solle sich „der durch die Impfung veränderten Risikolage stellen“. „Wenn die Erwachsenen umfangreich geimpft sind“, dann seien „die Jüngeren auch kein besonderes Risikopotential mehr.“ Die Lage sei durch die Impfkampagne eine grundsätzlich andere, weil dadurch nicht nur die Ansteckungsgefahr abnehme, sondern auch das Risiko schwerer Verläufe. Damit sei das Ziel der Corona-Bekämpfung ungefährdet, eine Überlastung des Gesundheitssystems zu verhindern.[5]
2009 wurde Michael Hüther mit dem Bundesverdienstkreuz am Bande ausgezeichnet.
2024 erhielt Michael Hüther den „WiForward“-Preis des Wirtschaftsforums der SPD. Die Jury lobte besonders, dass er „jederzeit bereit ist, Vertrautes zugunsten von unbekanntem Terrain zu verlassen und Neues zu denken, wenn sich gewiss Geglaubtes verändert oder als nicht mehr tragfähig erwiesen hat“.[11]
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